Doppelspur Grellingen–Duggingen.
Mehr Zug auf der Linie Biel/Bienne–Delémont–Laufen–Basel.
Bis Ende 2025 erstellt die SBB mit dem Projekt Doppelspur Grellingen–Duggingen im Laufental einen neuen, insgesamt vier Kilometer langen Doppelspurabschnitt. Die Bauarbeiten verlaufen bisher nach Plan. In der ersten Projektphase (April 2023 bis April 2025) sind wir daran, vor Ort den nötigen Platz zu schaffen für die neue Doppelspur. Dazu wird das Trassee verbreitert und mit Stützbauwerken abgesichert. In der zweiten Bauphase von Ende April 2025 bis Ende September 2025 wird die Doppelspur gebaut. Per Fahrplanwechsel im Dezember 2025 kann damit auf der Strecke Biel/Bienne–Delémont–Basel SBB im Fernverkehr der Halbstundentakt eingeführt werden.
Im Bereich Chessiloch haben wir Ende 2023 mit der Baugrubensicherung für die Stützmauer Dägenauerweg gestartet. Nach der Fertigstellung der Baugrubensicherung beginnen die Arbeiten für die eigentliche Stützmauer. Diese dauern bis im Mai 2024.
Beim Unteren Moosweg sind die Vorarbeiten für die neue Stützmauer 1 im Gange.
Dazu wird in einem ersten Schritt die Grundlage für die Litzenanker erstellt, welche einen Bestandteil der Baugrubensicherung sind. Die eigentliche Stützmauer wird dann im Frühjahr bis im Sommer 2024 erstellt. Mit der Stützmauer 2, welche vom Kraftwerk Moos Richtung Chessiloch verläuft, wird im Januar 2024 begonnen. Als Erstes erfolgt die Erstellung der Schottersicherung während der Nacht. Ab Mitte Januar beginnt der eigentliche Aushub für die Baugrube der Stützmauer. Der erste Teil (obere Ankerlagen) wird in Nacht- und Wochenendsperren bis Ende März 2024 ausgeführt.
Im Bereich Bahnübergang Bahnhofstrasse werden ab Februar 2024 für die neue Strassenführung rund 9’000 m3 Fels zurückgebaut. Die dazu erforderlichen Rodungsarbeiten wurden bereits im Herbst 2023 ausgeführt. Anfang Januar 2024 werden für den Felsrückbau die notwendigen Schutznetze sowie die Zufahrtsrampe zum Abbauort erstellt. Die Arbeiten dauern bis im April 2024.
Um die Sicherheit des Bahnbetriebs nicht zu gefährden, werden die letzten Rückbauarbeiten während einer Wochenendsperrung im 2024 fertiggestellt.
Für die Ausführung der neuen Stützmauer Bahnweg 1 zwischen Papierfabrik Ziegler und dem Bahnübergang ist ein 60 m hoher Kran im Einsatz. Die Stützmauer wird voraussichtlich im März 2024 fertig erstellt sein. Ebenfalls sind die Arbeiten für den neuen Bachdurchlass Seebach weit fortgeschritten.
Die Arbeiten der Baugrubensicherung für die Stützmauer beim Bahnweg Duggingen sind abgeschlossen. Im Frühjahr 2024 beginnen die eigentlichen Arbeiten für die Stützmauer Bahnweg 2, welche bis im Mai 2024 dauern.
Lärmemissionen lassen sich bei den Arbeiten leider nicht vermeiden; wir sind jedoch bemüht, Lärm und die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und bitten um Verständnis.
Im Rahmen des Doppelspurausbaus sind auch bauliche Massnahmen an den Bahnhöfen Grellingen und Duggingen vorgesehen. Der Bahnhof Duggingen wird durch eine neue Personenunterführung sowie zwei behindertengerechte Rampen erweitert. Die Vorarbeiten (Kabelarbeiten im Perronbereich) starten voraussichtlich im März 2024.
