
Überbrückungsmassnahmen und zusätzliche Gleisquerung.
Bis zur Inbetriebnahme einer definitiven, zusätzlichen Gleisquerung sind im Bahnhof Basel SBB Überbrückungsmassnahmen zur Entlastung der bestehenden Passerelle nötig. Weitere Informationen zu diesen sowie der definitiven Querung finden Sie hier.
Die Passerelle im Bahnhof Basel SBB stösst in den Hauptverkehrszeiten bereits heute an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Spitzenbelastung wird mit dem geplanten Fahrplanangebot des Ausbauschritts 2025, der auch den Viertelstundentakt Basel–Liestal umfasst, weiter zunehmen. Ab dann kommen noch mehr stark ausgelastete Züge gleichzeitig im Bahnhof an. Zudem sind zusätzliche Angebotsausbauten geplant, wie beispielsweise der Fernverkehrs-Halbstundentakt Basel–Delémont–Biel/Bienne oder später der S-Bahn-Viertelstundentakt Basel–Aesch.
Das Projekt Leistungssteigerung sorgt zwar für die dafür nötigen, zusätzlichen Perronkanten. Es fehlt jedoch eine Querung mit der nötigen Kapazität. Damit die Kunden dennoch auch künftig sicher und pünktlich an ihr Ziel gelangen, sind Überbrückungsmassnahmen nötig, bis eine zusätzliche Querung erstellt ist. Bundesgelder für Planung und Bau einer Querung sind im Ausbauschritt 2035 enthalten. Diesen hat das Bundesparlament am 21. Juni 2019 verabschiedet.
Die folgenden Überbrückungsmassnahmen sind darum bis zur Inbetriebnahme einer definitiven Querung geplant:
- Wiederinbetriebnahme frühere Personenunterführung. Bereits umgesetzt, siehe Kapitel «Überbrückungsmassnahme Wiederinbetriebnahme Personenunterführung» weiter unten.
- Provisorische Passerelle: in Planung, siehe auf dieser Webseite unter «Inhalt des Projektpakets.».
Mit den erwähnten Massnahmen soll sichergestellt werden, dass die Publikumsanlagen den zunehmenden Passagierflüssen auch nach Einführung des Ausbauschritts 2025 gewachsen sind.
- Weitere Informationen zu den anderen S-Bahn-Viertelstundentakt-Projekten zwischen Basel und Liestal finden Sie unter sbb.ch/ausbauten-basel.
- Weitere Informationen zum Halbstundentakt Basel–Delémont–Biel/Bienne finden Sie unter sbb.ch/grellingen-duggingen.
- Weitere Informationen zum Ausbauschritt 2025 finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Verkehr hierLink öffnet in neuem Fenster..
- Weitere Informationen zum Ausbauschritt 2035 finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Verkehr hierLink öffnet in neuem Fenster..

Die SBB hat am Freitag, 14. August 2020, die frühere Personenunterführung im Bahnhof Basel SBB wieder in Betrieb genommen. Die Unterführung ist seit dann von Montag bis Freitag zu den Hauptverkehrszeiten offen. In diesen fünf Stunden von 6.30 bis 9.00 Uhr und 16.30 bis 19.00 Uhr nutzt knapp die Hälfte der werktags rund 111 000 Ein- und Aussteigenden den Bahnhof Basel SBB. Via der Personenunterführung gelangen die Reisenden zu den Hauptverkehrszeiten ab den vier Perrons Gleis 5/6, 7/8, 9/10 und 11/12 rasch zu den Gleisen 1 bis 4 und via dem weniger stark frequentierten Ausgang bei der Centralbahnstrasse ins Stadtzentrum. Das entlastet die Passerelle und sorgt so für weniger Gedränge.
Unterführung dient als zusätzlicher Ausgang zu den Hauptverkehrszeiten.
Die Abgänge zur Unterführung befinden sich östlich der Passerelle, der Aufgang östlich der Passerelle beim Gleis 4. Die Unterführung dient aus Kapazitätsgründen einzig als Ausgang. Der Zugang ist nicht von allen Perrons aus gleichzeitig möglich. Bei zeitgleichem Eintreffen von Zügen, hat der Abgang Priorität, bei welchem der höher ausgelastete Zug hält. Monitore über den Perronabgängen und Rolltore regeln darum den Zugang. Sie werden von den Mitarbeitenden aus der Überwachungszentrale im Bahnhof Basel SBB gesteuert. Reisende, welche zu den Perrons an den Gleisen 5 bis 17 gelangen möchten oder auf die andere Seite Bahnhofs (Gundeldingen / Meret Oppenheim-Platz), benutzen weiterhin die Passerelle – dank der Unterführung künftig mit mehr Platz.
Eine Unterführung, zwei Funktionen.
Ausserhalb der Hauptverkehrszeiten, wenn die Kapazität der Passerelle ausreicht, nutzt die SBB die Unterführung weiterhin ausschliesslich für die Servicelogistik, beispielsweise um den Bahnhof sauber zu halten, Gepäck zu verladen und die Geschäfte im Bahnhof zu beliefern. Diesem Zweck dient die Unterführung seit der Inbetriebnahme der Passerelle am 12. September 2003.
Ein bebilderter Gang durch die Unterführung.






Reisende und Passantinnen und Passanten sollen im Bahnhof Basel SBB auch längerfristig sicher und pünktlich an ihr Ziel gelangen. Deshalb enthält der Ausbauschritt 2035 Bundesgelder für die Planung und den Bau einer zusätzlichen Querung mit Perronzugängen. Das Bundesparlament hat den Ausbauschritt 2035 am 21. Juni 2019 angenommen.
Die Querungspläne mussten und müssen jedoch mit der übergeordneten Planung im und um den Bahnhof Basel SBB abgestimmt werden, beispielsweise mit dem Entwicklungskonzept Stadtraum Basel SBB des Kantons Basel-Stadt. Im Rahmen des Entwicklungskonzepts soll unter anderem der Centralbahnplatz verkehrlich entlastet werden durch Schaffung eines zweiten Tramknotens «Markthallenplatz». Bei der aktuellen Abstimmung geht es deshalb insbesondere darum, Lage und Zugänge der Querung mit den künftigen Halteorten von Bussen und Trams in Einklang zu bringen sowie mit den Achsen für den Langsamverkehr. Ziel ist ein funktionierender Übergang zwischen Bahn und städtischem Nahverkehr.
Aktuell prüft die SBB daher im Rahmen eines Studienauftrags des Bundesamtes für Verkehr (BAV) zwei Optionen: eine Unterführung zwischen Passerelle und Margarethenbrücke und eine Perronanbindung bei der Margarethenbrücke. Den entsprechenden Grundsatzentscheid wird das BAV als Auftrag- und Geldgeberin bekannt geben, voraussichtlich bis Ende 2022.