Trotz Massnahmen bei der Planung und Projektierung, der Ausführung sowie dem Verhalten können bei Bauarbeiten nicht sämtliche Lärmemissionen vermieden werden.

Die SBB ist sich bewusst, dass dies für die Anwohnerinnen und Anwohner störend sein kann. Sie hält sich entsprechend an die Baulärm-Richtlinie des Bundesamtes für Umwelt. Sie ist bestrebt, lärmintensive Arbeiten möglichst während dem Tag und somit nicht in Zeiten mit erhöhtem Ruhebedürfnis durchzuführen. 

Bautransporte finden in der Regel tagsüber statt. Die von Baulärm betroffenen Anwohner werden über die verschiedenen Bautätigkeiten via Anwohnerschreiben, Inseraten und/oder Informationsplattformen via Internet informiert. Ausnahmen bilden kurzfristige, nicht planbare Arbeitseinsätze.

Aus Sicherheits- und bahnbetrieblichen Gründen müssen Arbeiten auf Gleisen oder in Gleisnähe in der Nacht oder an Wochenenden durchgeführt werden. Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner werden, wenn immer möglich, vorgängig informiert. 

Auf der Baustelle (Baumaschinen, Transporte innerhalb Baustelle).

Die Belastung der Luft durch Luftschadstoffe und Staub während der Bauphase wird vorwiegend durch den Einsatz der Baumaschinen auf den Installationsplätzen und Bau-stellen verursacht. Es gilt die Baurichtlinie Luft des Bundesamtes für Umwelt. Mit verschiedenen Massnahmen wie Fahrtenreduktion durch Wiederverwertung von Materialien und Kontrollen bei mechanischen, thermischen oder chemischen Arbeitsprozessen, Anforderungen an Geräte und Maschinen sowie Ausschreibung und Bauausführung, hält die SBB diese Emissionen so tief wie möglich. 

Bautransporte (ausserhalb Baustelle).

Der Schadstoff-Ausstoss während der Bauphase wird durch den Lastwagenverkehr, beziehungsweise anhand dessen Kilometerleistung auf dem öffentlichen Strassennetz bestimmt. Das Ausnutzen von Ladevolumen, kurzen Transportrouten sowie Abgasnormen (LKW) gemäss dem neuesten Stand der Technik bilden die wichtigsten Massnahmen zu dessen Reduktion.

Einzelne Arbeitsschritte können unvermeidlich zu störenden Erschütterungsimmissionen führen. Solche Erschütterungen können für Menschen deutlich spürbar sein, stellen jedoch für die Bausubstanz der Gebäude keine Gefahr dar. Bei erschütterungsintensiven Baustellen werden vor Baubeginn Rissprotokolle an den exportierten Liegenschaften erstellt. Besteht das Risiko, dass durch erschütterungsintensive Arbeiten Schäden nicht ausgeschlossen werden können oder es sich um sehr erschütterungsempfindliche Liegenschaften handelt, werden Messungen zwecks Gebäudeüberwachung vorgenommen. Es kann somit bei Überschreitung von definierten Grenzwerten reagiert und Massnahmen ergriffen werden, bevor Schäden entstehen. Analog dem Baulärm werden Arbeiten, die Erschütterungen verursachen könnten, den betroffenen Anwohnern frühzeitig mitgeteilt. 

Vor allem bei grösseren Bauprojekten wird im Rahmen der Ausführung eine Umweltbaubegleitung eingesetzt. Diese betreut und überwacht, dass während dem Bau die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Umwelt und die im Projekt vorgesehenen Umweltschutzmassnahmen eingehalten und fachgerecht umgesetzt werden.

Mit zahlreichen Auflagen und Massnahmen stellen Behörden und Bauherren sicher, dass der Lastwagenverkehr weder die anderen Verkehrsteilnehmer noch die Quartierbevölkerung unnötig belastet. 

Dazu gehören unter anderem:

• die Beschränkung des Verkehrs (Anzahl Lastwagen pro Stunde)
• Vorgabe der Transportrouten und -zeiten
• Festlegung der An-/Abfahrtsrouten (zusammen mit Ämtern und Behörden)
• Nutzung von Autobahnen und Hauptstrassen und möglichst keine Quartierstrassen