Ausserdem werden vom 5. Februar bis Ende April 2024 die Perrondächer an den Bahnhöfen Grellingen und Duggingen saniert. Dabei werden die alten Dächer mittels Pneukran demontiert und ersetzt. An den bestehenden Stahlkonstruktionen werden Korrosionsschutzmassnahmen getätigt.
Teilweise können die Arbeiten aus Sicherheitsgründen nur bei ausgeschalteter Fahrleitung ausgeführt werden, daher kommt es zu einigen Wochenendsperrungen und Nachtarbeiten (siehe Kapitel 3/4). Diese Arbeiten hängen nicht mit dem Doppelspurausbau zusammen, werden aber wenn immer möglich koordiniert, um keine zusätzlichen Einschränkungen zu generieren.
Datum |
Wo und was |
Baubereich |
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Freitag, 19.01.2024 bis Freitag, 26.01.2024 |
Wo: Grellingen, Stützmauer Dägenauerweg Was: Baugrubensicherung für neue Stützmauer Zeitraum: Wochenendarbeiten (Tag und evtl. Nacht) |
West |
Sonntag, 07.01.2024 bis Sonntag, 17.03.2024
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Wo: Grellingen, Unterer Moosweg, Stützmauer 2 Was: Erstellung Gleissicherung und Baugrubensicherung für neue Stützmauer Zeitraum: Nachtarbeiten wochentags sowie an einzelnen Wochenenden (Tag und evtl. Nacht) |
West |
Montag, 15.01.2024 bis Mittwoch, 17.01.2024 |
Wo: Grellingen, Chessiloch bis Aesch Bahnhof Was: Anpassung der Fahrleitungsanlage Zeitraum: Nachtarbeiten |
West |
Montag, 05.02.2024 bis Montag, 12.04.2024 |
Wo: Bahnhof Grellingen Was: Perrondachsanierung (Nachbarprojekt) Zeitraum: An den Wochenenden vom 09./10.03. und 16./17.03.2024 (Tag und evtl. Nacht) |
Mitte |
Samstag, 03.02.2024 bis Sonntag, 14.04.2024 |
Wo: Duggingen Was: Vorarbeiten im Perronbereich für Bahnhofsumbau Zeitraum: Wochenenden vom 03./04.02.2024, 24./25.02.2024 und 13./14.04.2024 (Tag und evtl. Nacht) |
Ost |
Donnerstag, 29.02.2024 bis Freitag, 01.03.2024
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Wo: Grellingen, Chessiloch bis Aesch Bahnhof Was: Anpassung der Fahrleitungsanlage Zeitraum: Nachtarbeiten |
West |
Mi. 28.02.2024 bis Freitag, 01.03.2024
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Wo: Bahnhof Duggingen Was: Vorarbeiten Fahrleitung Bahnhofsumbau Zeitraum: Nachtarbeiten wochentags |
Ost |
Montag, 05.02.2024 bis Montag, 12.04.2024
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Wo: Bahnhof Duggingen Was: Perrondachsanierung (Nachbarprojekt) Zeitraum: Wochenenden vom 02./03.03.2024 und 06./07.04.2024 (Tag und evtl. Nacht) |
Ost |
Die Terminangaben basieren auf dem heutigen Planungsstand. Zwischen Basel und Delémont sind weitere Einschränkungen durch Unterhaltsarbeiten oder andere Ausbauprojekte möglich. Ausserdem sind zwischenzeitliche Änderungen leider teilweise unvermeidbar. Wenn immer es der zeitliche Vorlauf zulässt, informieren wir die Anwohner:innen via gedruckten Flyer und auf der Lärminserate-Plattform sbb.ch/bauarbeiten.
Wir informieren hier primär über die durch das Projekt Doppelspurausbau Grellingen–Duggingen ausgelösten Einschränkungen. Zwischen Basel und Delémont sind weitere Einschränkungen durch Unterhaltsarbeiten oder andere Ausbauprojekte möglich. Bitte konsultieren Sie frühzeitig den Onlinefahrplan.
Ausblick Einschränkungen im Bahnverkehr bis April 2024.
