Aarau–Zürich: Studie Direktverbindung.

Der Bahnkorridor Aarau – Zürich ist stark belastet. Längerfristig sind darum Massnahmen nötig, um den Engpass zu beheben. Mit einer neuen Direktverbindung zwischen Aarau und Zürich können das Angebot im Personen- und Güterverkehr ausgebaut und die Fahrzeiten für den Fernverkehr verkürzt werden. 

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die SBB haben mit dem im Jahr 2016 veröffentlichten Variantenvergleich bereits ermittelt, dass für die Kapazitätssteigerung auf der Strecke Aarau–Zürich eine Direktverbindung zwischen Zürich Altstetten und Rupperswil die beste Lösung ist. Um die technische Machbarkeit nachzuweisen, führte die SBB zwischen 2018 und 2020 eine Konzeptstudie durch. Diese Konzeptstudie legt eine grobe Linienführung fest und zeigt insbesondere auch auf, welche Themen für die Vertiefung im Rahmen einer Vorstudie zu klären sind.

Das BAV hat als Vorbereitung für die Vorstudie die SBB mit Sondierbohrungen entlang der geplanten Linienführung beauftragt. Die 2023 durchgeführten Bohrungen geben wichtige Hinweise über die geologischen und hydrologischen Verhältnisse und ermöglichen es in der Vorstudie für die zu erwartenden Verhältnisse entsprechende bauliche Lösungen zu entwickeln.

Mitte 2024 hat das BAV die SBB beauftragt, eine umfassende Vorstudie für die Direktverbindung Aarau–Zürich zu erarbeiten. Im Rahmen dieser Vorstudie werden die verkehrlichen Grundlagen aktualisiert, eine fahrplanstrukturelle Testplanung durchgeführt und ein Angebots- und Produktionskonzept für den Zielzustand entwickelt. Darüber hinaus sollen mögliche Realisierungsabfolgen aufgezeigt sowie notwendige flankierende Infrastrukturmassnahmen ausgewiesen und vertieft werden. Die umfangreiche Vorstudie wird bis 2028 erarbeitet. Erkenntnisse aus den laufenden Studienarbeiten bilden die Basis für eine mögliche Aufnahme in die nächsten Ausbauschritte.