BIM-Glossar.
Für die Zusammenarbeit mit BIM ist ein einheitliches Verständnis von Begrifflichkeiten nötig. Finden Sie hier die von der SBB verwendeten Begriffe und deren Definitionen.
Das BIM-Glossar SBB ist mit der Publikation «Nationales Glossar zur Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft» harmonisiert und wird laufend versioniert. Es ist verfasst von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland, der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB), der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) sowie weiteren Verbänden und Institutionen.
Term (Abkürzung) / Englischer Begriff | Beschreibung |
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3D |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Räumlich-geometrisches Abbild von Bauteilen und Objekten. Unter «3D» werden häufig 3D-Geometrien ohne Attribute, d.h. das ausschliesslich räumliche, geometrische Abbild verstanden. (Quelle: Marktdefinition) |
4D-BIM (4D) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Alternative Bezeichnung für «Zeitbasierte Simulation von Aktivitäten« Unter «4D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Zeit» (z.B. Lieferzeit, Errichtungszeitpunkt, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden. (Quelle: Marktdefinition) |
5D-BIM (5D) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Alternative Bezeichnung für «Simulation von Kosten» Unter «5D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Kosten» (z.B. Kostenschätzung, tatsächlich abgerechnete Kosten, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden. (Quelle: Marktdefinition) |
6D-BIM (6D) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Alternative Bezeichnung für «Nachhaltigkeit» Unter «6D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Nachhaltigkeit» (z.B. ökologischer Fussabdruck, Wartungsintervalle, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden. (Quelle: Marktdefinition) |
AIM CDE / BIM-Portal |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Wegleitung (Quelle: SBB) |
Akteur / actor |
normierte Definition: Person, Organisation oder Organisationseinheit, die in einem Bauprozess eingebunden ist Erläuterung: Zu den Organisationseinheiten gehören unter anderem Abteilungen und Teams. Im Rahmen der SN EN ISO 19650-1 finden die Bauprozesse während der Bereitstellungsphase und der Betriebsphase statt. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.1) |
Anforderungen an die Geometrie |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Anwendungsfall / use case |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Beschreibt die Durchführung eines oder mehrerer spezifischen Prozesse durch verantwortliche Beteiligte nach definierten Anforderungen, zur Unterstützung der Erfüllung eines oder mehrerer Ziele unter Anwendung der BIM Methode. Hinweis SBB: Im BIM-Leistungskatalog definiert. (Quelle: ISO/DIS 29481-3:2021, 3.3) |
Arbeitsanweisung BIM |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
As-Built Bestand |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
As-Built Temporär |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
As-Built-Modell |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das As-Built-Modell enthält Informationen über die effektiv in einem Projekt gebauten Anlagen bei Projektende und/oder den aktuellen Baufortschritt während der Ausführungsphase. Es entspricht dem heute bekannten "Plan des ausgeführten Werkes". Das As-Built-Modell ist ein Fachmodell. «Fachmodell As-Built» ist ein akzeptiertes Synonym für As-Built-Modell. Hinweis SBB: Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Asset |
normierte Definition: Element, Sache oder Entität, das bzw. die für eine Organisation einen potenziellen oder tatsächlichen Wert besitzt Erläuterung: Hinweis: Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk). (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.8) |
Asset Information Model (AIM) |
normierte Definition: Informationsmodell für die Betriebsphase Erläuterung: Das Asset Information Model (AIM) ist ein Informationscontainer resp. digitales Bauwerksmodell für den Betrieb und die Bewirtschaftung eines Bauwerks. Der Inhalt wird spezifiziert durch die Asset Information Requirements (AIR) des Auftraggebers. Bereits im PIM enthaltene Informationen werden dabei ins das AIM überführt und wo notwendig ergänzt oder präzisiert. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.9) |
Asset Information Requirements (AIR) |
normierte Definition: Informationsanforderungen in Bezug auf den Betrieb des Assets Erläuterung: Die Asset Information Requirements (AIR) beschreiben und definieren die Informationen, welche für das Betreiben und Bewirtschaften von Bauwerken für den Auftraggeber notwendig sind. Die einzelnen Informationsanforderungen beantworten dabei jeweils die Fragen Warum, Wann, Wer und Was inklusive allfälliger Akzeptanzkriterien für die Lieferungen von Informationen. Eine Informationslieferung besteht aus Geometrie, Alphanumerik und/oder ergänzender Dokumentation, siehe dazu auch Level of Information Need. Die Informationsanforderungen der AIR werden in die Exchange Information Requirements (EIR) überführt und projektspezifisch bestellt. Hinweis: Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk) (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.4) |
Asset Management |
normierte Definition: Koordinierte Aktivitäten einer Organisation, um mit Hilfe von Assets Werte zu schaffen Erläuterung: Das Schaffen von Werten schliesst üblicherweise eine Abwägung der Kosten, Risiken, Chancen und des Performancezuwachses ein. «Aktivität» kann sich auch auf die Anwendung der Elemente des Asset Management-Systems beziehen. Der Begriff «Aktivität» hat eine breite Bedeutung und kann z. B. den Ansatz, die Planung sowie die Ausführung und Umsetzung eines Plans umfassen. Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk). (Quelle: SN EN ISO 19650-3:2020, 3.1.1) |
Asset-Informations-management-Common Data Environment |
normierte Definition: Erläuterung: Die AIM-CDE bezeichnet die Informationsumgebung, in der das AIM sowie sämtliche damit in Beziehung stehenden Informationen über einen verwalteten Prozess gesammelt, verwaltet, aktualisiert und für sämtliche Asset Management-Prozesse im Sinne einer Single Source of Truth zugänglich gemacht werden. Technisch umgesetzt wird die AIM-CDE mit einem Asset Information System (AIS) und entsprechenden Anwendungen. Verwendete Synonyme: AIM, Unternehmens-CDE (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018) |
Attribut / attribute |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Attribute sind alphanummerische Daten/Merkmale, welche direkt den Elementen zugeordnet sind und diese beschreiben. Ein Attribut beschreibt lediglich ein einziges Detail eines Merkmals oder einer Merkmalsgruppe. Attribute können sich auch auf die Geometrie beziehen (Beispiel Attribute OverallWidth und OverallHeight der Türe IfcDoor). Im IFC wird zwischen Attributen und Eigenschaften unterschieden: EN: attribute = DE: Attribut Attribute sind im IFC Standard definiert, einem IFC Element können keine benutzerdefinierten Attribute zuordnen werden. EN: property = DE: Eigenschaft Die Eigenschaften und Eigenschaftensätze können auch als benutzerdefinierte Merkmale erweitert und verwendet werden, sprich man muss nicht nur mit den Standard Eigenschaften der IFC Schema arbeiten. (Quelle: Marktdefinition) |
Aufgabenteam / task team |
normierte Definition: Individuen, die sich zur Ausführung einer bestimmten Aufgabe zusammengefunden haben oder zusammengestellt wurden Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018) |
Auftraggeber / client |
normierte Definition: Akteur, der für die Initiierung eines Projekts und die Genehmigung eines Auftrags verantwortlich ist Erläuterung: Der Auftraggeber ist der Vertragspartner der Planer. Er ist in der Regel der Bauherr. [gemäss SIA 112 - Modell Bauplanung] (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.5) |
Auftraggeber Methoden Anforderungen (AMA) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein temporäres Instrument zur einheitlichen Verständnis von BIM-Prozessen und deren Wirkung in der Art wie diese der Besteller möchte. Dieser Begriff wird bei der SBB nicht verwendet und ist zu vermeiden. Hinweis SBB: Wird als Begriff bei der SBB nicht verwendet. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
Aufzählungstypwert / enumerated type value |
normierte Definition: Datentyp, bestehend aus einer Reihe benannter Werte wie Elemente, Numerale oder Enumeratoren des Typs Erläuterung: Ein Aufzählungstypwert bezieht sich auf einen festen Satz von Werten, der innerhalb eines bestimmten Typs oder einer Klasse definiert ist. Er dient dazu, eine klare und beschränkte Auswahl von Werten darzustellen. (Quelle: SN EN ISO 23387:2020, 3.5) |
Ausführungsbestimmung Bauwerksdaten |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
Ausführungsbestimmung Bauwerkskennzeichnung |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
Ausführungsbestimmung Bauwerkspläne |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
Ausführungsbestimmung Flächenstandard |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
Basic FM Hand Over View |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Übergabe von Modellinformationen aus Entwurf und Planungsphase sowie Übergabe von Modellinformationen aus Bau- und Inbetriebnahme-Software an CAFM- und CMMS-Anwendungen. Schema: IFC2X3 (Quelle: buildingSMART International) |
Basismenge / base quantity |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die Basismengen werden erst bei dem Export aus der Autorensoftware durch jeweilige Übersetzer (Softwarekomponente zuständig für die Übersetzung der Daten aus dem Autorensoftware in die IFC Schema) berechnet. Der Anwender kann diese nicht beeinflussen, er kann diese für Export nur aktivieren oder deaktivieren. Die einzelnen Teilmengen der Basismengen werden direkt aus der Geometrie der Elemente berechnet und sind elementspezifisch. Beispiel: Nur Wände (IfcWall) haben seitliche netto Flächen (NetSideArea). Bei Decken (IfcSlab) wird diese als netto Fläche (NetArea) ausgegeben. (Quelle: buildingSMART International) |