Wann |
Wo und was |
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Sonntag, 07.01.2024 bis Freitag, 26.01.2024 |
Wo: Laufen–Aesch/Basel Einschränkungen: Vom 7. bis 26. Januar ist die Strecke zwischen Aesch und Laufen an 14 Nächten jeweils von 21.00 Uhr bis 4.40 Uhr für den Bahnverkehr gesperrt. Es verkehren Bahnersatzbusse. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag verkehren die Züge planmässig. Grund: Baugrubensicherungen für Stützmauer Unterer Moosweg 2 |
An zehn Wochenenden, jeweils freitagabends bis montagmorgens: - 19. bis 22.01.2024 - 26. bis 29.01.2024 - 02. bis 05.02.2024 - 23. bis 26.02.2024 - 01. bis 04.03.2024 - 08. bis 11.03.2024 - 15. bis 18.03.2024 - 22. bis 25.03.2024 - 05. bis 08.04.2024 - 12. bis 15.04.2024 |
Wo: Laufen–Aesch/Basel Einschränkungen: Vom 19. Januar bis 15. April 2024 ist die Bahnstrecke zwischen Aesch und Laufen an zehn Wocheneden jeweils von Freitagabend, 21.00 Uhr bis Montagmorgen, 4.40 Uhr gesperrt. Die IC51 fallen zwischen Basel SBB und Laufen aus, die S3 zwischen Aesch und Laufen. Es verkehren Bahnersatzbusse. Grund: Baugrubensicherungen entlang ganzer Strecke sowie Vorarbeiten für Umbau Bahnhof Duggingen |
Jeweils freitags ab 21.00 bis montags 04.45 Uhr: - 01. bis 04.03.2024 - 08. bis 11.03.2024 - 15. bis 18.03.2024 - 05. bis 08.04.2024 |
Wo: Bahnhöfe Grellingen und Duggingen Einschränkungen: Wochenendtotalsperren für Bahnverkehr, die IC51 fallen zwischen Basel SBB und Laufen aus, die S3 zwischen Aesch und Laufen. Es verkehren Bahnersatzbusse. Grund: Perrondachsanierung in Grellingen und Duggingen; dazu muss die Fahrleitung ausgeschaltet werden. Die Arbeiten sind in das Zeitfenster der Arbeiten für die Baugrubensicherungen für den Umbau Bahnhof Duggingen gelegt. |
Nachtsperren: - 06./07. bis 08./09. Februar 2024 - 12./13. bis 15./16. Februar 2024 - 18./19. Februar 2024 - 22./23. Februar 2024 - 26./27. Februar bis 29. Februar/01. März 2024 - 04./05. bis 06./07. März 2024 |
Wo: Laufen–Zwingen Einschränkungen: Der Streckenabschnitt zwischen Laufen und Zwingen für den Bahnverkehr zeitweise gesperrt werden. Die S3 fällt zwischen Laufen und Zwingen aus und wird durch Bahnersatz-Busse ersetzt. Grund: In Zwingen werden für den Ersatz des Stellwerks Kabelverlegearbeiten gleisseitig ausgeführt. |
Wann |
Wo und was |
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Heute bis auf Weiteres |
Wo: Grellingen, Dägenauerweg, Abschnitt Unterführung Einschränkung: Weg für Fuss- und Veloverkehr gesperrt Umleitung: via Unterer Moosweg Grund: Erstellung Baugrubensicherung Dägenauerweg, |
Heute bis 12.08.2024 |
Wo: Grellingen, Unterer Moosweg, Abschnitt Kraftwerk Moos bis Nunningerstrasse Einschränkung: Behinderung durch Baufahrzeuge. Es muss mit Wartezeiten gerechnet werden Umleitung: temporär örtliche Verkehrsumleitungen Grund: Erstellung Baugrubensicherung für die Stützmauer |
Heute bis auf Weiteres |
Wo: Duggingen, Bahnweg gesamte Strecke Einschränkung: Durchfahrt für Fuss-, Velo- und Strassenverkehr gesperrt. Die Anwohnenden und Gewerbetreibenden haben via Bahnübergang Bahnweg Zufahrt zum Bahnweg. Umleitung Fussverkehr: via Sennenmattweg und provisorisches Trottoir Grellingerstrasse Umleitung Veloverkehr: via Aeschstrasse und Grellingerstrasse Grund: Baustellenzufahrt, Bauarbeiten für Stützmauern und Wegverlegung |
Das Projekt Doppelspur Grellingen–Duggingen schafft im Laufental einen insgesamt vier Kilometer langen Doppelspurabschnitt, auf dem sich Züge kreuzen können. Dies ist im Laufental die Voraussetzung, damit die Fernverkehrszüge ab Ende 2025 auf der Linie Basel–Laufen–Delémont–Biel/Bienne im Halbstundentakt verkehren können. Ziel ist zudem, jede zweite Verbindung bis Lausanne zu verlängern. Damit erhält der Jura wieder eine umsteigefrei Fernverkehrsverbindung zwischen Delémont und dem Genferseebecken.
