Muri: Ersatzneubau der Unterführung Zürcherstrasse.
Die Unterführung Zürcherstrasse in Muri AG stammt aus dem Jahr 1924 und ist heute für den Strassenverkehr zu eng.
Es kommt regelmässig zu Staus und gefährlichen Situationen — zum Beispiel weichen Fahrzeuge auf den Gehweg aus. SBB, Kanton Aargau und Gemeinde bauen deshalb gemeinsam einen Neubau, der die alte Unterführung ersetzt. Die neue Unterführung entspricht allen aktuellen Strassen- und Bahnstandards und beseitigt diese Probleme. Für den Neubau müssen die Strassenführung angepasst und bestehende Leitungen verlegt werden, insbesondere die Mischwasser-Hauptleitung der Gemeinde Muri. Die Gemeinde nutzt die Gelegenheit und baut gleichzeitig auf der Kreisel‑Seite entlang der Gleise eine Fuss‑ und Radwegbrücke.
Die Unterführung an der Zürcherstrasse in Muri AG liegt etwa 500 Meter südlich vom Bahnhof auf der Bahnstrecke Lenzburg–Rotkreuz–Immensee. Diese Strecke, oft «Südbahn» genannt, ist ein wichtiger Teil des europäischen Güterkorridors «Rhein–Alpen» und wird intensiv für den Schienengüterverkehr genutzt — sie spielt deshalb eine grosse Rolle für den Transport von Gütern auf der Schiene. Durch die Unterführung führt die Kantonsstrasse mit mehreren Buslinien. Die Kantonsstrasse ist eine der wichtigsten Verbindungen von Muri AG nach Zürich. Für Fussgängerinnen, Fussgänger und Velofahrende ist die Unterführung zudem eine zentrale Querung der Bahngleise. Heute ist die Unterführung ein Verkehrsnadelöhr. Es kommt regelmässig zu Staus und gefährlichen Situationen — etwa, wenn Fahrzeuge auf den Gehweg ausweichen oder beim Ein- und Ausfahren nur noch knapp manövriert werden kann. Geplant ist ein kompletter Ersatzbau, der allen geltenden Strassen- und Bahnbauvorschriften entspricht. Auf Strassenebene gibt es künftig beidseits durchgehende Gehwege und Radstreifen neben den Fahrspuren. Auf Bahnebene wird die Brücke verbreitert, damit später ein möglicher Ausbau der Strecke möglich ist.
Für das Bauwerk müssen die Kantonsstrasse angepasst und verschiedene Werkleitungen verlegt werden, insbesondere eine Mischwasser-Hauptleitung der Gemeinde Muri. Die Gemeinde möchte zudem die Gelegenheit nutzen, parallel zur Bahn eine Fuss- und Radwegbrücke zu bauen (als Strassenüberquerung in Richtung Kreisel Zentrum).
Bis auf die Fuss- und Radwegbrücke müssen diese Anpassungen gleichzeitig mit dem Ersatzneubau umgesetzt werden.
Die SBB tritt als federführende Bauherrschaft auf und vertritt damit die verschiedenen Bauherrschaften (SBB, Kanton Aargau, Gemeinde Muri).
Bauablauf.
Vorarbeiten.
Die Arbeiten für dieses Bauprojekt beginnen im Dezember 2025. Zunächst führen wir Vorarbeiten durch, darunter den Bau provisorischer Hilfsperrons am Bahnhof Muri und die Einrichtung von Installationsplätzen. Diese schaffen die Grundlagen für die Hauptarbeiten und sorgen für einen möglichst reibungslosen Ablauf. In der ersten Bauphase des Projekts sind alle Arbeiten tagsüber geplant. Nachtarbeiten sind erst ab Januar 2026 vorgesehen.
Die Ausführung der Bauarbeiten erfolgt vorbehaltlich des Vorliegens der erforderlichen Baubewilligung; sollten Bewilligungen noch ausstehen, kann sich der Beginn oder der Ablauf der Arbeiten entsprechend ändern.
Hauptarbeiten.
Ab Januar 2026 starten die Hauptarbeiten und dauern voraussichtlich bis Frühling 2027. Zu Beginn setzen wir vorbereitende Massnahmen um und bauen wichtige Infrastrukturelemente wie Fahrleitungstrenner, Rühlwände, Fangedämme, Schotterhalterungen sowie provisorische Hilfsbrücken. In der Mitte des Projekts liegt der Schwerpunkt auf Fundamenten, Widerlagerwänden, Betonarbeiten und Gleisbau. Gleichzeitig realisieren wir einen neuen Mischwasserkanal und verlegen oder sanieren Werkleitungen. Ab Januar 2027 werden die Lärmschutzwände erstellt und die provisorischen Fahrleitungstrenner zurückgebaut. Der Strassenbau wird fertiggestellt, inklusive beidseitiger Gehwege und Strassenverbreiterung zur Verbesserung des Verkehrsflusses und der Fussgängersicherheit. Die Arbeiten schliessen im Frühling 2027 mit dem Einheben der neuen Rad‑ und Fusswegbrücke sowie dem Einbau des Deckbelags in Strasse und Gehwegen ab.