Bauprodukt / construction product |
normierte Definition: Gegenstand, der hergestellt oder bearbeitet wurde, um in ein Bauwerk eingefügt zu werden Erläuterung: Anmerkung 1 zum Begriff: Bauprodukte sind Güter, die von einer juristischen Person angeboten werden. Anmerkung 2 zum Begriff: Basierend auf der Definition in ISO 6707-1:2004 entsprechend den Empfehlungen von ISO/TC 59/AHG Terminologie. (Quelle: SN EN 15804+A2:2019, 3.6) |
Bauteil / element |
normierte Definition: Physikalisches Objekt, welches durch seine Form, sein Material und andere Eigenschaften beschrieben werden kann. Erläuterung: Ein Bauteil ist ein physikalisches Objekt, welches nicht weiter zerlegt werden kann, ohne seine grundlegenden Eigenschaften zu verlieren. Es ist möglich, dass Ein Bauteil aus weiteren Bauteilen bestehen kann. Diese weisen teilweise oder ganz andere Eigenschaften als das zusammengesetzte Bauteil aus. Es kommt daher auf den Anwendungsfall an, was als Bauteil angesehen wird. Ein physikalisches Bauteil wird im Modell dann als Modellelement repräsentiert. Beispiel: Ein Wand kann als Bauteil angesehen werden. Diese hat Eigenschaften wie Feuerwiderstandsklasse, Dicke, Aussenwand, etc. Trotzdem besteht diese z.B. aus Backsteinen, welche für sich auch wieder Bauteile sind, mit anderen Eigenschaften als die Wand. Wenn der Anwendungsfall in seinem Detaillierungsgrad die Wand als Bauteil ausweist, ist es nicht relevant, dass diese aus Bachsteinen aufgebaut ist. Diese Information ist eventuell ein Attribut an der Wand. Wichtig ist jedoch, die Wände im Bauwerk so in Einheiten zu zerlegen, dass jede für sich nicht weiter zerlegt werden kann ohne ihre grundlegenden Eigenschaften, wie dir Höhe, Breite und Dicke, sowie z.B. Feuerwiderstandsklasse, Farbe, Material etc. zu verlieren. (Quelle: SN EN ISO 16739:2016) |
Bauteilbibliothek |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Bibliothek, welche dem Projektverfasser im Projekt zu verwendende generische sowie hersteller-/produktspezifische Bauteile in diversen Dateiformaten zur Verfügung stellt. Damit lassen sich Synergien nutzen, da standardisierte Bauteile nicht in jedem Projekt von Neuem modelliert werden müssen. (Quelle: Marktdefinition) |
Bauwerk / Facility |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Ein Bauwerk ist ein Gebäude, eine Fläche oder eine Kunstbaute wie z.B. eine Unterführung oder eine Stützmauer. In der BIM-Normierung wird anstelle des Begriffs «Bauwerk» ebenfalls der Begriff «Asset» verwendet. (Quelle: SBB) |
Bereitstellungsteam / delivery team |
normierte Definition: Federführender Informationsbereitsteller und beteiligte Informationsbereitsteller Erläuterung: Ein Bereitstellungsteam kann beliebig gross sein, von einer Person, die alle notwendigen Funktionen ausführt, bis hin zu komplexen, vielschichtigen Aufgabenteams. Die Grösse und Struktur der einzelnen Bereitstellungsteams richtet sich nach dem Umfang und der Komplexität des Asset Managements oder der Projektabwicklung. Je nach Umfang und Komplexität des Asset Managements oder der Projektabwicklung können mehrere Bereitstellungsteams gleichzeitig und/oder sequentiell im Zusammenhang mit einem einzelnen Asset oder Projekt eingesetzt werden. Ein Bereitstellungsteam kann aus mehreren Aufgabenteams bestehen, die der Organisation des federführenden Informationsbereitstellers oder jedes Informationsbereitstellers entstammen. Ein Bereitstellungsteam kann von dem Informationsbesteller anstatt vom federführenden Informationsbereitsteller zusammengestellt werden. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.6) |
Besonders zu vereinbarende BIM-Leistungen |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Leistungskatalog (Quelle: SBB) |
Bestandsmodell |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das Bestandsmodell enthält Informationen über die bestehenden Anlagen (gebaut oder auch erst durch ein anderes Projekt geplant) und dient als Ausgangslage für die Projektierung. Das Bestandsmodell kann mit Informationen aus dem Asset Information Modell, mit vor Ort aufgenommenen Informationen und/oder mit Daten Dritter erstellt werden. Alle benötigten und referenzierbaren Informationen über die Ausgangslage der Anlagen werden dabei für die Projektierung zusammengeführt und in das Bestandsmodell integriert. Das Bestandsmodell ist ein Fachmodell. «Fachmodell Bestand» ist ein akzeptiertes Synonym für Bestandsmodell. Hinweis SBB: Fachmodelle des Bestands (Quelle: SBB) |
Big BIM |
normierte Definition: Ausdruck für die interdisziplinäre Anwendung der BIM-Methode auf der Basis gemeinsam genutzter digitaler Bauwerksmodelle Erläuterung: (Quelle: SIA 2051:2017, 1.2.5) |
Big Room |
normierte Definition: Projektbüro mit adäquater Informations- und Kommunikationstechnik für die modellbasierte Zusammenarbeit von Planungs- und Realisierungsteams mit dem Ziel, die Kollaboration, Kommunikation und Koordination zu optimieren. Erläuterung: Ein Big Room (wörtlich übersetzt: grosser Raum) unterstützt die funktionsübergreifende Zusammenarbeit von verschiedenen Teams für ein Projekt. Er kommt meist für grössere Projekte in Frage, bei denen ein hoher Anspruch auf die Kooperation, Kollaboration und Kommunikation herrscht. Dies äussert sich in gezielten Informationsaustauschen, Wissenstransfers und raschem Feedback. In einem Big Room arbeiten alle relevanten Disziplinen zusammen, so dass entstehende Probleme in kürzester Zeit gemeinsam gelöst werden können. (Quelle: SIA 2051:2017, 1.2.29) |
BIM Berater () |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Nachweislich mit Hilfe einer staatlichen Institution geschulte, geeignete Person oder Organisation zur Unterstützung des Auftraggebers/Nutzers hinsichtlich des ziel- und nutzenorientieren Einsatz von BIM gestützten Methoden und zur zugehörigen BIM-Qualitätssicherung über den gesamten Projektverlauf eines oder mehrer Projekte oder eines Portfolios. (Quelle: Marktdefinition) |
BIM Collaboration Format (BCF) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein von buildingSMART International entwickelter, offener Standard. BCF ist ein herstellerneutrales Datenformat, welches auf dem IFC Standard basiert. Es unterstützt den Austausch von Änderungsanforderungen zwischen verschiedenen Softwareprodukten. Modellbasierte Fragestellungen können so leichter identifiziert und ausgetauscht werden, ohne dass proprietäre Formate und Workflows verwendet werden müssen. (Quelle: buildingSMART International) |
BIM Execution Plan (BEP) |
normierte Definition: Plan, in dem erläutert wird, wie die Aspekte des Informationsmanagements der Informationsbestellung vom Bereitstellungsteam durchgeführt werden Erläuterung: Der BIM Execution Plan (BEP) beschreibt die projektspezifische Zusammenarbeit bzgl. Planungs- und Informationslieferungen auf Basis des Pre-appoinment BEP im Detail. Im Wesentlichen geht es darum, wie die Informationsbestellung des Auftraggebers und die Informationsbedürfnisse der weiteren Projektbeteiligten mittels Informationslieferungen bedient werden. Die Informationslieferungen werden dazu in sogenannten Informationscontainern organisiert und übermittelt. Die Kohärenz unter den beteiligten Informationslieferanten ist dabei durch eine federführende Instanz sicherzustellen. Der BEP wird bei Bedarf, mindestens aber phasenweise auf seine Gültigkeit überprüft und aktualisiert. [siehe auch Pre-appointment BEP] Hinweis SBB: Die SBB stellt eine Vorlage BEP zur Verfügung. Nach Vergabe wird der BEP - Projekt erstellt. (Quelle: SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.1) |
BIM Informationsmanager |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Eine Rolle, die üblicherweise durch Auftraggeber wahrgenommen wird. Aufgabe ist es, die gelieferten Daten/Informationen zu den definierten Zeitpunkten auf die Übereinstimmung mit den Anforderungen des Auftraggebers zu vergleichen, Abweichungen zu erkennen, einzufordern und Informationslieferungen abzunehmen. Anmerkung: Es wird zu einer Konsolidierung von Rollen kommen, daher ist es wichtig, einen BIM Verantwortlichen benannt zu haben, der mehrere Rollen inne haben kann bzw. diese Aufgaben an weitere Rollen weitergeben kann. (Quelle: SBB) |
BIM Koordinator |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Eine Rolle, üblicherweise seitens des Auftragnehmers, welche u.a. den Abgleich und die Überprüfung der disziplinären Fach- und Teilmodelle verantwortet. Anmerkung: Es wird zu einer Konsolidierung von Rollen kommen, daher ist es wichtig, einen BIM Verantwortlichen benannt zu haben, der mehrere Rollen inne haben kann bzw. diese Aufgaben an weitere Rollen weitergeben kann. Hinweis SBB: Rolle und deren Aufgaben kann projektspezifisch festgelegt werden. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
BIM Manager |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Eine Rolle, üblicherweise durch Auftragnehmer(n) wahrgenommen. Sie verantwortet u.a. die Koordination der Datenanforderungen, die Prozesse zur Erstellung von Daten, sowie die semantische Informationsmodellierung. Die genauen Leistungen sind vertraglich zu definieren. Anmerkung: Es wird zu einer Konsolidierung von Rollen kommen, daher ist es wichtig, einen BIM Verantwortlichen benannt zu haben, der mehrere Rollen inne haben kann bzw. diese Aufgaben an weitere Rollen weitergeben kann. Hinweis SBB: Rolle und deren Aufgaben kann projektspezifisch festgelegt werden. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
