Ausgangslage.
Die Bahnstrecke zwischen Schafis und Twann ist der letzte Einspurabschnitt auf der Jurasüdfusslinie. Dieses Nadelöhr wollen Bund und SBB im Rahmen des ersten Ausbauschritts von FABI/STEP bis 2025 mit einem Tunnel beheben.
Inhalt.
Das Projekt beinhaltet den Bau eines 2,1 Kilometer langen, doppelspurigen Tunnels. Der Tunnel verläuft parallel zum bestehenden Strassentunnel. Die Tunnelportale befinden sich westlich von Schafis und westlich von Kleintwann. Im Bahnhof Twann werden im Zuge des Projekts zudem die Perrons erhöht sowie Rampen oder Lifte erstellt, damit die Reisenden künftig stufenfrei zu den Zügen gelangen, gemäss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG). Das bestehende Bahntrasse am Bielerseeufer wird nach der Inbetriebnahme des Tunnels zurückgebaut.
Nutzen.
Der Ligerztunnel ermöglicht mehr Zug für Reisende und Güter und mehr Ruhe für die Anwohner:
- Im Regionalverkehr ermöglicht der Ligerztunnel die Einführung des durchgehenden Halbstundentakts zwischen Biel und Neuenburg.
- Im Güterverkehr stellt der Ligerztunnel sicher, dass trotz mehr Zügen im Personenverkehr genügend Kapazitäten vorhanden sind, um die erforderlichen Gütermengen schnell und sicher zu befördern.
- Die Anwohnerinnen und Anwohner werden dank der Verlegung des Bahnverkehrs in den Tunnel vom Bahnlärm entlastet.
Kosten.
Die Kosten für den Tunnel bewegen sich gemäss Studie zwischen 380 und 420 Millionen Franken. Sie werden ab 2015 im Rahmen der weiteren Planung vertieft geprüft. Die Gelder für den Bau des Ligerztunnels stammen aus dem neuen Bahninfrastrukturfonds (BIF)Link öffnet in neuem Fenster., welchen die Schweizer Stimmbevölkerung am 9. Februar 2014 mit der FABI-VorlageLink öffnet in neuem Fenster. angenommen hat. Aus dem BIF werden ab 2016 alle Instandhaltungs- und Ausbauprojekte der Schweizer Bahnen finanziert.