Personenflüsse in den Bahnhöfen.
Die SBB misst mit einem so genannten Kundenfrequenzmesssystem die Personenflüsse im Bahnhof. Dies um die Bahnhöfe für Reisende und Kund:innen so sicher und angenehm wie möglich zu gestalten.
Die SBB muss die Sicherheit gewährleisten und will sie wo nötig erhöhen, die Reinigungspläne optimieren, Engpässe bei Durchgängen identifizieren, die Personenflüsse richtig lenken und auch dafür sorgen, dass das richtige Angebot am richtigen Ort ist, zum Beispiel Billettautomaten oder Lebensmittelläden. Um dies zu gewährleisten braucht die SBB Informationen zu den Personenflüssen.
Was bringt das den Bahnhofbesucher:innen?
Alle Besucher:innen im Bahnhof profitieren von sicher und gut gestalteten Bahnhöfen, wenn die Reinigung gut organisiert ist, die Informationsanzeigen und Sitzgelegenheiten am richtigen Ort platziert sind und bei Umbauprojekten Durchgänge richtig dimensioniert werden. Ausserdem gibt es so möglichst wenig Hindernisse und Engpässe, Staus vor Durchgängen werden von Anfang an erkannt und ausgeschlossen. Und Kund:innen finden die richtigen Läden und das Verkaufsangebot dort, wo es ihren Bedürfnissen entspricht.
Was misst die SBB?
Das Kundenfrequenzmesssystem misst an mittleren und grossen Bahnhöfen die Personenflüsse; also wo die Personenmasse durchgeht, wo es um welche Uhrzeit grössere Ansammlungen gibt oder ob viele Leute einen Halt beim Kiosk machen, bevor sie zum Perron gehen. Wichtig: Erhoben werden allein die Passagierflüsse, keine einzelnen Personen und keine Bilder (siehe auch Infos unter «Datenschutz»).
Wie wird gemessen?
Für die Frequenzmessung werden 3D-Sensoren verwendet, welche die Anzahl Personenbewegungen an einer bestimmten Stelle messen. Konkret werden Aufenthaltsdauer, Personendichten und Geschwindigkeit gemessen. Die Messung wird in Echtzeit auf den 3D-Sensoren ausgeführt, wobei lediglich die Messdaten an eine zentrale Datenbank übertragen werden. Es finden keine Aufnahme, Speicherung oder Übertragung von Bildmaterial statt.
Was ist mit dem Datenschutz?
Der Datenschutz ist für die SBB zentral und mit dem Kundenfrequenzmesssystem gewährleistet. Die Bahnhofsbesucher:innen können nicht identifiziert werden. Auch können keine einzelnen Laufwege nachvollzogen werden. Es werden jeweils die Daten einer Vielzahl von Bahnhofsbesucher:innen zusammengeführt. Die Auswertung von einzelnen Laufwegen ist weder möglich noch zielführend.
Weitere Informationen zum Datenschutz bei der SBBWas ist der Unterschied zur Videoüberwachung?
Das Kundenfrequenzmesssystem und die Videoüberwachung sind zwei komplett unterschiedliche und voneinander unabhängige Dinge. Beim Kundenfrequenzmesssystem werden keine Bilder erfasst, bei der Videoüberwachung hingegen schon.
Weitere Informationen zur Videoüberwachung finden Sie hier:Datenschutzhinweis Videoüberwachung
Wo ist das Kundenfrequenzmesssystem in Betrieb?
Das Kundenfrequenzmesssystem wird an Bahnhöfen mit höherem Besucher:innenaufkommen installiert und ist aktuell an folgenden Standorten in Betrieb (Stand Herbst 2024):
Aarau, Baden, Basel SBB, Bern, Bellinzona, Biel, Chur, Fribourg, Genève Aéroport, Genève Cornavin, Genève Eaux-Vives, Lausanne, Lugano, Luzern, Neuchâtel, Olten, Renens, Schaffhausen, St. Gallen, Thun, Uster, Winterthur, Zug, Zürich Altstetten, Zürich Enge, Zürich Hardbrücke, Zürich Oerlikon, Zürich Stadelhofen, Zürich Hauptbahnhof.