BIM Verantwortlicher |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Eine Rolle, welche sowohl seitens Auftraggeber als auch Auftragnehmer(n) wahrgenommen werden kann. Die Rolle kann jeweils die Gesamtprojektleitung, ein separates BIM-Management oder BIM-Koordinator übernehmen. Sie verantwortet die erfolgreiche Umsetzung der BIM Methodik. Diese Rolle kann unterschiedliche Ausprägungen habe. Nach Meinung SBB gehen In dieser Rolle mittelfristig die bisherigen Rollen wie BIM Koordinator, BIM Manager etc. auf, bzw. diese Rollen werden nicht weiter separat notwendig sein. Hinweis SBB: Rolle und deren Aufgaben kann projektspezifisch festgelegt werden. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
BIM2FM |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Meist umgangssprachlich verwendeter Ausdruck für die Überführung des «Digitalen Bauwerksmodell» von der Planungs- und Bauphase in die Betriebsphase, wird oft gleichgesetzt mit BIM4FM. Hinweis SBB: Wird bei der SBB nicht oder nur umgangssprachlich verwendet. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
BIM4FM |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Meist umgangssprachlich verwendeter Ausdruck für die Strukturierung und spätere Nutzung der Daten aus dem «Digitalen Bauwerksmodell» in der Betriebsphase für Facility Management und Bewirtschaftungsprozesse, wird oft gleichgesetzt mit BIM2FM. Hinweis SBB: Wird bei der SBB nicht oder nur umgangssprachlich verwendet. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
BIM-Anwendertools intern |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Wegleitung (Quelle: SBB) |
BIM-Grundleistungen |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Leistungskatalog (Quelle: SBB) |
BIM-Leistungen |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Leistungskatalog (Quelle: SBB) |
BIM-Leistungsbeschrieb |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Leistungskatalog (Quelle: SBB) |
BIM-Leistungskatalog |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Dokument (Quelle: SBB) |
BIM-Model Checker () |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Applikation zur Qualitätsprüfung von digitalen Bauwerksmodellen. Je nach vorhandenem Dateiformat und Funktionsumfang der Applikation sind unterschiedliche Aktionen möglich. Ein Checker prüft üblicherweise Inkonsistenzen in den Daten sowie die Datenqualität (Semantik, Attribute etc.) von Modellen, wie z.B. hard clashes (zwei oder mehr Bauteile berühren/überschneiden sich) oder soft clashes (die Funktion zweier oder mehrerer Bauteile ist eingeschränkt, z.B. schlägt ein Fenster in eine Tür) und schlägt ggf. eine Behebung vor. Checker sind jedoch meist regelbasiert, so dass nur die vorhandenen Regeln geprüft werden. (Quelle: Marktdefinition) |
BIM-Pflichtenheft Wettbewerb |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
BIM-Projekte |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Projekte sind Planungs- und Bauvorhaben, bei denen digitale Bauwerksmodelle verwendet werden, um die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken zu optimieren. Die digitalen Bauwerksmodelle enthalten detaillierte Informationen über die physischen und funktionalen Eigenschaften eines Assets. BIM-Projekte fördern die Zusammenarbeit und Koordination zwischen allen Beteiligten, wodurch Effizienz und Qualität im Bauprozess verbessert werden. (Quelle: SBB) |
BIM-Prüfplan |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Es handelt sich um eine Vorlage, die vom Auftragnehmer zum BIM-Prüfplan Bauwerksmodelle - Projekt ausgearbeitet wird. (Quelle: SBB) |
BIM-Viewer () |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Applikation zur Visualisierung von digitalen Bauwerksmodellen. Je nach vorhandenem Dateiformat und Funktionsumfang der Applikation sind unterschiedliche Aktionen möglich. Ein Viewer prüft nicht die vorhandenen Dateien auf Konsistenz, sondern visualisiert diese lediglich. (Quelle: Marktdefinition) |
Building Information Modelling (BIM) |
normierte Definition: Nutzung einer untereinander zur Verfügung gestellten digitalen Repräsentation eines Assets zur Unterstützung von Planungs-, Bau- und Betriebsprozessen als zuverlässige Entscheidungsgrundlage Erläuterung: Methode, welche die Erzeugung und die Verwaltung von digitalen Bauwerksmodellen einschliesslich der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks oder eines Geländes beinhaltet. Die digitalen Bauwerksmodelle stellen dabei eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk oder das Gelände dar und sind eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus, von der strategischen Planung bis zum Rückbau. Zu den baulichen Assets gehören unter anderem Gebäude, Brücken, Strassen und Prozessanlagen. Hinweis SBB: Synonym wird auch die Abkürzung BIM-Methode verwendet. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.14) |
buildingSMART Data Dictionary (bSDD) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das buildingSMART Data Dictionary (bSDD) ist ein Online-Dienst, der Klassifikationen und deren Eigenschaften, zulässige Werte, Einheiten und Übersetzungen enthält. Das bSDD ermöglicht die Verknüpfung zwischen allen Inhalten der Datenbank. Es bietet einen standardisierten Arbeitsablauf, um Datenqualität und Informationskonsistenz zu gewährleisten. (Quelle: buildingSMART International) |
Business Process Model and Notation (BPMN) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Business Process Model and Notation (BPMN) ist eine Spezifikation, die eine grafische Notation zur graphischen Darstellung von Geschäftsprozessen in Geschäftsprozessdiagrammen und ein Metamodell definiert, das die Grundlage für die Darstellung von Geschäftsprozessen in maschinenlesbaren Dateien bildet. Die grafischen Diagramme dienen in erster Linie der Kommunikation, während die maschinenlesbaren Modelle (d. h. Dateien) in erster Linie der Prozessautomatisierung dienen. BPMN 2.0 standardisiert ein XML-basiertes Format, in dem BPMN-Diagramme gespeichert werden können. Es dient dem Austausch zwischen unterschiedlichen Werkzeugen, zum Beispiel zwischen Werkzeugen für die Modellierung, die Simulation oder die Ausführung von Prozessmodellen. In der SN EN ISO 29481-1 Information Delivery Manual (IDM) wird die Business Process Modelling Notation (BPMN) für zur Darstellung von Prozess-Diagrammen empfohlen. (Quelle: ISO/IEC 19510:2013) |
Checkliste «Abgabe AU» |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: internes Hilfsdokument (Quelle: SBB) |
City Geography Markup Language (CityGML) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Informationsmodell für die Darstellung von virtuellen 3D-Stadt- und Landschaftsmodellen. Es definiert die Klassen und Beziehungen für die wichtigsten topographischen Objekte in Städten und Regionalmodellen im Hinblick auf ihre geometrischen, topologischen, semantischen und Erscheinungseigenschaften. Enthalten sind Generalisierungshierarchien zwischen thematischen Klassen, Aggregationen, Beziehungen zwischen Objekten und räumlichen Eigenschaften. Es ist als Anwendungsschema für die Geographic Markup Language (GML) implementiert. (Quelle: BIM-Glossar bSD Marktdefinition) |
Closed BIM |
normierte Definition: Software-abhängiger Datenaustausch von digitalen Bauwerksmodellen mittels geschlossenen, proprietären Dateiformats Erläuterung: (Quelle: SIA 2051:2017, 1.2.7) |
Common Data Environment (CDE) |
normierte Definition: Vereinbarte Umgebung für Informationen für ein bestimmtes Projekt oder für ein Asset, um jeden Informationscontainer über einen verwalteten Prozess zu sammeln, zu verwalten und zu verbreiten Erläuterung: Gemeinsame Datenumgebungen (CDE) umfassen sowohl den Prozess der Sammlung, Verwaltung und Verteilung von Informationen als auch die Technologie, die diesen Prozess sowie den zugrundeliegenden Workflow unterstützt. Ein CDE-Workflow kann aus einer Reihe von IT- Lösungen bestehen. Die Nutzung solcher Lösungen dient der gemeinsamen Informations- und Datenhaltung sowie eines einheitlich verwalteten Informationsprozesses über Unternehmensgrenzen hinweg. Dies ermöglicht eine eindeutige, logische und zuverlässige Kontrolle der Informationserstellung und des Informationsaustauschs. Grundsätzlich ist dabei zwischen mindestens zwei CDEs zu unterscheiden: auf der einen Seite das projektspezifische, temporäre CDE für die Planung und Realisierung von Bauwerken, welches meist durch das Projektteam organisiert wird. Auf der anderen Seite dem CDE für Betriebsinformationen, welches übergeordnet konsolidiert und langfristig von einer definierten Organisation betrieben wird. Eine Organisation kann aus mehreren Akteuren bestehen. Im Betrieb ermöglicht ein CDE eine einheitliche Datenstruktur, welche die Vernetzung mit den Umsystemen, standardisierte Schnittstellen sowie das Change-Management unterstützt. Hinweis SBB: Die SBB stellt die «Projekt-CDE SBB» zur Verfügung. Optional können weitere, externe Projekt-CDE zum Einsatz kommen. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.15) |
Computer Aided Design (CAD) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Wörtlich übersetzt «rechnergestütztes Konstruieren». Unterstützung von konstruktiven Aufgaben mittels IT gestützter Anwendungen zur Herstellung eines Produkts wie Modelle oder 2D/3D Pläne. CAD wird als Werkzeug für die Bereitstellung von Daten für BIM gestützte Anwendungen gesehen, kann aber, wie im Maschinenbau üblich, auch alleinstehend verwendet werden. Üblicherweise enthalten CAD Pläne weniger Attribute als ein vergleichbares BIM Modell. CAD kann auch als Prozess in der BIM Prozesskette verstanden werden. (Quelle: Marktdefinition , Gabler Wirtschaftslexikon) |
Computer Aided Facility Management (CAFM) |
normierte Definition: Erläuterung: Wörtlich übersetzt «rechnergestützte Unterstützung des Facility Managements». Unterstützung des Betriebsprozesse mittels IT gestützter Anwendungen. Dabei stehen die Bereitstellung von Informationen und die Unterstützung von Arbeitsprozessen im Vordergrund. Es wird dabei üblicherweise auf eine Datenbank zugegriffen, digitale Bauwerksmodelle können ihre Daten in diese Datenbank einspeisen, bzw übergeben werden. (Quelle: Marktdefinition, GEFMA 444) |