Das Projekt beinhaltet als wichtigste Elemente:
- Verlängerung des bestehenden, rund 1 Kilometer langen Kreuzungsgleises in Grellingen um 1 Kilometer Richtung Chessiloch und um 2 Kilometer nach Duggingen, bis zur Strassenunterführung Aeschstrasse.
- teilweise Verschiebung beziehungsweise Neubau des bestehenden Gleises, damit die Neigezüge die Gleisanalage mit der für den Fahrplan erforderlichen Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern befahren können.
- umfangreiche Massnahmen zur Verbreiterung und Absicherung des Trassees, darunter neun Stützbauwerke, mehrere Erdbauwerke, zwei Schutzbauten sowie acht neue Durchlässe.
- in Duggingen ein zusätzliches Aussenperron inklusive behindertengerechtem Bahnzugang via einer neuen Personenunterführung.
- in Grellingen die Erneuerung des Bahnübergangs Nunningerstrasse sowie die Verlegung des Bahnübergangs Bahnhofstrasse.
Der Bahnübergang Bahnweg in Grellingen wird aufgehoben. Als Ersatz wird der Bahnweg bis zum neuen Bahnübergang Bahnhofstrasse verlängert. Grund für die Aufhebung sind strengere gesetzliche Konstruktionsvorschriften, die beim Neubau des Übergangs an heutiger Lage zur Anwendung kämen. Gemäss diesen ist die Querneigung der beiden künftigen Gleise in der Kurve zu steil, der Bahnübergang darum zu uneben. Strassenfahrzeuge könnten ihn bloss langsam befahren und entsprechend höher wäre die Störungsanfälligkeit. Die geplante Querneigung ist jedoch unabdingbar, damit die Neigezüge die Kurve schneller beziehungsweise in der für den Fahrplan erforderlichen Geschwindigkeit befahren können.
Das Projekt beinhaltet zudem folgende Massnahmen zu Gunsten von Natur und Mensch:
- Renaturierung des aktuell kanalisierten beziehungsweise eingedolten Hollenbächlis in Duggingen auf einer Länge von rund 45 Metern.
- Bau eines Kleintierdurchlasses (Höhe 80 Zentimetern) unter den Gleisen als Ergänzung zum bestehenden Wildtierkorridor in der Löchlismatt in Duggingen.
- Umnutzung der bestehenden Personenunterführung Gillmatten in Duggingen als Hochwasserentlastungskanal für den Tugbach. Die Personenunterführung kann umgenutzt werden, weil der Bahnhof Duggingen mit dem Doppelspurausbau eine neue Bahnhofunterführung erhält, die zum zusätzlichen, neuen Perron führt.
Neben der Doppelspur Grellingen–Duggingen sehen die Ausbauschritte des Bundes in der Region zahlreiche weitere Angebots- und Infrastrukturausbauten vor. Eine Übersicht finden Sie auf der Webseite sbb.ch/ausbauten-basel.
