Im Rahmen des Projektes «Gesamterneuerung Bahnhof Littau» werden die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetztes (BehiG) erfüllt. Ziel ist, dass die Reisenden künftig stufenfrei in die Niederflurzüge eintreten können. Um Synergien zu nutzen werden zudem verschiedene Instandhaltungs- und Optimierungsarbeiten ausgeführt.

Konkret werden folgende bauliche Massnahmen vor Ort ausgeführt:

• Neubau Perronanlage mit einer Höhe von 55 Zentimetern
• Anpassen der Zugänge (Treppen/Rampen)
• Neue technische Ausrüstung für die Perronanlage (Beleuchtung/Lautsprecher/Smart Information Displays)
• Rückbau von Gleis 1 sowie von drei nicht mehr benötigten Weichen
• Bau neues Betriebsgebäude auf der Freifläche neben dem Bahnübergang Niedermatt auf Seite Cheerstrasse in Richtung Malters
• Erneuerung der Fahrbahnen der Gleise 2 und 3 (neu Gleise 1 und 2) im Bahnhofbereich
• Erneuerung der Sicherungsanlage
• Erneuerung der Bahnstromanlage

Durch die angepasste Signalisierung und die Erneuerung der Steuerung des Bahnübergangs verbessert sich die Situation am Bahnübergang Niedermatt gegenüber dem aktuellen Zustand deutlich. Mit dem derzeit vorgesehenen Betriebskonzept werden sich die Schrankenschliesszeiten gegenüber dem heutigen Stand (rund 18 Minuten Schliesszeit pro Stunde) nach dem Umbau spürbar verringern.

Die Baumassnahmen der SBB werden unabhängig vom städtischen Projekt für einen neuen Bushof beim Bahnhof Littau ausgeführt. Die aktuellen städtischen Planungen sind jedoch berücksichtigt, so dass eine allfällige Umsetzung jederzeit möglich bleibt.

Im Oktober 2022 ist das Dossier für das Plangenehmigungsverfahren beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht worden. Das BAV ist die zuständige Bewilligungsbehörde bei Bahnbauprojekten.

Seit Dezember 2023 liegt die «Baubewilligung» vor, bei SBB-Projekten ist dies eine Verfügung des BAV.

Baustart ist im Januar 2024. Darauf folgt eine Bauzeit von etwa zwei Jahren. Das neu zu bauende Bahnbetriebsgebäude wird – sofern sich im Bauablauf keine Verzögerungen ergeben – im März 2025 in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahme des auf BehiG-Konformität umgebauten Perrons 1 erfolgt im März 2025 und das Perron 2 geht voraussichtlich im August 2025 in Betrieb. Bis Anfang 2026 werden die Abstellanlage in Richtung Malters sowie weitere Anpassungen an der Fahrleitung fertiggestellt.

Ab 21. Januar 2024 werden voraussichtlich erste Nachtarbeiten stattfinden. Über die aktuelle Bauplanung und Nachtarbeiten informieren wir detailliert im Kapitel «Informationen für Anwohnende / Nachtarbeiten».

Kosten.

Für das Projekt „Gesamterneuerung Bahnhof Littau“ rechnet die SBB beim jetzigen Planungsstand mit Kosten von rund 26,3 Millionen Franken (Genauigkeit der Kostenschätzung: +/- 10 Prozent). Der Betrag wird über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund finanziert.

Informationen zu Nachtarbeiten.

Um den regulären Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen und die Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu gewährleisten, sind wir gezwungen, einzelne Arbeiten in der Nacht bei gesperrtem Gleis und ausgeschalteter Fahrleitung auszuführen. Ebenso lässt es sich nicht vermeiden, dass gewisse Arbeiten lärmintensiv sind. Auch die Maschinen und die akustischen Warnanlagen, welche zum Schutz der Arbeitenden unumgänglich sind, verur-sachen leider unvermeidlich Lärm.