Construction Operation Building Information Exchange (COBie) |
normierte Definition: Darstellung einer Übergabeansicht des IFC-Schemas, typischerweise in Form einer Tabellenkalkulation Erläuterung: (Quelle: ISO 15686-4:2014) |
Coordination View 2.0 |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Räumliche und physikalische Komponenten für die Entwurfskoordination zwischen Architektur, Tragwerk und Gebäudetechnik (MEP). Schema: IFC2x3 (Quelle: buildingSMART International) |
Datenkatalog / data dictionary |
normierte Definition: Zentralisiertes Repository von Informationen über Daten, wie z.B. Bedeutung, Beziehungen zu anderen Daten, Ursprung, Verwendung und Format Erläuterung: Ein Datenkatalog ist ein organisiertes Verzeichnis, welches Informationen über die Daten eines Informationscontainers enthält. Er dient als Ressource, um den Projektbeteiligten zu helfen, die benötigten Informationen, Daten und Informationen zu Daten zu finden und zu verstehen. Ein Datenkatalog kann Metadaten, Eigenschaften, Beschreibungen, Merkmale, Verknüpfungen, etc. enthalten. Anmerkung 1 zum Begriff: Die Definition wurde dem IBM Dictionary of Computing entnommen. Hinweis SBB: Es gibt ein gleichnamiges Dokument von SBB Immobilien. (Quelle: SN EN ISO 23387:2020, 3.2) |
Datenmodell / data model |
normierte Definition: Beschreibung von Inhalt und Struktur von Daten. Eine solche Beschreibung kann auf verschiedenen Abstraktionsebenen in Form des konzeptionellen, logischen oder physischen Modells erfolgen. Für digitale Bauwerksmodelle steht mit IFC ein allgemein zugängliches und in SN EN ISO 16739 dokumentiertes Datenmodell zur Verfügung Erläuterung: (Quelle: SIA 2051:2017, 1.3.2) |
Datenvorlage / data template |
normierte Definition: Datenstruktur zur Beschreibung der Merkmale von Bauobjekten Erläuterung: Eine Datenvorlage dient dazu Eigenschaften und Merkmale von Bauobjekten zu beschreiben, damit die im Projekt involvierten Akteure sich verständigen können. Sie ist ein Werkzeug für spezifische Akteure (z.B. Gewerke), um gezielt Informationen konsistent und in maschinenlesbarer Form zu schaffen, bearbeiten und/oder zu sammeln. Beispiel 1 Eine Datenvorlage stellt eine Sicht auf der Grundlage eines Informationsaustausches bereit, z. B. fragt der Designer einer Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage (HVAC, en: Heating, Ventilation and Air Conditioning) nach den Beschreibungen der HVAC-Produkte, die in das Entwurfssystem geladen werden können. Beispiel 2 Eine Datenvorlage stellt Herstellern eine einheitliche Datenstruktur zur Verfügung, die auf jedes interne System und/oder jeden Prozess zur Handhabung von Produktdaten angewendet werden kann, z. B. kann ein oder können mehrere Systeme zur Verwaltung von Produktinformationen diese Struktur anwenden oder abbilden, um die Maschinenlesbarkeit zu ermöglichen, sowohl intern als auch bei Anfragen von anderer Software mit derselben Datenvorlagenstruktur. Der Hersteller eines HVAC-Produkts kann so alle Anfragen von beteiligten Personen, einschliesslich des HVAC-Systemdesigners, beantworten. Anmerkung 1 zum Begriff: Der entsprechende Anwendungsbereich der Datenvorlage kann zusammen mit dem Ausdruck «Datenvorlage» angegeben werden. Zum Beispiel kann eine Datenvorlage für ein Produkt als «Produktdatenvorlage» bezeichnet werden. Eine Datenvorlage für ein System kann die Bezeichnung «Systemdatenvorlage» erhalten usw. Anmerkung 2 zum Begriff: Eine Datenvorlage kann für den zweckmässigen Informationsaustausch zu einem Bauobjekt während anfänglichem Entwurf, Beauftragung, Konstruktion, Bau, Betrieb und Rückbau verwendet werden. (Quelle: SN EN ISO 23387:2020, 3.3) |
Design Build |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Design Build ist ein Projektabwicklungs-Modell, welches die integrierte, lebenszyklusorientierte Entwicklung, Planung und Ausführung eines Bauwerkes durch ein Projektteam unter der Verantwortung eines Gesamtleisters in intensiver Kooperation mit den wichtigsten Planern und Werkgruppen-Unternehmern beinhaltet. Das oberste Ziel ist die Realisierung eines in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit optimierten Bauwerks für den Bauherrn, das durch einen funktional ausgeschriebenen Innovations-, Kosten- und Qualitätswettbewerb sichergestellt werden soll. Der Bauherr schliesst nach der Vergabe an das siegreiche integrierte Projektteam einen Werkvertrag mit einer umfassenden Gewährleistung hinsichtlich der vereinbarten Ziele mit dem Gesamtleister, der gleichzeitig seinerseits zur Erreichung der jeweiligen Teilziele die weiteren Projektteam-Mitglieder vertraglich einbindet. Zentrale Aspekte dabei sind gleichgerichtete Interessen, die Übernahme der Verantwortung für die Schnittstellen durch den Gesamtleister und für die entsprechenden Teilbereiche durch die jeweils zuständigen Partner mit Chancen und Risiken, gemeinsame Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit, Transparenz und Lösungsorientierung sowie ein Vergütungssystem, das sowohl Optimierungen zu Gunsten des Gesamtprojektes als auch innovative Unternehmerleistungen belohnt. (Quelle: Marktdefinition) |
Design Transfer View |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Erweiterte geometrische und relationale Darstellung von räumlichen und physikalischen Komponenten, um die Übertragung von Modellinformationen von einem Werkzeug zum anderen zu ermöglichen. Es handelt sich nicht um eine «Hin- und Rückübertragung», sondern um eine Übertragung von Daten und Verantwortung in einer Richtung. Schema: IFC4 (Quelle: buildingSMART International) |
Digitaler Produktpass (DPP) / digital product passport |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der digitale Produktpass ist ein Datenträger, der eine nachverfolgbare Identität für Produkte schafft und Informationen über die ökologische Nachhaltigkeit von Produkten liefert. Er stellt Informationen für Akteure der Lieferkette, Regulierungsbehörden und Verbraucher bereit, einschliesslich Produkteigenschaften, Materialzusammensetzung und Umweltauswirkungen. Der DPP beinhaltet folgende Schlüsselelemente: Datenträger und eindeutige Bezeichner, Zugriffsrechtsverwaltung, Interoperabilität, Datenspeicherung, Datenverarbeitung, Datenauthentifizierung und -integrität sowie Datensicherheit und -schutz. Alle DPP-Informationen müssen offen, interoperabel, maschinenlesbar, strukturiert und durchsuchbar sein. Durch Einscannen eines Datenträgers sind die Informationen leicht zugänglich. Der DPP enthält Attribute wie Haltbarkeit und Reparierbarkeit, Recyclinganteil oder Verfügbarkeit von Ersatzteilen eines Produkts. Anmerkung: Der digitale Proktpass ist ein zentraler Bestandteil der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (Ecodesign for Sustainable Product Regulation (ESPR)), welche von der EU ab 2024 schrittweise umgesetzt wird. Die ESPR wird schrittweise eingeführt, wobei die Branchen mit dem grössten Potenzial für Energieeinsparungen und Umweltverbesserungen zuerst berücksichtigt werden, dies wird auch den Bausektor betreffen. Die genauen Anforderungen für Bauprodukte werden in delegierten Rechtsakten festgelegt, die auf der Grundlage von Durchführungsrechtsakten erlassen werden können. (Quelle: European Commission) |
Digitales Bauwerksmodell (DBM) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hochbauspezifischer Begriff, siehe Modelle. (Quelle: Marktdefinition) |
Digitales Gebäudebuch (DBL) / digital building logbook |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein digitales Gebäudelogbuch ist ein gemeinsamer Datenspeicher für alle relevanten Gebäudedaten. Es erleichtert die Transparenz, das Vertrauen, die fundierte Entscheidungsfindung und den Informationsaustausch innerhalb des Bausektors, zwischen Gebäudeeigentümern und -nutzern, Finanzinstituten und öffentlichen Behörden. Das digitale Gebäudelogbuch ist ein Vorschlag der Europäischen Kommission zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Ansatzes, der alle relevanten Daten über ein Gebäude zusammenfasst und sicherstellt, dass autorisierte Personen Zugang zu genauen Informationen über das Gebäude zugreifen können. (Quelle: European Commission) |
Drawing File Format (DWG) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das DWG (drawing) ist ein von der Firma Autodesk spezifiziertes proprietäres CAD-Dateiformat. Es ist ein nur-maschinenlesbares und nicht offengelegtes Format, auch wenn es an weitere Organisationen lizenziert werden kann. Da es das native Format für alle AutoCAD basierten CAD ist, gilt es als de-facto Standard für nicht-BIM CAD-Daten. (Quelle: BIM-Glossar bSD Marktdefinition) |
Drawing Interchange File Format (DXF) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das DXF ist ein von der Firma Autodesk spezifiziertes proprietäres Dateiformat zum CAD-Datenaustausch. Das DXF-Format wurde neben dem DWG-Format eingeführt, um einen extern interpretierbaren Datenaustausch zwischen den AutoCAD-Systemen auf verschiedenen Betriebssystemen zu gewährleisten. DXF-Dateien sind Textdateien, die sowohl von Menschen als auch von Maschinen lesbar sind. (Quelle: BIM-Glossar bSD Marktdefinition) |
Eigenschaft / property |
normierte Definition: Merkmal eines Objekts, ohne feste Zuordnung. Eigenschaften werden im IFC gruppiert (Property Sets) und thematisch zusammengefasst. Erläuterung: Eigenschaften werden auch Objektinformationen oder Objekteigenschaften genannt. Ein Modell besteht aus Objekten wie Wänden, Türen, Stützen, usw. Diese Objekte haben geometrische und alphanumerische Eigenschaften, wie Dicke, Breite, Farbe, Wärmedurchgangskoeffizient, etc. Diese Eigenschaften tragen die Informationen der Objekte des Modells und werden in Attributen abgelegt. In IFC sind Eigenschaften ein generischer Mechanismus und eine datengetriebene Art der Darstellung von Eigenschaften von Objekten, d.h. die Eigenschaften haben einen Namen, einen Wert und können mit Objekten verbunden sein. Im IFC wird zwischen Attributen und Eigenschaften unterschieden: EN: property = DE: Eigenschaft Die Eigenschaften und Eigenschaftensätze können auch als benutzerdefinierte Merkmale erweitert und verwendet werden, sprich man muss nicht nur mit den Standard Eigenschaften der IFC Schema arbeiten. EN: attribute = DE: Attribut Attribute sind im IFC Standard definiert, einem IFC Element können keine benutzerdefinierten Attribute zuordnen werden. (Quelle: SIA 2051:2017 buildingSMART International, 1.4.15) |
