Lausanne: Modernisierung des Bahnhofs.

Damit Ihnen die Stosszeiten angenehm sind.

Heute ist der Bahnhof Lausanne am Limit. Einige Perrons sind nicht lang genug für 400-Meter-Züge und sie sind auch nicht breit genug. Zur Hauptverkehrszeit ist die Kapazitätsgrenze erreicht.

2030 werden täglich über 200 000 Personen den Bahnhof Lausanne nutzen. Um diesen Anstieg sowie die wach-sende Anzahl Reisende zwischen Lausanne und Genf zu bewältigen, bauen wir Folgendes, 3 neue grössere und einladendere Personenunterführungen, 5 neue längere und breitere Perrons und 1 neuer Raum unter dem Bahnhofplatz mit Wartebereichen und Geschäften.

Der neue Bahnhof wird nicht nur sicherer, komfortabler und zugänglicher, sondern bringt mit modernen Diensten und Geschäften auch ein breites und attraktives Angebot für alle.

Welche Bedeutung hat das Projekt?

200 000 Personen.

Bis 2030 werden 200 000 Personen den Bahnhof Lausanne nutzen. Heute sind es «nur» 100 000.
12 Jahre.

Die Bauarbeiten erstrecken sich über 12 Jahre.
0 Zugausfälle.

Ziel sind 0 Zugausfälle, denn die Bauarbeiten erfolgen bei laufendem Betrieb.
2x mehr Sitzplätze.

Während der gesamten Bauarbeiten am Bahnhof Lausanne behalten wir das Angebot für unsere Kund:innen bei. Sie erleben jede Bauphase mit und profitieren fortlaufend vom neuen oder verbesserten Angebot.

Bild-Legende: En grün die abgeschlossenen Arbeiten, in orange die Dauer der nächsten Arbeiten, in rot die nächsten Inbetrieb-nahmen.

Die Meilensteine des Bahnhofs von Lausanne.

2021: 4. Gleis Lausanne-Renens
2022: Neuer Westkopf des Bahnhofs (Gleisgeometrie)
2026: Inbetriebnahme des Parkplatzes Epinettes
+3 Jahre: Bau der neuen Südfassade
+9 Jahre: Bau des multimodalen Bereichs unter dem Bahnhofsplatz
+9 Jahre: Bahnsteigarbeiten
+12 Jahre: Bau und Inbetriebnahme von 3 neuen Unterführungen
+8 Jahre: Arbeiten am neuen Ostkopf (Gleisgeometrie)
2023: Erweiterung der Unterführung der Avenue d'Ouchy
2025: Inbetriebnahme von 3 von 5 Rückhaltebecken
2021: Neue Jurigoz-Brücke

Wie auf den Bildern zu sehen ist, haben die Arbeiten begonnen. Bis jetzt sind 25 Prozent der Investitionen am Bahnhof Lausanne erfolgt.

Um ein besseres Verständnis für die Situation zu erhalten, müssen wir etwas zurückschauen. 2018 erteilte uns das Bundesamt für Verkehr (BAV) die vorzeitige Baufreigabe für bestimmte Arbeiten, im Juni 2019 dann die definitive Baubewilligung.

Nach Ablauf der Einsprachefrist beim Bundesverwaltungsgericht im Januar 2021 folgte im Juni 2021 im Beisein von Bundesrätin Simonetta Sommaruga der erste Spatenstich. Die Bewilligung war mit Auflagen verbunden, d.h. dass für einige Bauphasen bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen. Das ist für Bauherrschaften in der Schweiz nicht unüblich, denn Auflagen gibt es bei den meisten Projekten.

Seither schreiten die Arbeiten am Bahnhof Lausanne voran; einige sind abgeschlossen, andere beginnen dem-nächst.

Zu den Hauptarbeiten zählen die Perronverbreiterungen und -verlängerungen sowie der Bau der drei neuen Unter-führungen. Damit verstärken wir die Sicherheit und den Komfort für unsere Kund:innen am Bahnhof. Der Start die-ser Arbeiten ist gemäss neuer Planung für Ende 2027 vorgesehen.

Für die restlichen Elemente laufen die öffentlichen Plangenehmigungsverfahren normal. Die im März 2023 ange-kündigten Daten für die schrittweisen Inbetriebnahmen gelten nach wie vor.

Die Schritte des Bahnhofs Lausanne, mit den Inbetriebnahmen und den Arbeitsdauern. — Bild-Legende: Die Schritte des Bahnhofs Lausanne, mit den Inbetriebnahmen und den Arbeitsdauern (grün: im Zeitplan oder vo-raus, orange: geringe Verzögerung ohne Auswirkung auf die endgültige Inbetriebnahme im Jahr 2037).

Wichtige Etapen des Bauprojekts Bahnhof Lausanne.