Über die geplanten Nachtarbeiten informieren wir Sie jeweils hier auf unserer Internetseite. Die Anwohnenden erhalten zusätzlich regelmässig Informationen per Briefpost.

Die Terminangaben basieren jeweils auf dem aktuellen Planungsstand. Zwischenzeitliche Änderungen sind leider teilweise unvermeidbar. Bei unvorhersehbaren Ereignissen, wie ungünstigen Wetterbedingungen oder Maschinendefekten, kann es zu Abweichungen kommen. Weitere Informationen zu Bauarbeiten der SBB in Ihrer Region finden Sie unter sbb.ch/bauarbeiten (inkl. Anmeldung für Newsletter).

Einschränkungen im Bahnverkehr.

Während der Bauzeit wird es zwischenzeitlich in den Randstunden zu Einschränkungen im Bahnverkehr kommen. Die SBB bittet die Kundinnen und Kunden, vor jeder Reise den Online-Fahrplan unter sbb.chLink öffnet in neuem Fenster. oder in der SBB Mobile App zu konsultieren und genügend Reisezeit einzurechnen.

Einschränkungen im Bahnverkehr während Intensivbauphasen.

Während der Intensivbauphasen ist der Bahnhof für den Zugverkehr zu den folgenden Zeiten gesperrt:

Donnerstag, 30. Mai, 22.30 Uhr, bis Montag, 3. Juni, 04.45 Uhr

Bitte beachten Sie, dass die Bahnersatzbusse ab der Haltestelle Luzern, Säntihof an der Thorenbergstrasse verkehren. Die regulären Busse fahren hingegen auch in dieser Zeit ab der Haltestelle Luzern Littau, Bahnhof.

Einschränkungen im Strassenverkehr während Intensivbauphasen.

Der Bahnübergang Cheerstrasse ist während der Intensivbauphasen wie folgt gesperrt:

• Nachtsperrungen vom Donnerstag, 30. Mai, bis Samstag, 1. Juni 2024, jeweils von 20.00 bis 05.00 Uhr
• Durchgehende Wochenendsperrung vom Samstag, 01. Juni, ab 20.00 Uhr, durchgehend bis Montag, 3. Juni 2024, 05.00 Uhr

Die Umleitungen werden vor Ort signalisiert. Bitte planen Sie für Ihre Reise genügend Zeit ein.

Für Fussgänger und Velofahrer steht der Bahnübergang durchgehend zur Verfügung.

Das Projekt «Gesamterneuerung Bahnhof Littau» wird ab Januar 2024 umgesetzt. Die Bauarbeiten werden insgesamt bis ins Frühjahr 2026 dauern. Im Projekt sind mehrere Baumassnahmen geplant, über die wir hier gerne genauer informieren:

1. Perrons / Zugänge.

Die bestehenden Perronanlagen werden komplett abgebrochen. Die Zugänge zu den neuen Perrons werden ebenfalls komplett neu erstellt. Zusätzlich zum Hausperron (Perron 1) wird ein Aussenperron (Perron 2) erstellt. Die neuen Perronkanten beginnen ca. 30 Meter entfernt vom Bahnübergang und haben eine Länge von 225 Metern.

Während des Abbruchs des Haus-/Zwischenperrons und des Neubaus des Perron 1 wird während ca. acht Monaten ein provisorisches Hilfsperron mit einer Nutzlänge von 130 Metern erstellt.

Der Perronumbau ermöglicht es den Reisenden, künftig stufenfrei in die Niederflurzüge einzutreten. Dies entspricht den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) und ermöglicht Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein möglichst autonomes Reisen. Stufenfreies Ein- und Aussteigen ist zudem auch für Reisende mit Gepäck ein Komfortgewinn und beschleunigt den sogenannten Fahrgastwechsel. Dies dient wiederum der Pünktlichkeit der Züge.