Entität / entity |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Entität als Datenobjekt, Instanz in dem Datenmodell beschrieben durch konkrete Klasse (IFC Class). Als Entitäten kann man Bauteile mit der Geometrie bezeichnen aber auch sog. virtuelle, strukturelle Elemente ohne Geometrie wie Parzelle, Gebäude, Geschoss, Zone, System oder auch Material. (Quelle: buildingSMART International) |
Enumeration |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Durch Enumeration werden sog. Constrains (Einschränkungen) für die Attribute / Eigenschaften definiert, d.h. es wird eine Liste der möglichen Werte vorgegeben, welche in einem Attribut / Eigenschaft verwendet werden dürfen. Beispiel: PredefinedType von einer Wand kann die Werte SOLIDWALL, PARAPET, MOVABLE, USERDEFINED, etc. enthalten. (Quelle: buildingSMART International) |
EU-Bauprodukteverordnung (CPR) / construction products regulation |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die EU-Bauprodukteverordnung (Construction Products Regulation (CPR)) legt harmonisierte Bedingungen für das Inverkehrbringen von Bauprodukten im EU-Binnenmarkt fest und dient der Beseitigung von Handelshemmnissen im EU-Binnenmarkt. Die revidierte CPR (Nr. 305/2011) ist die Grundlage für die Harmonisierung von Bauproduktenormen und der Europäischen Technischen Bewertung (ETB) für Sonderprodukte ohne Norm. Sie legt die wesentlichen Eigenschaften von Bauprodukten (Essential Characteristics) fest, die von den Bauproduktherstellenden zwingend in einer Leistungserklärung (Declaration of Performance (DoP)) integriert werden müssen. Hinzu kommen Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit (AVCP-Systeme). Die revidierte CPR erweitert die wesentlichen Eigenschaften von Bauprodukten hinsichtlich Indikatoren der Umweltauswirkungen und des Primärenergiebedarfs. Anmerkung 1 Die revidierte CPR (revCPR) ersetzt langfristig bisherige CPR (89/106/EWG). Aktuell geht man davon aus, dass die CPR im Sommer 2024 im EU-Amtsblatt veröffentlicht wird und voraussichtlich 2026 in Kraft tritt. Die Umsetzung wird nach Produktkategorien erfolgen. Anmerkung 2 Um die revidierte CPR von der bisherigen CPR unterschieden zu können, wird auch von der new CPR gesprochen, Es werden folgende Akronyme verwendet: revCPR / nCPR. (Quelle: European Commission) |
Exchange Information Requirements (EIR) |
normierte Definition: Informationsanforderungen im Zusammenhang mit einer Informationsbestellung Erläuterung: Die Exchange Information Requirements (EIR) sammeln die überführten Informationsanforderungen aus OIR, AIR und PIR zu einem eindeutigen und kohärenten Anforderungssatz des Informationsbestellers. Die EIR bilden zusammen mit der eigentlichen Projektbestellung den Inhalt einer Submission und werden durch die Anbieter im Pre-appointment BEP beantwortet. Hinweis SBB: Die EIR der SBB umfassen folgende Dokumente: den BIM-Leistungskatalog, den Fachdatenkatalog FDK, das Regelwerk Bauwerksmodelle inkl. Anhänge und die Vorlage BEP. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.6) |
Fachdatenkatalog (FDK) / specialized data catalog |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der Fachdatenkatalog (FDK) enthält eine strukturierte, projektunabhängige Zusammenfassung der alphanummerischen Datenanforderungen und ist Bestandteil der EIR. Im FDK sind sämtliche Objekttypen und deren Eigenschaften definiert, welche im Rahmen der projektspezifischen EIR in einem Fachmodell gefordert werden können. Hinweis SBB: Die SBB publiziert den Fachdatenkatalog auf fdk.app.sbb.ch Die projektspezifischen Datenanforderungen werden im FDK - Projekt gestellt. (Quelle: Marktdefinition) |
Fachmodell |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Fachmodell ist ein Datensatz mit thematisch, geometrisch und/oder disziplinär bzw. fachlich fokussiertem Inhalt, der visuell in dreidimensionaler Form und objektbezogen als digitales Bauwerksmodell dargestellt werden kann. Es ist dabei unabhängig von einer weiteren geometrischen Repräsentanz.Für das Erstellen eines Fachmodells sind die entsprechenden Exchange Information Requirements (EIR) und das Regelwerk Bauwerksmodelle (IM-70018) zu berücksichtigen .Jedes Bestandsmodell, Planungsmodell und As-Built-Modell ist ein Fachmodell.Ein Projektperimeter wird in der Regel anhand von mehreren Fachmodellen dargestellt. (Quelle: Marktdefinition) |
Facility Management |
normierte Definition: Organisatorische Funktion, die Personen, Ort und Prozess innerhalb der gebauten Umwelt zu dem Zweck integriert, die Qualität des Lebens von Personen und die Produktivität des Kerngeschäfts zu verbessern Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 19650-3:2020, 3.1.2) |
Federführender Informationsbereitsteller / lead appointed party |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Für jedes Bereitstellungsteam sollte ein federführender Informationsbereitsteller benannt werden. Dieser kann auch eines der Aufgabenteams sein. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.3) |
Feedbackgespräch |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Austausch von SBB und Auftragnehmer über die Datenqualitätsprüfung, BIM - Leistungskatalog (Quelle: SBB) |
Geodaten / geodata |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Raumbezogene Daten, die mit einem bestimmten Zeitbezug die Ausdehnung und Eigenschaften bestimmter Räume und Objekte beschreiben, insbesondere deren Lage, Beschaffenheit, Nutzung und Rechtsverhältnisse (Quelle: Marktdefinition) |
Geodätisches Koordinatensystem / geodetic coordinate system |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Verzerrungsbehaftetes, projiziertes Koordinatensystem mit gekrümmtem Bezugshorizont, einem Massstab ungleich 1 und «grossen» Koordinatenwerten, ausgerichtet nach Kartennord mit Gebrauchshöhen als Höhenreferenz (m.ü.M.). Längenberechnungen aus solchen Koordinaten entsprechen meist nicht den realen Längen in der Örtlichkeit (mit Längenverzerrung). (Quelle: Marktdefinition) |
Geoinformation |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Raumbezogene Informationen, die durch die Verknüpfung von Geodaten gewonnen werden (Quelle: Marktdefinition) |
Georeferenzierung / georeferencing |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die Georeferenzierung schafft den Bezug vom Projektkoordinatensystem zum übergeordneten geodätischen Koordinatensystem mittels einer Transformation. Die für die Georeferenzierung benötigten Transformationsparameter werden anhand identischer Passpunkte in beiden Koordinatensystemen berechnet und die resultierenden Ungenauigkeiten beurteilt. Je nach Genauigkeitsanforderung des Bauvorhabens muss eine Massstabsänderung eingeführt werden oder nicht. (Quelle: Marktdefinition) |
Globally Unique Identifier (GUID) / globally unique Iidentifier |
normierte Definition: Eindeutiger Bezeichner, der unter Anwendung eines Algorithmus erzeugt wurde Erläuterung: Ein global eindeutiger Bezeichner (GUID) ist eine 128-Bit-Nummer, die vom Windows-Betriebssystem oder einer anderen Windows-Anwendung erstellt wurde. (Quelle: SN EN ISO 23386:2020, 3.13) |
Industry Foundation Classes (IFC) |
normierte Definition: Begriffliches Datenschema und Dateiformat für den Austausch von BIM-Daten Erläuterung: Herstellerunabhängiges, länderübergreifende, standardisierte und offene Schnittstelle als Datenmodell zum Austausch von modellbasierten Daten und Informationen in allen Planungs-, Ausführungs- und Bewirtschaftungsphasen. IFC ist in der SN EN ISO 16739:2016 beschrieben. (Quelle: SN EN ISO 23387:2020, 3.8) |
Industry Foundation Classes Extensible Markup Language (IfcXML) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Definition des IFC-Objektmodells unter Verwendung der XML-Schemasprache. IfcXML ermöglicht den Austausch von IFC-Produktdaten im XML-Format. Der Vorteil von ifcXML besteht in der Lesbarkeit der Struktur und deren Inhalt. Die ifcXML-Datenspezifikation definiert (unter Verwendung der XML-Schemasprache) den gleichen Dateninhalt wie das IFC-EXPRESS-Schema, nur die Spezifikationssprache ist unterschiedlich. Die ifcXML-Spezifikation ermöglicht den Austausch von IFC-Produktdaten im XML-Format. (Quelle: BIM-Glossar bSD Marktdefinition) |
Information Delivery Manual (IDM) |
normierte Definition: Dokumentation (Handbuch), das die betrieblichen Prozesse und die detaillierten Spezifikationen bezüglich der Informationen, die ein Beteiligter entsprechend seiner Rolle zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Projekt liefern muss, beschreibt Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 29481-1:2017, 3.10) |
Information Delivery Milestone |
normierte Definition: Geplantes Ereignis für einen vordefinierten Informationsaustausch. Erläuterung: (Quelle: EN 17412-1:2020 SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.2) |
Information Delivery Specification (IDS) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein computerinterpretierbares Dokument, das die Austauschanforderungen (exchange requirements) des modellbasierten Zusammenarbeit definiert. IDS legt fest, welche Daten im Informationsmodell enthalten sein müssen, d.h. es definiert, wie Objekte, Klassifikationen, Eigenschaften sowie Werte und Einheiten spezifiziert und ausgetauscht werden müssen. Dabei kann es sich um eine Kombination aus IFC, Domain Erweiterungen und zusätzlichen Klassifikationen und Eigenschaften, wie zum Beispiel nationale oder unternehmensspezifische Vereinbarungen, handeln. IDS bietet Software-Tools die Möglichkeit, mittels (automatisierten) Analysen eine Validierung des IFC Files zu durchführen. (Quelle: buildingSMART International) |
