Für einen durchgehenden 4-Meter-Korridor auf der Gotthard-Achse müssen zwischen Basel und der Alpensüdseite 20 Tunnels ausgebaut werden. Hinzu kommen 80 Anpassungen an Perrons, Fahrstrom- und Signalanlagen sowie Überführungen. Ziel ist es, ab 2020 Sattelauflieger mit 4 Meter Eckhöhe per Bahn durch den Gotthard zu transportieren.
Für die Realisierung von zwölf Tunnels und den 80 Einzelanpassungen genehmigte das Parlament einen Kredit von 710 Millionen Franken. Das grösste Einzelprojekt ist der Neubau des Bözbergtunnels im Kanton Aargau, der 350 Millionen Franken kostet. Weitere Projekte sind die Tunnels Villnachern, Morschach, Svitto, Paradiso/San Martino, Maroggia und Molino.
Damit der 4-Meter-Korridor seine volle Wirkung erzielt, sollen auch Streckenabschnitte in Italien auf eine Eckhöhe von 4 Metern erweitert werden. Es handelt sich um die Strecken Chiasso-Mailand und Ranzo-Gallerate/Novara (Luino-Linie). Nur durch den Ausbau dieser NEAT-Zubringer können die Transporte zu den Verladeterminals in Italien geführt werden. Für den Ausbau der Zubringerstrecken in Italien genehmigte das Parlament einen Kredit von 280 Millionen Franken, wovon 50 Millionen für den Streckenabschnitt südlich des Simplons eingesetzt werden sollen.
Der Ausbau einiger kleiner Tunnels wird über die Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB finanziert. Zu diesen Projekten gehören u.a. der Rindelfluhtunnel, das Axen-Seegleis sowie die Tunnels Crocetto/Giustizia, Dragonato, Massagno, Coldrerio und Balerna.