Mit dem Projekt des Tiefbahnhofs soll die Aufnahmekapazität sowohl der Züge als auch der Bahnhofsnutzenden – ob diese nun reisen, die Geschäfte und Dienstleistungen im Bahnhof nutzen oder den Bahnhof einfach nur durchqueren – erhöhen.
Zukunft mit Tiefgang.
Das Projekt umfasst Folgendes:
- Es wird ein neuer Tiefbahnhof mit zwei Untergeschossen gebaut. Auf Ebene –2 entsteht ein neues Mittelperron mit den beiden neuen Gleisen 11 und 12. Auf Ebene –1 gibt es ein Zwischengeschoss, das die Personenflüsse zwischen dem bestehenden oberirdischen Bahnhof, dem neuen unterirdischen Perron und der neuen zentralen Unterführung erleichtern soll.
- Das bestehende Perron 4 wird für die Bauarbeiten am Tiefbahnhof vollständig zurückgebaut und danach wieder aufgebaut. Es wird auf 420 Meter verlängert sowie erhöht, um einen ebenerdigen Zugang zu den Zügen zu ermöglichen.
- Der Bahnhof wird mit neuen Unterführungen ausgestattet, eine davon schliesst an die historische Halle an. Im Osten des Bahnhofs bei der Rue des Alpes wird eine neue Unterführung gebaut, während die bestehende Unterführung bei der Rue de la Servette verbreitert wird (siehe Plan unten mit den rot markierten neuen Bereichen des Bahnhofs).
Ausserdem werden zwei zweispurige Eisenbahntunnel gebaut – einer in Richtung Lausanne und einer in Richtung Flughafen –, um den Tiefbahnhof mit dem bestehenden oberirdischen Netz zu verbinden. Der Anschluss der beiden Tunnel ans Bahnnetz erfolgt im UNO-Quartier (Pregny-Chambésy) bzw. im Étang-Quartier (Vernier).
Mehr Züge und Freiheit im Bahnhof.
Mit den neuen Anlagen werden drei Hauptziele erreicht:
- Mehr Reisende befördern – mit vier zusätzlichen Zügen pro Stunde und Richtung.
- Wege im Bahnhof erleichtern – mit neuen Durchquerungsmöglichkeiten und Zugängen zu den Perrons (Zwischengeschoss, zentrale Unterführung, ...) und zu den anderen Verkehrsträgern (Tram, Bus, Taxi, ...).
- Aufenthaltsqualität im Bahnhof erhöhen – durch die Modernisierung der Kundenservices (Empfangs- und Wartebereiche, WC) und durch Geschäfte und Dienstleistungen, die den Erwartungen der Kund:innen entsprechen.
Der neue Tiefbahnhof wird nicht nur den künftigen Anforderungen an die Mobilität im Genferseebecken gerecht, er trägt auch zu einer grundlegenden städtebaulichen Neuordnung bei. Rund um den Bahnhof Genf führen verschiedene Bauherren – Kanton Genf, Stadt Genf, SBB Immobilien und SBB Infrastruktur – in enger Zusammenarbeit unterschiedliche Bauprojekte durch. Dies mit dem Ziel, einen echten Lebensraum rund um den Bahnhof zu schaffen, der besser mit dem Bahnhof verbunden sowie sicher und angenehm zu nutzen ist.