Informationsanbieter / information provider |
normierte Definition: Akteur, der Informationen in einem Informationscontainer bereitstellt Erläuterung: Beispiel 1 Ein Statiker fungiert als Informationsanbieter bei der Ausarbeitung eines detaillierten Vorschlags in der Phase der Ausführungsplanung. Beispiel 2 Ein Wartungsteam fungiert als Informationsanbieter bei der Erstellung eines Inspektionsbericht über ein Asset während eines betrieblichen auslösenden Ereignisses. Anmerkung 1 zum Begriff: Zu den Informationsanbietern gehören sowohl die Verfasser von Anforderungen als auch die Anbieter, die Informationen entsprechend den Anforderungen liefern. siehe auch Informationsbereitsteller gemäss SN EN ISO 19650-1:2018 (Quelle: SN EN ISO 19650-4:2022, 3.2.1) |
Informationsanforderung (IR) / information requirement |
normierte Definition: Festlegung für was, wann, wie und für wen Informationen erstellt werden sollen Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.2) |
Informationsaustausch / information exchange |
normierte Definition: Vorgang zur Erfüllung einer Informationsanforderung oder eines Teils davon Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.7) |
Informationsaustausch-Anforderung (ER) / exchange requirement |
normierte Definition: Definierte Menge von Informationseinheiten, die ausgetauscht werden müssen, um einer bestimmten betrieblichen Anforderung während (einer) bestimmten(r) Prozess-Phase(n) oder -Stufe(n) zu genügen Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 29481-1:2017, 3.9) |
Informationsbereitsteller / appointed party |
normierte Definition: Anbieter von Informationen über Arbeiten, Waren oder Dienstleistungen Erläuterung: Für jedes Bereitstellungsteam sollte ein federführender Informationsbereitsteller benannt werden. Die Rolle des federführenden Informationsbereitstellers kann auch durch ein Aufgabenteam übernommen werden. Dieser Begriff wird verwendet, unabhängig davon, ob eine formale Informationsbestellung zwischen den Parteien vorliegt oder nicht. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.3) |
Informationsbesteller / appointing party |
normierte Definition: Empfänger von Informationen über Arbeiten, Waren oder Dienstleistungen von einem federführenden Informationsbereitsteller Erläuterung: In einigen Ländern kann der Informationsbesteller als Auftraggeber, Eigentümer oder Arbeitgeber bezeichnet werden, aber der Informationsbesteller ist nicht auf diese Funktionen beschränkt. Dieser Begriff wird verwendet, unabhängig davon, ob eine formale Informationsbestellung zwischen den Parteien vorliegt oder nicht. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.4) |
Informationsbestellung / appointment |
normierte Definition: Vereinbarung über die Bereitstellung von Informationen, die Arbeiten, Waren oder Dienstleistungen betreffen Erläuterung: Dieser Begriff wird verwendet, unabhängig davon, ob es eine formale Vereinbarung zwischen den Parteien gibt oder nicht. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.2) |
Informationsbewerter / information reviewer |
normierte Definition: Akteur, der Informationen und deren Informationscontainer bewertet Erläuterung: Ein Informationsbewerter bewertet die durch den Informationsanbieter erstellten, bearbeiteten und/oder gesammelten Informationen vor der Freigabe einer Statusänderung einer Information durch den Informationsbesteller. Der Informationsbewerter wird ernannt, spezifische Aufgaben im Rahmen des Informationsmanagements durchzuführen. Die Rolle des Informationsbewerters kann je nach Phase, Projekt und Information variieren und es kann mehrere Informationsbewerter innerhalb eines Projektes geben. Beispiel: Ein Informationsanbieter, z.B. ein Statiker oder ein Wartungsteam, fungiert als Informationsbewerter vor der Freigabe aus dem Status «in Bearbeitung» (en: work in progress, WIP). Anmerkung 1 zum Begriff: Der Leiter des Aufgabenteams fungiert als Bewerter vor der Freigabe aus dem Status «in Bearbeitung» Anmerkung 2 zum Begriff: Das Bereitstellungs- oder Betriebsteam, einschliesslich des federführenden Informationsanbieters, fungiert als Bewerter vor der Autorisierung in den Status «Veröffentlicht» und dessen möglicher Abnahme durch den Informationsbesteller. Anmerkung 3 zum Begriff: Ein Informationsbewerter kann ein Agent mit künstlicher Intelligenz oder ein automatisierter regelbasierter Prozess sein. (Quelle: SN EN ISO 19650-4:2022, 3.2.3) |
Informationscontainer / information container |
normierte Definition: Benannte persistente Zusammenstellung von Informationen, die innerhalb einer Datei, eines Systems oder einer Anwendungsspeicherhierarchie abrufbar sind Erläuterung: Beispiele für Informationscontainer: Unterverzeichnis, Informationsdatei (einschliesslich Modell, Dokument, Tabelle, Zeitplan) oder eindeutiger Untermenge einer Informationsdatei wie Kapitel oder Abschnitt, Ebene oder Symbol. Strukturierte Informationscontainer beinhalten geometrische Modelle, Zeitpläne und Datenbanken. Zu den unstrukturierten Informationscontainern gehören Dokumentationen, Videoclips und Tonaufnahmen. Persistente Informationen sind langlebige Informationen. Vorübergehende Informationen wie z.B. Internet-Suchergebnisse sind ausgeschlossen. Die Benennung eines Informationscontainers sollte nach einer vereinbarten Namenskonvention erfolgen. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.12) |
Informationsempfänger / information receiver |
normierte Definition: Akteur, der Informationen in einem Informationscontainer erhält Erläuterung: Anmerkung 1 zum Begriff: Ein Informationsempfänger kann der Informationsbesteller oder ein federführender Informationsanbieter sein, der für die Autorisierung und Akzeptanz von Informationen in den Status «Veröffentlicht» verantwortlich ist. Siehe ISO 19650-1:2018 Anmerkung 2 zum Begriff: Für Informationsbesteller, federführender Informationsbesteller und Informationsanbieter siehe ISO 19650-1:2018, 3.2.3 und 3.2.4. (Quelle: SN EN ISO 19650-4:2022, 3.2.2) |
Integrated Concurrent Engineering Session (ICE) |
normierte Definition: Integrierte, transdisziplinäre Kollaborationsworkshops im Planungsteam oder in Teilen davon zur Lösungs- und Entscheidungsfindung. In der Regel werden dazu digitale Bauwerksmodelle verwendet. Je nach Ziel dieses Workshops ist er durch Entscheidungsträger zu erweitern Erläuterung: (Quelle: SIA 2051:2017, 1.12.19) |
Integrated Project Delivery (IPD) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: IPD ist ein Projektabwicklungs-Modell, welches die integrierte, lebenszyklusorientierte Bestellung, Planung und Ausführung eines Bauwerks unter der gemeinsamen Verantwortung einer Projektgruppe mit den wichtigsten am Projekt beteiligten Unternehmungen beinhaltet. Die Vermeidung von Interessensgegensätzen im Rahmen von komplexen und risikobehafteten Grossprojekten ist dabei oberstes Ziel, das sichergestellt werden soll durch die weitgehende finanzielle, fachliche und führungsmässige Mitwirkung des Bauherrn in der Projektgruppe, die sich untereinander durch einen Mehrparteienvertrag zur Erreichung der gesetzten Projektanforderungen und Zielkosten verpflichtet - unter Einhaltung von Prinzipien wie Gleichberechtigung, Einstimmigkeit, solidarische Haftung bei Gewinn oder Verlust, gemeinsame Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit, Transparenz und Kooperationsbereitschaft sowie ein Vergütungssystem auf reiner Personal-Kostenbasis und Gewinnbeteiligung bei Kostenunterschreitung (alle gewinnen oder verlieren gemeinsam). (Quelle: Marktdefinition) |
Interaktionsplan / interaction map |
normierte Definition: Beschreibende Repräsentanz (Diagramm) von Rollen und Transaktionen, die einem definierten Zweck genügen Erläuterung: Der Interaktionsplan definiert die beteiligten Rollen und die Transaktionen zwischen diesen Rollen. Für jede definierte Transaktion gibt es eine initiierende und eine ausführende Rolle. (Quelle: SN EN ISO 29481-1:2017, 3.13) |
International Framework for Dictionaries (IFD) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Beschreibung der Organisation von Informationen für das Bauwesen auf Basis von ISO 12006-3. buildingSMART hat diesen Standard im buildingSMART Data Dictionary (bSDD) als Produkt implementiert. (Quelle: BIM-Glossar bSD Marktdefinition) |
Klasse / class |
normierte Definition: Beschreibung einer Menge von Objekten, die dieselben Eigenschaften haben Erläuterung: Eine Klasse beinhaltet die Objekte, welche über dieselben Eigenschaften verfügen. Damit strukturieren Klassen die Objekte, welche sich in ihren Instanzen voneinander unterscheiden, aber dennoch zu einem System (z.B. Gewerk oder Bauteil) zugeordnet werden können. Klassen können untereinander auch in Beziehung stehen, wodurch Hierarchien oder Assoziationen geschaffen werden, die die reale oder anwendungsfallspezifische Beziehung zwischen den in einer Klasse enthaltenen Objekte widerspiegelt. Anmerkung 1 zum Begriff: Die Eigenschaften können durch die Verwendung von Merkmalen, Operationen, Methoden, Beziehungen, Semantik usw. ausgedrückt werden. Anmerkung 2 zum Begriff: Jede Klasse ist ein hierarchisches Element einer Klassifizierung. (Quelle: SN EN ISO 23386:2020, 3.7) |
Klassifizierungssystem / classification system |
normierte Definition: [mehrere normative Definitionen vorhanden] Erläuterung: Gemäss Anwendungsfall, Herausgeber oder anderen Rahmenbedingungen anwendbares, in sich logisch strukturiertes Rahmenwerk für die Benennung, Abbildung und Verarbeitung von Typen oder Typ-Aggregationen von Elementen (i.S.v. Objekten, Leistungen oder dgl.) mit gemeinsamen Attributen. Beispiele für internationale Klassifizierungssysteme sind Coclass, Omniclass, Uniclass. Beispiele für nationale Klassifizierungssysteme sind eBKP-H, eBKP-T, BKP. (Quelle: EN ISO 29481-1:2017 ISO 12006-2:2015 ISO 22274:2013 SN 506500:2017 SN 506511:2020 SN 506512:2017 SN EN ISO 12006-3:2016) |