Der Bauablauf richtet sich vor allem nach den möglichen Bahnsperrungen, die langfristig geplant werden. Falls kurzfristige Änderungen nötig werden (z. B. durch unvorhergesehene Ereignisse), können sich daraus auch Verzögerungen bei anderen Arbeiten und Abweichungen von den angegebenen Zeitangaben ergeben. Wir bitten um Verständnis.
Kosten.
Im Rahmen des Projekts für den Ersatz der Unterführung Zürcherstrasse in Muri werden rund 15,5 Millionen Franken in die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der Bahn- und Verkehrsinfrastruktur investiert. Neben der SBB beteiligt sich auch die Gemeinde Muri und der Kanton Aargau an den Kosten. Der Kostenanteil der SBB wird über die mit dem Bund abgeschlossene Leistungsvereinbarung finanziert.
Um den regulären Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen und die Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu gewährleisten, müssen einzelne Arbeiten in der Nacht bei gesperrtem Gleis und ausgeschalteter Fahrleitung ausgeführt werden. Ebenso lässt es sich nicht vermeiden, dass gewisse Arbeiten lärmintensiv sind. In der ersten Bauphase des Projekts im Dezember 2025 sind alle Arbeiten tagsüber geplant. Nachtarbeiten sind erst während der Hauptarbeiten ab Mitte Januar 2026 vorgesehen. Die SBB informiert Sie hier auf der Webseite jeweils über die Bauplanung. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden zudem via Postverteilsendungen informiert.
Übersicht geplante Arbeiten bis März 2026.
Datum
Zeit, ca.
Art der Arbeiten / Streckenabschnitt
So/Mo, 11./12.01. bis Di/Mi, 13./14.01.2026
23:00 – 05:00 Uhr
Einbau Streckentrenner
So/Mo, 25./26.01.bis So/Mo, 15./16.02.2026
22:40 – 05:00 Uhr
Pfähle Rühlwand
So/Mo, 01./02.03. bis Do/Fr, 12./13.03.2026, (exkl. 06./07.+07./08.+08./09.+09./10.03.)
23:00 – 05:00 Uhr
Rückbau und Abbruch,
Anker bohren
Sa, 14.03.26 bis Mo, 16.03.26
05:00 – 05:00 Uhr
Einbau Hilfsbrücken
So/Mo 22./23.03. bis So/Mo, 29./30.03.2026
(exkl. 27./28.03.)
23:00 – 05:00 Uhr
Rückbau und Abbruch
Eine Übersicht der geplante Arbeiten ab August 2026 folgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Terminangaben basieren auf dem heutigen Planungsstand. Bei unvorhersehbaren Ereignissen, wie ungünstigen Wetterbedingung, kann das Programm kurzfristig angepasst werden. Die Maschinen verursachen leider unvermeidlichen Lärm. Kurzfristige Änderungen im Bauprogramm und weitere Informationen zu Baustellen in Ihrer Region finden Sie unter sbb.ch/bauarbeiten.
Um die Arbeiten an der Unterführung Zürcherstrasse rasch und sicher ausführen zu können, kommt es zu Einschränkungen im Zug- und Busverkehr: Die Linien S26, S25 und S42 sind von Ausfällen und Teilausfällen betroffen; zwischen Muri und Oberrüti verkehren bei der S26 Bahnersatzbusse. An Wochenenden kommt es zudem zu (teilweisen) Ausfällen der Linie RE6.
Betroffene Buslinien: Linie 271 (Muri–Affoltern a.A.) und Linie 245 (Muri–Birmensdorf/Zürich Wiedikon). Bitte prüfen Sie vor Antritt jeder Reise den Online-Fahrplan auf sbb.ch oder in der SBB Mobile App. Über die SBB Mobile App können Sie zudem ihre persönliche Pendelstrecke einrichten. Dank abonnierten Push-Benachrichtigungen werden Sie so über Störungen oder Fahrplanabweichungen durch Baustellen informiert.
Wegen der Bauarbeiten kommt es zu Einschränkungen im Langsamverkehr und im motorisierten Individualverkehr, inklusive Lastwagen.
Der Fuss- und Veloverkehr wird über die Egg- und die Bahnhofstrasse umgeleitet. Der motorisierte Individualverkehr aus Richtung Zürich und aus Richtung Affoltern am Albis kann im Einbahnverkehr wie gewohnt über die Zürcherstrasse in Richtung Kreisel Muri Zentrum und weiter zur Seetalstrasse fahren. Der motorisierte Individualverkehr vom Kreisel Muri Zentrum in Richtung Zürich und Affoltern am Albis wird über die Luzerner- und die Grindelstrasse umgeleitet. Der öffentliche Busverkehr kann die Unterführung in beiden Richtungen befahren (Ampelbetrieb). Für den Transitverkehr — inklusive Lastwagen — besteht aufgrund von Höhenbeschränkungen (3,60 m) ein grossräumiges Umleitungskonzept. Nebst Ampeln wird der Verkehr vor Ort durch Verkehrsdienst geregelt. Zufahrten zu den Liegenschaften im Bauperimeter sind sichergestellt.