Im Zusammenhang mit der Modernisierung und dem Betrieb des Etzelwerks sind folgende ökologische Massnah-men vorgesehen, mit denen die SBB die Eingriffe in die Natur kompensiert.
Fischaufstieg Sihlhölzli.
Durchgängige Bäche und Flüsse sind für Fische wichtig, um an ihre Paarungs- und Laichplätze zu gelangen. Verbau-ungen von Bächen und Flüssen behindern die Fischwanderung. Um die Durchgängigkeit der Sihl zu verbessern, er-stellt die SBB beim Sihlhölzli in der Stadt Zürich eine Fischaufstiegshilfe.
Revitalisierung Sihl bei Sihlwald.
Die SBB – voraussichtlich in Zusammenarbeit mit Dritten – revitalisiert einen 1,8 Kilometer langen Teilabschnitt der Sihl, der durch den Sihlwald fliesst. Das heisst, der Zustand der Sihl wird natürlicher. Das verbessert die Fischwande-rung, bietet neuen Lebensraum für bedrohte Pflanzen und Tiere und wertet das Naherholungsgebiet auf.
Ökologische Aufwertungen rund um den Sihlsee.
Stillgewässer um den Sihlsee.
Unterhalb der Staumauer und rund um den Sihlsee legt die SBB kleinere Stillgewässer (Weiher und Tümpel) an. Sie bieten Lebensraum für seltene und bedrohte Amphibien- und Libellenarten. Die Stillgewässer werden auf Parzellen realisiert, welche sich im Eigentum der SBB befinden.
Waldrandaufwertungen.
In der Region Sihlsee wird die ökologische Aufwertung von 3,5 Kilometer Waldrändern angestrebt. Der Übergang von Landwirtschaftsland und Wald soll fliessender werden. Das schafft einen Übergangslebensraum zwischen ge-schlossenem Wald und offenem Kulturland, der besonders viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten beher-bergt. Zudem reduziert eine Aufwertung die Gefahr von Sturmschäden und von Schattenwurf auf angrenzende Landwirtschaftsflächen.
Aufwertung Grüngürtel Sihlsee.
Neu sollen einzelne Flächen um den Sihlsee nicht mehr intensiv bewirtschaftet werden. Das heisst zum Beispiel: Neben dem Düngeverzicht sind Aufwertungsmassnahmen wie Neuansaaten oder das Pflanzen von Hecken vorge-sehen. Diese extensive Nutzung trägt zu einer Reduktion des Nährstoffeintrags in den Sihlsee und einer Erhöhung der Artenvielfalt in der Region bei. Damit versucht die SBB möglichst viele sinnvolle Umweltmassnahmen auf ih-rem eigenen Land umzusetzen.
Reaktivierung Flachmoore Ibergeregg.
Wenn Flachmoore nicht gepflegt werden, verbuschen sie. Seltene Tier- und Pflanzenarten werden dadurch ver-drängt. Das soll in der Moorlandschaft Ibergeregg verhindert werden. In Zusammenarbeit mit dem Forstdienst und Landwirtinnen und Landwirten sollen diese Flächen entbuscht und die Streunutzung reaktiviert werden. Ziel ist es, dass spezialisierte Pflanzenarten wie der Moorenzian oder verschiedene Orchideen wieder aufkommen und boden-brütende Vögel wie der Baum- und Bergpieper und seltene Tagfalter wie der Grosse Moorbläuling wieder ein Zu-hause finden.
Rückbau und Aufwertung eines Bahntrassees in Rüti bei Büren BE.
Mit der ökologischen Aufwertung der eingestellten Bahnlinie will die SBB wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten und einen Vernetzungskorridor im intensiv genutzten Landwirtschaftsgebiet schaffen. Insgesamt wird eine Fläche von rund 6,5 Hektaren ökologisch aufgewertet.