Koordinationsmodell / federation |
normierte Definition: Erstellung eines zusammengesetzten Informationsmodells aus separaten Informationscontainern Erläuterung: Aggregiertes digitales Bauwerksmodell, das für die Koordination und Überprüfung der Fach- und Teilmodelle temporär gebildet wird. Koordinationsmodelle finden auch für die Fachkoordination Verwendung. Hinweis SBB: Das Gesamtkoordinationsmodell stellt die Aggregation mehrerer Koordinationsmodelle dar. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.11) |
Leistungserklärung (DoP) / declaration of performance |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die Leistungserklärung ist ein wichtiger Bestandteil der revidierten EU-Bauprodukteverordnung. Sie liefert Informationen über die Leistung eines Produkts und ermöglicht es Herstellern, Informationen über die wesentlichen Merkmale eines Produktes bereitzustellen. Jedes Bauprodukt, das unter eine harmonisierte europäische Norm fällt oder für das eine Europäische Technische Bewertung ausgestellt wurde, benötigt diese Erklärung und muss mit der CE-Kennzeichnung versehen werden. (Quelle: European Commission) |
Level of Development, Level of Detail, Level of Definition, Level of Definement ... (LOD) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der digitale Reifegrad eines Objekts betr. Präzision alphanumerisch und geometrisch (vgl. LoG). Üblicherweise ist die Angabe der Präzision in Nummern zwischen 100 (für sehr unpräzise) und wenige alphanumerische Werte) und 600 (sehr präzise). Es herrscht jedoch Uneinigkeit zwischen den einzelnen Beteiligten auf dem Markt hinsichtlich dieser Nummerierung. Dieser Begriff wird bei der SBB daher nicht verwendet und ist zu vermeiden. Hinweis SBB: Wird als Begriff bei der SBB nicht verwendet. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
Level of Geometry (LOG) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der digitale Präzisionsgrad von geometrischen Abbildungen wie Bauteilen oder Anlageobjekte, vgl. Angabe der Präzision in Nummern wie in LOD. Dieser Begriff wird bei der SBB daher nicht verwendet und ist zu vermeiden. Hinweis SBB: Wird als Begriff bei der SBB nicht verwendet. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
Level of Information Need |
normierte Definition: Vorgabe, die den Umfang und die Tiefe der Informationen definiert. Erläuterung: Zur Unterstützung des Informationsaustauschs sollte die Informationsbedarfstiefe verwendet werden. Die Informationsbedarfstiefe beschreibt die Granularität von ausgetauschten Informationen im Sinne von geometrischen Informationen, alphanumerischen Informationen und Dokumentation. Verschiedene Anwendungsziele weisen ihren jeweils eigenen Bedarf an geometrischen Informationen, alphanumerischen Informationen und Dokumentation auf. Die Informationsbedarfstiefe sollte dazu verwendet werden, die Informationsbereitstellung zwischen zwei oder mehr Akteuren abzustimmen und zu vereinbaren. Die Informationsbedarfstiefe beschreibt Informationsanforderungen, die von Menschen und Maschinen auswertbar sein können. (Quelle: EN 17412-1:2020, 3.5) |
Level of Information (LOI) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der digitale Informationsgrad von geometrischen Abbildungen wie Bauteilen oder Anlageobjekte, vgl. Angabe der Präzision in Nummern wie in LOD. Er ist nicht zu verwechseln mit den LOIN, bei dem es sich um konkrete Datenanforderungen seitens des Bestellers handelt. Dieser Begriff wird bei der SBB daher nicht verwendet und ist zu vermeiden. Hinweis SBB: Wird als Begriff bei der SBB nicht verwendet. (Quelle: Nicht definiert und standardisiert, wird nicht bei der SBB verwendet) |
Lifecycle Daten-management (LCDM) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Fokussierung auf bewirtschaftungsrelevante Daten für den gesamten Lebenszyklus eines Assets oder eine Anlage mittels standardisierter Bestellungen, Datenprüfungen und Quality Gates seitens des Auftraggeber, mit dem Ziel, geprüfte, korrekte, relevante und bereinigte Daten, die von der Planung und Realisierung an Bewirtschaftungssysteme übergeben werden, für alle Beteiligten bereitzustellen und entsprechend bewirtschaften zu können. (Quelle: Marktdefinition) |
Little BIM |
normierte Definition: Ausdruck für die Anwendung der BIM-Methode, die sich auf einzelne Disziplinen beschränkt und auf den Austausch und die gemeinsame Nutzung von digitalen Bauwerksmodellen verzichtet Erläuterung: (Quelle: SIA 2051:2017, 1.2.4) |
Lokales Koordinatensystem / local coordinate system |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Verzerrungsfreies kartesisches Koordinatensystem mit ebenem Bezugshorizont, einem Massstab 1:1 bzw. ohne Massstabsverzerrung, «kleinen» Koordinatenwerten, nach Projektgeometrie orthogonal ausgerichtet (gedreht zu Kartennord) und meist mit einer lokalen Nullhöhe (+/-0.00) als Höhenreferenz. Längenberechnungen aus solchen Koordinaten entsprechen den realen Längen in der Örtlichkeit (keine Längenverzerrung). (Quelle: Marktdefinition) |
Master Information Delivery Plan (MIDP) |
normierte Definition: Plan, der alle relevanten aufgabenbezogenen Informationsbereitstellungspläne enthält Erläuterung: Der Master Information Delivery Plan (MIDP) ist als übergeordnete Planung der Planung zur Erfüllung der projektspezifischen Informationsanforderungen zu verstehen und definiert die Bereitstellung von Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Er ist dabei grundsätzlich eine Zusammenführung und Bereinigung der einzelnen Task Information Delivery Plans (TIDP) und enthält Informationen über Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung und zu verwendende Protokolle und Verfahren der einzelnen Informationsbereitstellungen. Der MIDP ist unter Mithilfe der einzelnen Gruppen der Projektbeteiligten grundsätzlich durch den Gesamtleiter zu verantworten. Der MIDP kann als Teil des BEP betrachtet werden und sollte die Lieferung der vollständigen Informationen an den Informationsbesteller entsprechend den EIR darstellen. Anhand der im MIDP festgehaltenen Zeitpunkte & Verantwortlichkeiten sowie der in den EIR festgelegten Informationsanforderungen kann überprüft werden, ob die Lieferung der Informationen vollständig und gemäss Bestellung erfolgen wird. (Quelle: SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.3) |
Materialpass / material passport |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Materialpass dokumentiert alle in einem Gebäude verbauten Werkstoffe und Produkte. Bei den Materialpässen handelt es sich um strukturierte, maschinenlesbare Datensätze, welche die Eigenschaften von Materialien in Produkten beschreiben. Dies trägt zu einer besseren Datendurchgängigkeit von Planung, Bau über Nutzung und Rückbau bei. Der Materiapass zielt darauf ab, den Wert von Materialien, Produkten und Bauteilen zu erhöhen oder zu erhalten. Er schafft Anreize für Lieferanten, gesunde, nachhaltige und kreislauffähige Materialien/Bauprodukte herzustellen resp. erleichtert die Auswahl dieser Produkte Bauherren und Planenden. Die Normen DIN EN 15804, ISO 14025, ISO 21930, ISO 14040/14044 bilden die Grundlage für die Erstellung eines Materialpasses und tragen dazu bei, die Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit von Bauprodukten zu verbessern. Hinweis: Das Konzept des Materialpasses entstand aus dem EU-Forschungsprojekt: Building as Material Banks (BAMB). (Quelle: Marktdefinition) |
Merkmal |
normierte Definition: Oberbegriff für Attribute und Eigenschaften. Erläuterung: Merkmal ist gemeinsame Beschreibung für Attribute, Eigenschaften, Parameter eines Objektes. (Quelle: SIA 2051:2017, 1.4.13) |
Merkmal / property |
normierte Definition: Inhärente oder erworbene Eigenschaft eines Datenelements Erläuterung: Beispiel: Thermischer Wirkungsgrad, Wärmestrom, Schalldämmmass, Schallleistungspegel, Farbe. (Quelle: SN EN ISO 23386:2020, 3.17) |
Model View Definition (MVD) |
normierte Definition: Maschinen-interpretierbare Definition einer Informationsaustausch-Anforderung, die an eines oder an mehrere festgelegte Standard-Informations-Schemata gebunden ist Erläuterung: Eine Model View Definition (MVD) basiert auf dem IFC Schema und definiert die Teilmengen des IFC-Datenmodells, die notwendig sind, um die spezifischen Informationsaustausch-Anforderungen zu unterstützten. Es handelt sich also um ein Subset der IFC-Spezifikation. Die MVD stellt eine Anleitung für alle IFC-Bezeichnungen (Klassen, Attribute, Beziehungen, Eigenschaftssätze, Mengendefinitionen, etc.) zur Verfügung, die in einem bestimmten Anwendungsbereich verwendet werden und vorhanden sein müssen. (Quelle: SN EN ISO 29481-1:2017, 3.16) |
Model View Definition Extensible Markup Language (mvdXML) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Dateiformat, in welchem eine MVD maschinenlesbar gespeichert werden kann. Sie dient auch zur Überprüfung der Vollständigkeit bei einer Datenübergabe, indem sie als Prüfregeln interpretiert werden. (Quelle: BIM-Glossar bSD Marktdefinition) |
Modellaufbau und Dateibezeichnungskonvention |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM - Dokument (Quelle: SBB) |
Modelle (Modelle ) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Diversen Zwecken zugeordneter Datensatz mit thematisch, geometrisch und/oder disziplinär fokussiertem Inhalt, der visuell dargestellt werden kann. Dazu existieren auf dem Markt diverse Namen für die Spezifizierung der einzelnen Modelle. Diese sind nicht genormt und deren Inhalt stets abzustimmen. (Quelle: Marktdefinition) |
Natives Dateiformat |
normierte Definition: Softwareeigenes Dateiformat Erläuterung: Die Begriffe «Proprietäres Dateiformat» und «Natives Dateiformat» werden in der Umgangssprache häufig synonym verwendet. (Quelle: SIA 2051:2017, 1.4.24) |