2021: 4. Gleis Lausanne-Renens
2022: Neuer Westkopf des Bahnhofs (Gleisgeometrie)
2026: Inbetriebnahme des Parkplatzes Epinettes
+3 Jahre: Bau der neuen Südfassade
+9 Jahre: Bau des multimodalen Bereichs unter dem Bahnhofsplatz
+9 Jahre: Bahnsteigarbeiten
+12 Jahre: Bau und Inbetriebnahme von 3 neuen Unterführungen
+8 Jahre: Arbeiten am neuen Ostkopf (Gleisgeometrie)
2021: Stellwerkerneuerung
2023: Erweiterung der Unterführung der Avenue d'Ouchy
2025: Inbetriebnahme von 3 von 5 Rückhaltebecken
2021: Neue Jurigoz-Brücke
2020: Neue Abstellgleise in Les Paleyres

Epinettes.

Im Juni 2023 wurde die Stützmauer beim Chemin des Epinettes fertiggestellt. Seit Sommer 2023 wird am neuen Gebäude gebaut, in das u.a. das Parkhaus kommen wird. Zudem dient das Gebäude als Stützbauwerk für einen Teil der neuen Gleise 8 und 9.

Jurigoz.

Bei der Avenue de Jurigoz wird ein Wasserrückhaltbecken gebaut. Weiter westlich ist ein Becken bereits fertigge-stellt. Das zweite und dritte Becken sind im Bau, die beiden nächsten folgen, wenn die Perrons erweitert werden.

Osten des Bahnhofs.

Im Osten des Bahnhofs haben die Arbeiten zur Änderung der Gleisgeometrie begonnen. Nach Abschluss der Pa-leyres-Gleisgruppe (13) im März 2022 wurden die Gleise am Wochenende vom 15.,16. und 17. März 2024 bei Intensivarbeiten verschoben. An einem weiteren Sonderwochenende im September 2025 werden die neuen Wei-chen eingebaut. Seit Herbst 2023 ist die Verbreiterung der Eisenbahnbrücke über die Avenue d’Ouchy fertigge-stellt.

Südfassade.

Im Sommer 2024 beginnt ein neuer Baustellenbereich. Dabei werden die provisorische Passerelle gebaut, die Ver-ankerungen eingesetzt und die Posttunnel aufgefüllt. Das Dossier zur Aufschüttung der Posttunnel unter dem Bahnhof wurde Mitte April vollständig genehmigt. Am 1. Juli 2024 startete die Aufschüttung, danach folgen die Verankerungen. Sie stellen die Stabilität der Perrons sicher (anstelle des ehemaligen Bahnhofparkhauses). An-fang 2025 wird die zukünftige provisorische Passerelle gebaut.

Dabei handelt es sich um Vorarbeiten für die sogenannten Hauptarbeiten, zu denen der Bau der neuen Bahnhof-südfassade sowie die Perronverbreiterungen und -verlängerungen gehören.

Westen des Bahnhofs.

Im Westen des Bahnhofs laufen die Arbeiten zur Änderung der Gleisgeometrie des gesamten Bahnhofwestkopfs weiter. Seit März 2024 werden die neuen Weichen eingebaut. Sie bilden den Abschluss der acht Jahre dauernden Arbeiten, die für den Einbau der vier Gleise zwischen Lausanne und Renens nötig waren. Auch beginnen die Arbei-ten an der Lärmschutzwand für die Gleisanwohner:innen.

Untergeschoss unter dem Bahnhofsplatz.

Beim Untergeschoss unter dem Bahnhofplatz arbeiten die SBB und das BAV an der Erfüllung der letzten Auflagen. Die SBB und ihre Auftragnehmer müssen dem BAV noch zusätzliche Elemente liefern, damit dieses zum vollstän-digen und endgültigen Dossier Stellung nehmen kann. Sobald das Dossier genehmigt ist, kommuniziert die SBB die Daten für die Arbeiten.

Das Projekt zur Modernisierung des Bahnhofs Lausanne trägt zu den Zielen des Programms Léman 2030 bei: mehr und längere Züge sowie mehr Sitzplätze zwischen Lausanne und Genf.

Regionales Angebot.

Auch das regionale Angebot wird schrittweise verbessert:

Die Inbetriebnahme der ersten Etappe erfolgte bereits Ende 2022. Seither können auf der RER Vaud (S‑Bahn Waadt) zwischen Lausanne und Cossonay vier Züge pro Stunde verkehren.
Die zweite Phase, die Ende 2023 in Betrieb genommen wurde, ermöglichte die Verlängerung der vier Züge pro Stunde auf der RER Vaud zwischen Cully und Cossonay.
Mit der letzten Etappe, d.h. nach Abschluss der Arbeiten am Bahnhof Lausanne, kann auf der RER Vaud zwischen Cully und Cossonay der Viertelstundentakt eingeführt werden.

Rahmenprojekte.

Auch die folgenden Projekte tragen zu den Zielen des Programms Léman 2030 bei:

Zwischen 2018 und 2020 wurde die Abstellgleisgruppe Paleyres angepasst, um längere Züge aufnehmen zu können. Damit kann das Ziel des Programms Léman 2030, das Sitzplatzangebot zwischen Lausanne und Genf zu verdoppeln, erreicht werden.
Zwischen 2016 und 2021 wurde das neue Stellwerk Lausanne gebaut. Von dieser Schaltzentrale aus werden die Sicherungsanlagen ferngesteuert. Das neue Stellwerk Lausanne war eine Voraussetzung für die Modernisierung des Bahnhofs Lausanne.