Die Erneuerung des Etzelwerkes.
Das Etzelwerk wurde in den 1930er-Jahren erbaut. Verschiedene Anlageteile haben bald das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen ersetzt werden.
Die Leistung des Etzelwerkes bleibt auch nach der Erneuerung unverändert bei 134 Megawatt. Damit kann die SBB ihre Bahnstromversorgung in der Grossregion Zürich auch zukünftig umweltfreundlich sicherstellen.
Die Erneuerung des Etzelwerkes beinhaltet verschiedene Arbeiten in Altendorf und Einsiedeln:
Erneuerungen beim Maschinenhaus in Altendorf.
Ersatz von drei der sieben Maschinen im Etzelwerk. Gleichzeitig wird das Kühlsystem bei allen Maschinengruppen vereinheitlicht, was die Lüftungsgeräusche der Kraftwerksanlage reduzieren wird. Nach der Erneuerung wird die Abwärme der Generatoren ins lokale Fernwärmenetz eingespiesen und kann zum Heizen von Gebäuden und Warmwasser genutzt werden. Beim Maschinenhaus wird zudem eine neue Apparatekammer mit je einem Kugelschieber auf beiden Verteilleitungen erstellt.
Neuer Druckschacht als Ersatz für die Druckleitungen.
Als Ersatz der zwei heutigen oberirdischen Druckleitungen wird rund 40 bis 100 Meter unter der Erdoberfläche ein neuer Druckschacht mit 2,5 Meter Durchmesser erstellt. Die Startbaugrube befindet sich beim Kraftwerk in Altendorf. Von dort verläuft der Schacht unterirdisch bergauf bis rund 60 Meter unterhalb zum Wasserschloss. Hier wird er an den bestehenden Druckstollen und das Wasserschloss angeschlossen.
Neue Apparatekammer.
Beim Wasserschloss wird in rund 60 Meter Tiefe eine neue Apparatekammer erstellt. In dieser ist die Drosselklappe untergebracht, mit der man den Wasserzufluss unterbrechen kann. Das heutige oberirdische Apparatehaus oberhalb Bilsten bleibt bestehen und wird als Zugang für Wartungsarbeiten im Druckschacht genutzt.
Ersatz Drosselklappe in der Schieberkammer.
Die Schieberkammer befindet sich am Fusse der Staumauer In den Schlagen. Mit der in der Schieberkammer installierten Drosselklappe kann der Wasserzufluss zum Kraftwerk in Altendorf abgesperrt werden. Die rund 20 Tonnen schwere Klappe hat nach rund 80 Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und wird ersetzt.
Neue Dotieranlage mit Dotierkraftwerk.
Bei der Staumauer In den Schlagen in Einsiedeln plant die SBB eine neue Dotieranlage kombiniert mit einem Dotierkraftwerk. Die neue Dotieranlage wird zur ökologischen Aufwertung der Sihl installiert. Sie stellt sicher, dass zukünftig nur noch kühles Tiefenwasser aus dem Sihlsee in die Sihl abgegeben wird. Heute wird während des Pumpbetriebs insbesondere im Sommer wärmeres Oberflächenwasser aus dem Zürichsee dotiert und in die Sihl abgegeben. Die Temperaturschwankungen sind jedoch für die Fische in der Sihl nicht ideal. Zudem kann mit der neuen Anlage das Restwasser zur Erzeugung von jährlich rund 1800 Megawattstunden umweltfreundlichem Haushaltsstrom genutzt werden.