Um die Ausbildung für die klassischen Eisenbahnerberufe der 1980er-Jahre an einem zentralen, gut erreichbaren Ort zusammenzuführen, beschloss die SBB den Bau eines Ausbildungszentrums auf dem Areal des Landgutes Löwenberg. Nach einem offenen Architekturwettbewerb ging 1977 das Projekt von Alfons Barth und Hans Zaugg aus Aarau als Sieger hervor. Zusammen mit dem Architekten Fritz Haller entstand letztlich das Konzept der heutigen Bebauung. Errichtet wurde das Centre Loewenberg von 1980 bis 1984.
Es besticht durch seine lockere Anordnung und den Landschaftsbezug. So ist zum Beispiel das Schulungsgebäude abgesenkt, damit trotz seiner zwei Geschosse der Blick vom und aufs heute «Manoir» genannte Herrenhaus frei bleibt.
Die runden Wohnpavillons sehen von weitem betrachtet wie Bäume aus, im Erdgeschoss freistehend, ab der 1. Etage auskragend und grün verglast. Die grüne Verglasung erstreckt sich übrigens auf alle neuen Gebäude, damit sie sich optimal in die Parkanlage einfügen.
Architekt Fritz Haller.
Fritz Haller als Vertreter der Solothurner Schule entwickelte zusammen mit USM (Ulrich Schärer Münsingen, heute noch bekannt für ihr Möbelbausystem) eine normierte, modulare, gerasterte Systembauweise im Stahlskelettbau, die beim Centre Loewenberg zur Umsetzung gelangte.
Charakteristisch für diese Systembauweise sind transparente Bänder sowie eine Lamellendecke, die für viel Tageslicht sorgen. Dank der regelmässig angeordneten Stahlstützen, den darauf angebrachten Fachwerkträgern sowie der leichten Glasfassade können Räume problemlos anders aufgeteilt werden. So, wie es dem Grundgedanken Fritz Hallers bei der Entwicklung des Systembaus entsprach. Tatsächlich wurden im Verlauf der Zeit im Schulungsgebäude zahlreiche Räume neu aufgeteilt.
Fritz Haller (wikipedia.org)Link öffnet in neuem Fenster.
USM Münsingen (usm.com)Link öffnet in neuem Fenster.