Dies sind die wichtigsten Meilensteine des Projekts gemäss aktueller Planung:
Wann | Was |
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19. April 2021 |
Einreichen Unterlagen Plangenehmigungsverfahren beim verfahrensführenden Bundesamt für Verkehr (BAV) |
15. November bis 14. Dezember 2021 |
öffentliche Planauflage in Zwingen, Grellingen und Duggingen |
7. Februar 2023 |
Erteilung Plangenehmigung (Baubewilligung) durch BAV. |
Ende März 2023 |
Rodungsarbeiten. |
April 2023 bis April 2025 |
Was: Platz schaffen für Doppelspur. Wie: Verbreiterung und Absicherung Trassee mit Stützbauwerken. Einschränkungen: Nacht- und Wochenendsperrungen. |
Ende April 2025 bis Ende September 2025 |
Was: Bau der Doppelspur. Wie: Rückbau der bestehenden, einspurigen Bahninfrastruktur (Gleis, Fahrleitung, etc.) und Bau der neuen doppelspurigen Bahninfrastruktur. Zudem: Felsabtrag bei Bahnübergang Bahnhofstrasse, Neubau Bahnübergänge, Durchlässe und Personenunterführung Duggingen. Einschränkungen: Fünfmonatige Totalsperre. |
Oktober 2025 bis Mitte 2026 |
Nacharbeiten und Fertigstellungsarbeiten. |
Mitte Dez. 2025 |
Geplante Inbetriebnahme der Doppelspur zum Fahrplanwechsel. |
In der zweiten Bauphase von Ende April 2025 bis Ende September 2025 wird die Doppelspur realisiert. Dazu bauen wir die bestehende einspurige Bahninfrastruktur grösstenteils zurück und erstellen die neue Doppelspur inklusive Fahrleitungsanlagen und Bahntechnik. Wegen der engen Verhältnisse zwischen Hang und Birs können all diese Arbeiten nur im Rahmen einer fünfmonatigen Totalsperre der Bahnstrecke Laufen–Aesch ausgeführt werden. Diese wird neben dem Doppelspurausbau auch für andere bauliche Massnahmen genutzt, wie beispielsweise den Felsabtrag beim Bahnübergang Bahnhofstrasse in Grellingen und die Arbeiten an den Bahnübergängen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 soll die Doppelspur in Betrieb gehen. Die Nach- und Fertigstellungsarbeiten dauern noch bis Mitte 2026.
Für die Zeit der Totalsperre erarbeitet eine Arbeitsgruppe die Verkehrskonzepte sowie die Begleitmassnahmen. Diese Arbeitsgruppe umfasst neben den Verantwortlichen der SBB Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamts für Strassen (ASTRA), der Nationalstrassen Nordwestschweiz AG (NSNW) und des Kantons Basel-Landschaft. Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und der regionalen Wirtschaft werden regelmässig einbezogen.
Bahnersatzkonzept während der Totalsperre.
Das Bahnersatzkonzept für diese fünf Monate sieht (vorbehältlich der notwendigen Finanzierungsbeschlüsse) wie folgt aus:
- Alle Bahnersatzbusse verkehren zwischen Laufen und Aesch.
- Es gibt Direktverbindungen Laufen–Aesch und langsamere Verbindungen mit Halt in Zwingen, Grellingen, Duggingen. Konkret:
- Vier Verbindungen pro Stunde und Richtung ohne Halt zwischen Laufen und Aesch; zwei davon sollen als Linie 112 bis Kleinlützel verlängert werden.
- Vier Verbindungen pro Stunde und Richtung zwischen Laufen und Aesch mit Halt in Zwingen, Grellingen, Duggingen.
- Zusätzlich wird die Buslinie 115 ab Erschwil bis Aesch verlängert. Sie verkehrt in der Hauptverkehrszeit viermal pro Stunde und Richtung, in der Nebenverkehrszeit 2-mal pro Stunde und Richtung.
- Ebenfalls geplant ist eine neue Verbindung Laufen–Zwingen–Grellingen–Seewen–Liestal.
- In Grellingen wird bei der Felsackerstrasse eine temporäre Haltestelle eingerichtet.
- In Zwingen, Laufenstrasse entsteht ein zusätzlicher Haltepunkt für Umsteiger:innen der Linie 119 Nenzlingen–Zwingen–Blauen auf den langsameren Bahnersatzbus.