2. Bahntechnikgebäude / Technikraum (BTG).

Bei der alten Aufgleisstelle (zwischen Cheerstrasse und Gleisen in Richtung Malters) wird ein neues Bahntechnikgebäude aus vorfabrizieren Betonelementen erstellt. Das Gebäude besteht aus neun Elementen von je drei Metern Länge. Das Areal wird mit einem Zaun abgegrenzt und mit einem abschliessbaren Tor gesichert.

3. Fahrleitung.

Die bestehende Fahrleitung wird im Bahnhofbereich totalerneuert und den neuen Gleisanlagen und Perrons angepasst. Die nicht mehr benötigten Tragwerke werden zurückgebaut.

4. Fahrbahn.

Das Projekt löst diverse Veränderungen in der Gleistopologie aus. Zudem müssen einige Gleise und Weichen aufgrund ihres Alters und Zustands erneuert werden. Diese Erneuerungen finden aus Synergiegründen im Rahmen des Projektes statt. Das nicht mehr benötigte ehemalige Gleis 1 sowie die dazugehörigen Weichen werden ersatzlos zurückgebaut.

5. Entwässerung / Rückhalteanlagen.

Im Rahmen der Perronerhöhung auf eine Höhe von 55 Zentimeter («P55», gemäss den Anforderungen der Barrierefreiheit) und der Fahrbahnarbeiten wir die Entwässerung im Bahnhofbereich neu erstellt. Dies erfordert ein neues Konzept zur Entwässerung der Bahnanlage. Im Bahnhofbereich ist aufgrund der Topografie und der Platzverhältnisse eine Versickerung oder Einleitung in ein Gewässer nicht möglich. Das Regenwasser wird daher gesammelt und gedrosselt in die öffentliche Kanalisation abgeleitet. Im Bereich des Bahntechnikgebäudes und westlich der Bahnanlage vor der Strassenunterführung Ober Bodenhof mündet die jeweilige Transportleitung in eine Rückhalteanlage bestehend aus einem Becken bzw. einer Rohranlage.

6. Stützbauwerk.

Rückseitig des Perrons 1 muss auf einer Länge von ca. 100 Metern eine Stützmauer mit einer Ansichtshöhe von bis zu vier Metern erstellt werden. Die Stützmauer wird mit einer Pfahlfundation erstellt.

7. Bahnübergang Niedermatt.

Der bestehende Bahnübergang wird an die neue Situation angepasst. Neben dem Bau von beidseitigen Trottoirs wird die Signalisierungs- und Steuerungsanlage des erneuert.

8. Erschliessung und Logistik.

Die Versorgung der Baustelle erfolgt hauptsächlich via Strasse. Für die Gleisbauarbeiten sind bahngebundene Transporte vorgesehen. Zusätzlich muss für verschiedene Arbeiten in der Nacht und am Wochenende der Bahnübergang Niedermatt gesperrt werden. Über die Sperrzeiten werden wir jeweils im Vorfeld detailliert informieren. Für den Autoverkehr wird während dieser Zeit eine grossräumige Umleitung eingerichtet. Für den Fussgängerverkehr wird neben dem Bahnübergang ein Provisorium zur Querung der Bahngleise erstellt.

Wann in welchem Bauabschnitt gearbeitet wird.

Während des Bauablaufs wird an unterschiedlichen Abschnitten unserer Baustelle gearbeitet. Genauere Informationen finden Sie im Kapitel "Informationen für Anwohnende / Nachtarbeiten." Interessierte können auch das Dokument "Bauphasenplanung Bahnhof Littau" im PDF-Format herunterladen; die geplanten Bauphasen sind drin aufgeführt. Änderungen im Bauablauf sind jedoch jederzeit möglich. 

Projektleitung.

SBB AG, Infrastruktur
Kathrin Rechtern
Projektmanagement Region Mitte
kathrin.rechtern@sbb.chLink öffnet in neuem Fenster.

Medienanfragen.

Bitte wenden Sie sich an unsere Medienstelle:

E-Mail: press@sbb.chLink öffnet in neuem Fenster.
sbb.ch/press