Nachhaltige Mobilität.

Mobilität ist die Grundlage für eine gut funktionierende Gesellschaft und Wirtschaft. Für eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz ergeben sich insbesondere im Verkehrsbereich grosse Herausforderungen.

Mobilität ist für viele eine Voraussetzung moderner Lebensqualität ‒ doch des einen Freud ist des anderen Leid: Mehr Verkehr bedeutet mehr Staus, Unfälle, Lärmbelastung und mehr Emissionen von Treibhausgasen. Die Schweiz braucht also mehr Mobilität, die sozialverträglich, umweltschonend und wohlfahrtssteigernd ist. 

Die Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist politisch gefordert. Dies wurde 2020 in den Kernsätzen als Grundlage für die «Perspektive Bahn 2050» vom Bundesamt für Verkehr (BAV) erneut bestätigt. Um das Bahnfahren zu fördern, ist es wesentlich, den Kundinnen und Kunden eine nachfrageorientierte, einfache, effiziente und gut vernetzte intermodale Mobilität anzubieten. Über das wichtige Kerngeschäft hinaus gewinnen die physische und die digitale Anbindung sowie Services entlang der Tür-zu-Tür-Reisekette wie zum Beispiel Verkehrsdrehscheiben für die SBB stetig an Bedeutung und benötigen eine gezielte Weiterentwicklung. 

Die SBB betreibt eines der am stärksten ausgelasteten Bahnnetze der Welt. Doch sind die Züge sehr ungleichmässig genutzt: Zu Hauptverkehrszeiten sind viele Züge stark ausgelastet, im Tagesdurchschnitt sind jedoch weniger als 30 Prozent der Sitzplätze belegt. Das ist weder betriebswirtschaftlich noch volkswirtschaftlich optimal. Im Personenverkehr strebt die SBB deshalb eine «doppelte Verlagerung» an: erstens die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖV sowie zweitens die Verlagerung innerhalb des ÖV von stark auf schwach ausgelastete Züge. Die letztgenannte Verlagerung erhöht die Effizienz des ÖV-Systems und verringert auf lange Sicht die Anzahl der nötigen Ausbauschritte.