- Zwischen Aesch und Basel verkehren vier S-Bahnen pro Stunde und Richtung.
- Die Fahrrouten der Bahnersatzbusse zwischen dem Knoten Schloss Angenstein und dem Bahnhof Aesch sind noch nicht abschliessend festgelegt.
Die kurze Antwort.
Grund für die Totalsperre ist, dass die SBB in dieser Zeit nicht nur das neue Gleis einbaut. Sie baut dann gleichzeitig das bestehende Gleis grösstenteils zurück und erstellt es ebenfalls neu. All diese Arbeiten finden in sehr beengenden Platzverhältnissen zwischen Hang und Birs statt. Unter laufendem Bahnbetrieb wäre dies nicht möglich. Weiter nutzt die SBB die Totalsperre auch für andere bauliche Massnahmen, wie beispielsweise den Felsabtrag in Grellingen und die Arbeiten an den Bahnübergängen.
Die ausführliche Antwort.
Grund für die Totalsperre ist, dass sich das zweite Gleis nicht einfach neben das bestehende Gleis bauen lässt. Dies, weil sich die Gleislagen der beiden künftigen Gleise grösstenteils mit der Lage des heutigen Gleises überschneiden. Das Bauteam wird deshalb ab Baubeginn in einem ersten Schritt einen Grossteil der Kunstbauten erstellen. Mit diesen verbreitert es das Trassee, beispielsweise mit Stützmauern. Deren Bau ist mit Nacht- und Wochenendsperren möglich. Die Gleisbauarbeiten folgen sodann in einem nächsten Schritt im Rahmen der rund fünfmonatigen Totalsperre. Während dieser wird die bestehende Bahninfrastruktur zuerst weitestgehend zurückgebaut. Danach werden die beiden neuen Gleise inklusive Fahrleitung und Bahntechnik erstellt.
Gleichzeitig nutzt die SBB die Totalsperre für die Hauptarbeiten des Felsabtrags beim Bahnübergang Bahnhofstrasse in Grellingen und erstellt vier Bachdurchlässe sowie den Kleintierdurchlass. In Duggingen nimmt sie die Hauptarbeiten für die neue Personenunterführung vor und nutzt die bestehende Unterführung Gillmatten zum Hochwasserentlastungkanal für den Tugbach um. Auch die Hauptarbeiten für die Bahnübergänge Nunningerstrasse und Bahnhofstrasse führt die SBB während der Totalsperre aus. Ein Grossteil der Baulogistik – sprich das Zu- und Wegbringen von Material und Maschinen – muss bei all dem via Bahntrassee erfolgen. Unter laufendem Bahnbetrieb wäre dies nicht möglich. Ein Bau von der Flussseite her ist wegen Umweltauflagen keine gangbare Alternative.
Ohne Totalsperre rund sieben Monate mehr Nacht- und Wochenendarbeiten.
Der SBB ist bewusst, dass die Verkehrseinschränkungen für alle Beteiligten, die Region und die Reisenden eine grosse Herausforderung sind. Immerhin, die rund fünfmonatige Totalsperre erlaubt eine effiziente, sichere und rasche Umsetzung. Wäre es bautechnisch möglich, diese Gleisbauarbeiten ohne durchgehende Totalsperre umzusetzen, wären anstelle der fünf Monate neu Nacht- und Wochenendarbeiten über rund zwölf Monate nötig mit entsprechenden Gleissperren. Sprich, die Totalsperre erspart den Anwohnerinnen und Anwohnern rund sieben Monate mit dauernden Nacht- und Wochenendarbeiten. Den Kundinnen und Kunden erspart die Sperre – während derselben Zeit – zusätzliche Fahrplaneinschränkungen nachts und an Wochenenden. Dank der Totalsperre entfallen zudem störungsanfällige Provisorien und das stete Risiko, dass frühmorgens die Strecke nicht rechtzeitig für den Bahnbetrieb freigegeben werden kann, zum Beispiel wegen eines Maschinendefekts.
Grellingen: Stützmauer Unterer Moosweg.
