Warum sind diese Unterhaltsarbeiten überhaupt notwendig?
Schwingungen, der Schienendruck und das Gewicht der schnellen und schweren Züge nutzen die Infrastruktur stark ab. Die SBB nimmt deshalb gebündelt verschiedene, regelmässig wiederkehrende Unterhaltsarbeiten vor. Bis zu 20 Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen nehmen Kontrollen an technischen Komponenten vor und halten Gleis-, Fahrleitungs-, Telekom- und Sicherungsanlagen instand. Die Gleisbauteams schleifen beispielsweise mit dem Schleifzug Schienen und entfernen so kleine schuppige Oberflächenrisse auf den Schienenköpfen, welche sich durch die stete Abnutzung ergeben. Oder sie stopfen wo nötig mit einem Bauzug hochpräzis und computergesteuert Schotter unter die Schwellen und justieren so die Gleislage millimetergenau. Je besser die Pflege der Infrastruktur, desto weniger rasch wird sie abgenutzt. Das bedeutet weniger Schäden, längere Lebensdauer, tiefere Kosten, mehr Pünktlichkeit, mehr Sicherheit und eine sanftere, geräuschärmere Fahrt.
Weshalb müssen die Bauarbeiten teilweise in der Nacht ausgeführt werden?
Viele Arbeiten im Gleisbereich – in direkter Umgebung der fahrenden Züge und der Fahrleitungen – müssen zur Sicherheit der Arbeitenden bei ausgeschalteter Fahrleitung ausgeführt werden. Damit der Zug für die Kundinnen und Kunden trotz der Bauarbeiten wie gewohnt zur Verfügung steht, baut die SBB wann immer möglich in den Nachtbetriebspausen. Mit einer minutiösen Planung kann die kurze Zeit zwischen dem letzten Zug und dem ersten Zug optimal für die Arbeiten genutzt werden.