Die Gleis- und Perronanlagen am Bahnhof Arth-Goldau wurde bis Ende 2020 erneuert, damit die Reisenden künftig stufenfrei in die Züge Ein- und Aussteigen können.
Bei Walchwil wurde eine 1.7 Kilometer lange Doppelspur gebaut. Gleichzeitig sanierte die SBB auf der Strecke Tunnel, Brücken, Bahntechnik und Gleise und erneuerte im Bahnhof Arth-Goldau die Gleis- und Perronanlagen.
Die Perrons wurden erhöht und erlauben nun bequemes Ein- und Aussteigen. Dank schnelleren Weichen kann die Pünktlichkeit gesteigert werden. Für den 4-Meter-Korridor wurden die Perrondachränder angepasst. Zeitgleich erfolgte eine Perrondachsanierung und Erneuerung der Beleuchtung.
Gesamtkosten für den Umbau Bahnhof Arth-Goldau beliefen sich auf rund 60 Millionen Franken.
Die Perrons wurden für Reisende mit eingeschränkter Mobilität auf eine Perronhöhe von 55 cm ausgebaut. Sie ermöglichen so den stufenfreien Zugang zu den Zügen. Zudem wurde die Perronmöblierung und -beleuchtung erneuert. Gleichzeitig sanierte die SBB die Perrondächer und passte sie an den 4-Meter-Korridor an.
Die Personenunterführung beim Perron 4 Richtung Tierpark wurde ersetzt und ein zusätzlicher Treppenaufgänge gebaut. Im Einfahrbereich wurden schneller befahrbare Weichen eingebaut. Zudem wurden umfangreiche Gleis- und Weichenerneuerungen inklusiv Anpassung der Gleisentwässerung vorgenommen.
Ausführung und Kosten.
Die Bauarbeiten auf der Westseite bei den Gleisen 5, 6, 8, 9 und 11 sind abgeschlossen. Im Schatten der Arbeiten des Projekts Zugersee Ost startete ab Februar 2019 die 2. Etappe von umfangreichen Erneuerungsarbeiten auf der Ostseite des Bahnhofs. Im Rahmen der Arbeiten, welche bis Dezember 2020 dauern, werden alle Perrons inklusive deren Dächer, die Personenunterführung und die gesamte Gleisanlage von Grund auf neu erstellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 60 Millionen Franken.
Der Gleisoberbau – ein eingespieltes Trio.
Der klassische Gleisoberbau besteht aus dem Trio Schienen, Schwellen und Schotter. Die Schienen tragen und führen den Zug. Sie werden folglich laufend abgenützt und bisweilen auch beschädigt. Die Schwellen fixieren die Schienen und verteilen das Gewicht von Schienen und durchfahrenden Zügen auf eine möglichst grosse Fläche. Das Schotterbett gibt den Schwellen den nötigen Halt. Mit hochpräzisen, computergesteuerten Baumaschinen wird dazu Schotter unter die Schwellen gestopft. So kann das Gleis millimetergenau ausgerichtet werden. Die Schottersteine greifen bei den extremen Belastungen ineinander. Das verleiht dem Schotterbett die nötige Flexibilität, um die ganzen Kräfte und Vibrationen der Züge aufzunehmen und in den Unterbau weiterzuleiten. Je abgenützter die Steine sind, desto geringer ist die Flexibilität des Schotterbetts.
4-Meter-Korridor.
Um die Verlagerung der alpenquerenden Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene weiter zu steigern, baut die SBB im Auftrag des Bundes die Strecke von Basel ins Tessin bis 2020 zu einem 4-Meter-Korridor aus. Somit können dereinst auch Sattelauflieger mit einer Eckhöhe von 4 Metern transportiert werden.
Das auf 940 Millionen Franken veranschlagte Projekt ist ein wichtiges Element der schweizerischen Verkehrspolitik. Für den durchgängigen 4-Meter-Korridor auf der Gotthard-Achse müssen rund 20 Tunnel ausgebaut und 150 Anpassungen an Perrons, Fahrstrom- und Signalanlagen sowie Überführungen gemacht werden.