Ort: Grellingen, Bereich Drängschi/Moos, unterhalb Kraftwerk Moos
Bauliche Massnahme: Verbreiterung Bahndamm und Bau einer Stützmauer auf einer Länge von rund 212 Metern
Grund: Verbreiterung Trassee in Richtung Unterer Moosweg bzw. Birs für zweites Gleis. Keine Verschiebung Unterer Moosweg, deshalb platzsparender Abschluss des breiteren Damms mittels Stützmauer.
Grellingen: Anpassungen Bahnübergänge.
Ort: Grellingen, Bereich Seefeld/Rainmatt
Bauliche Massnahmen:
- Verschiebung Bahnübergang Bahnhofstrasse (Kantonsstrasse) um rund 40 Meter Richtung Bahnhof.
- Abtrag von rund 10’500 Kubikmeter Fels und Sicherung mit Felsvernaglung und Netzabdeckung.
- Aufhebung Bahnübergang Bahnweg. Neue Führung Bahnweg über ein rund 195 Meter langes Stützbauwerk direkt zum Areal Ziegler.
Grund: Verbreiterung Trasse für zweites Gleis, deshalb Verschiebung Bahnhofstrasse Richtung Fels
Grellingen: Anpassungen Bahnübergänge.
Ort: Grellingen, Bereich Seefeld / Rainmatt
Bauliches Detail: Rückbau Anschlussgleise auf Areal Ziegler Papier zur Einbindung der neuen Führung Bahnweg via dem rund 195 Meter langem Stützbauwerk.
Fussverkehr: Künftig sicherere, von Kantonsstrasse getrennte Führung Bahnweg (heute Führung Fussverkehr über ab Bahnübergang Bahnhofstrasse Trottoir-freien Kantonsstrassenabschnitt).
Duggingen: Stützmauer Sennematt.
Ort: Duggingen, Bereich Sennematt/Löchlismatt
Bauliche Massnahme: Verbreiterung Trassee Richtung Bahnweg/Birs mittels Stützmauer auf einer Länge von rund 168 Metern
Grund: Verbreiterung Trassee für zweites Gleis. Keine wesentliche Verschiebung Bahnweg möglich, deshalb Verbreiterung mittels Stützmauer.
Duggingen: Ausbau Haltestelle.
Ort: Duggingen, Haltestelle Duggingen
Bauliche Massnahmen:
- Bau neues Aussenperron Gleis 2, Erschliessung mit Rampen und Treppen.
- Neue Personenunterführung als Querung und Perronverbindung.
- Auf Wunsch Gemeinde Umnutzung bestehende Personenunterführung Gillmatten als Hochwasserentlastungskanal für den Tugbach.
Grund: Zweites Perron für zweites Gleis nötig.
Die Kosten für das Projekt betragen 133 Millionen Franken.
Die Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn sind für Vorprojekt und Auflageprojekt die Auftraggeber und haben die Projektierung bis Ende 2019 finanziert. Anfang 2020 wurde sodann der vom eidgenössischen Parlament beschlossene STEP Ausbauschritt 2035 rechtskräftig. Da der Doppelspurausbau Teil von diesem ist, ist seither der Bund Auftrag- und Geldgeber. Die Gelder für den Ausbau stammen nun aus dem Bahninfrastrukturfonds (BIF), den die Schweizer Stimmbevölkerung am 9. Februar 2014 mit der Vorlage «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur» (FABI) angenommen hat. Aus dem BIF werden seit 2016 alle Instandhaltungs- und Ausbauprojekte der Schweizer Bahnen finanziert.
Weitere Informationen zur Finanzierung der Bahninfrastruktur Link öffnet in neuem Fenster.Projektleitung.
SBB AG
Infrastruktur Ausbau- und Erneuerungsprojekte
Projektmanagement Region Mitte
Andreas Stefan Jäger, Projektleiter
Bahnhofstrasse 12, 4600 Olten
grellingen-duggingen@sbb.ch
Link öffnet in neuem Fenster. sbb.ch/grellingen-duggingen
Sonstige Bauarbeiten.
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Jobs und Karriere.
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