Der Rangierbahnhof (RB) Basel in Muttenz ist mit seinen zwei richtungsgetrennten Anlagen (RB I und RB II) für den Güterverkehr das Haupteinfallstor für die Transitachsen Lötschberg/Gotthard und den Im- und Export in die Schweiz. Hier trennen die Rangierteams die Wagen ankommender Güterzüge und formieren sie nach ihrem Bestimmungsort zu neuen Zügen um. Über den RB Basel werden so 90 Prozent aller grenzüberschreitenden Verkehre von und nach Deutschland/Frankreich abgewickelt.
Im RB Basel II verarbeitet die SBB die Züge in Richtung Süd–Nord. Die ankommenden Züge halten in den Gleisen der «Einfahrgruppe». Diese Gleise sind in einem leichten Gefälle angeordnet, so dass die Wagen mit Hilfe der Schwerkraft und ohne Rangierlok zu neuen Zügen gruppiert, beziehungsweise im Fachjargon «zerlegt», werden können. Bei einer Zerlegung rollen die Wagen via Verteilzone in die «Richtungsgleisgruppe», einem sich weit öffnenden Fächer mit Gleisen. Mittels Weichenschaltungen werden dabei pro Zieldestination die Wagen oder Wagengruppen in einem Gleis formiert. Die Geschwindigkeit der freilaufenden Wagen wird dabei mit ölhydraulischen Balkengleisbremsen reguliert.
Diese Rangiertechnik des RB II erreicht das Ende ihrer Lebensdauer. Es sind nur noch wenige Ersatzteile vorhanden und das Risiko von langen Ausfallzeiten nimmt zu. Die SBB will deshalb den älteren Teil der Rangiertechnik erneuern und so für einen weiterhin zuverlässigen und sicheren Güterverkehr sorgen. Den RB I hat die SBB bereits von 2007 bis 2013 komplett saniert.