Bis 2023 werden wir das Vordach durch eine lichtdurchlässige Photovoltaikanlage ersetzen und erzeugen damit fossilfreie und saubere Sonnenenergie für den Bahnhof direkt auf dem Dach. Durch den Einsatz von lichtdurchlässigen Photovoltaik-Modulen wird zudem die Aufenthaltsqualität gesteigert und der Zugangsbereich heller. Weiter planen wir einen Autounterstand mit Photovoltaik und die erzeugte Energie soll via eLadestation dazu beitragen, die eMobilität fernab von den Schienen zu unterstützen. Zudem ist eine energieeffiziente und bedarfs- sowie umweltgerechte Beleuchtung an Parkplätzen, Perrons und im Gebäude geplant.

Grau wird zu Grün: asphaltierte Flächen werden ganz oder zumindest teilweise entsiegelt und begrünt. So entstehen kleine Wiesen, die zur Nahrungsquelle von heimischen Vögeln, Schmetterlingen, Bienen, Käfern und Insekten werden. Auch an den Gleisenden westlich vom Bahnhof zieht die Natur ein: Hier werden wir kleine ökologische Nischen erstellen, welche zum Habitat von Pflanzen und Tieren werden. Die geeigneten Pflanzenarten für den grünen Bahnhof stimmen wir mit Pro Natura Jura ab.

Wir pflanzen eine Klimaanlage: Mehr Bäume und begrünte Fassaden spenden Schatten und leisten einen wertvollen Beitrag, um die Hitze in der Stadt zu reduzieren. An Pflanzen verdunstet das Wasser, welches so zur natürlichen Kühlung beiträgt. Durch das Pflanzen von Bäumen, Hecken und Fassenbegrünung auf dem Parkplatz und rund um den Bahnhof leisten wir hier einen wichtigen Beitrag und der Bahnhof wird zu einer grünen Oase zum Wohlfühlen. Darüber hinaus bieten wir mit einem Trinkwasserbrunnen freien Zutritt zu unserem wichtigsten Lebensmittel, dem Wasser. 

Die SBB will bis 2030 klimaneutral sein. Darum investieren wir je nach Bahnhof in individuelle fossilfreie Lösungen für die Beheizung. Dabei wagen wir auch den Blick über den Tellerrand. In der Nähe des Bahnhofs Delémont gibt es umfangreiche Wärmequellen, z.B. Grundwasser oder Abwärme der Industrie, welche mittels Fernwärmenetz einem ganzen Stadtteil, also nicht nur dem Bahnhof, als fossilfreie Alternative für das Beheizen zur Verfügung stünden. Entsprechende Abklärungen mit der Stadt sind im Gange.

Durch die Entsiegelung von asphaltierten Flächen leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Bodenschutz. Damit fliesst das Regenwasser nicht mehr in die Kanalisation sondern kann im Boden versickern und den Grundwasserspiegel stabil halten. Zudem prüfen wir verschiedene Möglichkeiten, um im Bahnhofsbetrieb weniger Wasser zu verbrauchen. Zum Beispiel mit wassersparenden Armaturen und ökologischen Toiletten. In Zusammenarbeit mit der Eawag - das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs – testen wir beispielsweise den Einsatz einer Toilette ohne externen Wasseranschluss.

Statt entsorgen wiederverwenden: Aus ausgedienten Fallblattanzeigern und anderen ausrangierten und nicht mehr benötigten Anlagen bauen wir Blumenkisten, die wir mit Pflanzen begrünen und in Wartebereichen aufstellen sowie Bücherschränke, wo Menschen ihre gelesenen Bücher einfach tauschen können. Zudem arbeiten wir gemeinsam mit Kundinnen und Kunden daran, Abfall zu vermeiden, zu trennen und zu recyceln. An den Recycling Stationen im Bahnhof können Sie die Wertstoffe Papier, PET und Alu getrennt entsorgen.