Objekt |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Inhaltlich und geometrisch klar abgegrenzte und benennbare Entität mit für das Objekt spezifizierte Attribute und Funktionen. Bei geometrischen Objekten meist als Instanz einer bestehenden Objektklassifizierung . Z.B. «Wand». (Quelle: Marktdefinition) |
Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR) / ecodesign for sustainable products regulation |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR)) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die einen Rahmen für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte schafft. Sie zielt darauf ab, alle Produkte nachhaltig zu gestalten. Die ESPR ermöglicht es der Europäischen Kommission, strengere Nachhaltigkeitsanforderungen für verschiedene Produktkategorien durchzusetzen. Diese Anforderungen fallen im Allgemeinen in zwei Kategorien: Leistungsanforderungen (z.B. Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit, Reparierbarkeit, Energie- und Ressourceneffizienz, Recyclinginhalt und Vorhandensein bedenklicher Stoffe) und Informationsanforderungen. Diese beinhalten die Schaffung eines Digital Product Passport (DPP) für Produkte und die Veröffentlichung und Offenlegung bestimmter Informationen. (Quelle: European Commission) |
openBIM |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: openBIM ist ein kollaborativer Prozess, der herstellerneutral ist. openBIM-Prozesse können als gemeinsam nutzbare Projektinformationen definiert werden, die eine nahtlose Zusammenarbeit für alle Projektbeteiligten unterstützen. openBIM erleichtert die Interoperabilität zum Nutzen von Projekten und Anlagen während ihres gesamten Lebenszyklus. Der von buildingSMART International definierte openBIM-Prozess schafft digitale Arbeitsabläufe auf der Grundlage herstellerneutraler Formate wie IFC, BCF, COBie, CityGML, gbXML usw. Er ermöglicht einen zugänglichen digitalen Zwilling, der die Grundlage für eine langfristige Datenstrategie für Bauwerke bildet. Dies sorgt für eine bessere Nachhaltigkeit der Projekte und für eine effizientere Verwaltung der gebauten Umwelt. Hinweis: openBIM ist eine Registered Trade Mark von buildingSMART International. Schreibweisen wie Open BIM oder OPEN BIM können als Synonyme verwendet werden. (Quelle: buildingSMART International) |
Organizational Information Requirements (OIR) |
normierte Definition: Informationsanforderungen in Bezug auf organisatorische Ziele Erläuterung: Die Organizational Information Requirements (OIR) beschreiben und definieren die Informationen, welche für die Erreichung übergeordneter Strategischer Ziele und die Steuerung und Entscheidungsfindung einer Organisation notwendig sind. Die einzelnen Informationsanforderungen beantworten dabei jeweils die Fragen Warum, Wann, Wer und Was inklusive allfälliger Akzeptanzkriterien für die Lieferungen von Informationen. Eine Informationslieferung besteht aus Geometrie, Alphanumerik und/oder ergänzender Dokumentation, siehe dazu auch Level of Information Need. Die Informationsanforderungen der OIR werden in die Exchange Information Requirements (EIR) überführt und projektspezifisch bestellt. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.3) |
Parameter |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Parameter sind spezielle Eigenschaften eines Objektes, welche weitere Eigenschaften steuern. Zum Beispiel steuert der Parameter Breite die Geometrie eines Objekts, aber auch die Gesamtfläche und das Volumen. (Quelle: Marktdefinition) |
Perimeterübersicht |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Dieser Plan definiert in welchem geografischen Bereich Fachmodelle im Projekt erstellt werden und Grundlagedaten berücksichtigt werden müssen. Planungsperimeter, Umgebungsperimeter und Fokusperimeter unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Genauigkeitsanforderungen an die Fachmodelle (Quelle: SBB) |
Planertool |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Es wird zwischen internen und externen Planertools unterschieden . (Quelle: SBB) |
Planung Abbruch |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Status, siehe Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Planung Bestand |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Status, siehe Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Planung mehrere |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Status, siehe Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Planung Neubau |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Status, siehe Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Planung Temporär |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Status, siehe Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Planungs- und baubegleitendes Facility Management (pbFM) |
normierte Definition: Erläuterung: Ein auf die spätere Nutzung eines Gebäudes oder einer Anlage ausgerichtete Berücksichtigung von nutzungs-, betriebs-, wartungs- und instandhaltungsrelevanten Themen mit dem Ziel, in der Planung und Realisierung Erkenntnisse aus anderen Projekten einfliessen zu lassen, um einen friktionsfreien und wirtschaftlichen Gebäude-/Anlagenbetrieb zu gewährleisten und den angestrebten Nutzen zu erreichen. Die Einsparungen von pbFM sind meist nicht monetär bewertbar, sondern beruht auf Annahmen der insgesamten Lebenszykluskosten. (Quelle: sia 113, IFMA) |
Planungsmodell |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das Planungsmodell enthält Informationen über die geplanten Anlagen und wird während der Projektierung erstellt. Es kann auf einem Bestandsmodell und/oder einem Planungsmodell aus einer Vorphase basieren. Das Planungsmodell ist ein Fachmodell. «Fachmodell Planung» ist ein akzeptiertes Synonym für Planungsmodell. Hinweis SBB: Status, siehe Regelwerk Bauwerksmodelle (Quelle: SBB) |
Planungsperimeter |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Der Planungsperimeter definiert den geografischen Bereich, in welchem die Fachmodelle in der geforderten Genauigkeit erstellt werden müssen. (Quelle: SBB) |
Pre-appointment BEP |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Im Pre-appointment BEP werden seitens Anbieter die projektspezifischen Planungs- und Informationsbestellungen beantwortet und seine Fähigkeiten im Umgang mit der BIM-Methode aufgezeigt. Die entscheidungsrelevanten, zu beantwortenden Inhalte sind dabei seitens Besteller objektiv prüf- und/oder messbar zu halten und entsprechend zu kennzeichnen. Ziel ist es, im Dialog gegenseitige Klarheit zwischen Informationsbesteller und Anbieter über die Eckpunkte des Informationsmanagements und der Informationslieferung vor Vergabe zu schaffen. Die weiteren Präzisierungen und Ergänzungen werden nach Beauftragung im BEP vorgenommen. [siehe auch BIM Execution Plan] Hinweis SBB: Der BIM-Execution Plan (BEP) ist ein Dokument, welches die Projektteams als Werkzeug für ihre Zusammenarbeit benutzen, um Projektinformationen zu erstellen, zu verwalten und auszutauschen. Auf den BIM-Leistungsbeschrieb mit den Lasten der SBB antwortet der Auftragnehmer mit den Pflichten in Form des sogenannten BEP - Projekt. Ein Pre-appointment BEP wird für die Angebotseingabe nicht gefordert. (Quelle: SNG CEN/TR 17439:2020, 5.3) |
Product Data Sheet (PDS) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Product Data Sheet (PDS) ist eine spezifische Anwendung eines Product Data Templates (PDT). Das PDT stellt eine standardisierte Struktur zur Verfügung, die definiert, welche Informationen für ein bestimmtes Produkttyp erfasst werden sollten. Ein PDS ermöglicht es Herstellern, genaue und detaillierte Informationen über Produkte bereitzustellen, dazu wird das PDT mit den spezifischen Produkte-Daten ausgefüllt, dieses wird dann als Product Data Sheet (PDS) bezeichnet. Ein PDS muss maschinenlesbar, strukturiert und durchsuchbar sein. (Quelle: Marktdefinition) |
Product Data Template (PDT) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Product Data Template (PDT) ist eine maschinenlesbare Vorlage, um Informationen über jegliche Art von Bauobjekten in Form von Merkmalen zu strukturieren und austauschbar zu machen. Es repräsentiert eine bestimmte Art von Produkt oder Material und enthält Felder für alle relevanten Informationen zu diesem Produkt. PDTs tragen zur Interoperabilität zwischen verschiedenen BIM-Systemen und -Softwaretools bei und verbessern die Datenqualität durch eine standardisierte Methode zur Dateneingabe und -prüfung. Anmerkung 1 Die Entwicklung der PDT-Definition basiert auf der ISO 12006-3:2007, die eine Beschreibungsgrundlage für Objekte, Beziehungen und Verbindungen liefert. Alle im PDT enthaltenen Informationen müssen auf offenen Standards beruhen, in einem interoperablen Format entwickelt werden und maschinenlesbar, strukturiert und durchsuchbar sein. (Quelle: Marktdefinition) |
Project Information Model (PIM) |
normierte Definition: Informationsmodell für die Bereitstellungsphase Erläuterung: Das Project Information Model (PIM) ist ein Informationscontainer resp. digitales Bauwerksmodell bestehend aus geometrischen und alphanummerischen Informationen sowie ergänzender Dokumentation für die Planungs- und Bauphasen eines Bauwerks. Der Inhalt wird spezifiziert durch die Summe der Informationsanforderungen aller Projektbeteiligten. Informationen des PIM werden, soweit notwendig, in das Asset Information Modell (AIM) überführt. (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.10) |
Project Information Requirements (PIR) |
normierte Definition: Informationsanforderungen in Bezug auf die Bereitstellung eines Assets Erläuterung: Die Project Information Requirements (PIR) beschreiben und definieren die Informationen, welche für die Planung und Realisierung von Bauwerken für den Auftraggeber notwendig sind. Die einzelnen Informationsanforderungen beantworten dabei jeweils die Fragen Warum, Wann, Wer und Was inklusive allfälliger Akzeptanzkriterien für die Lieferungen von Informationen. Eine Informationslieferung besteht aus Geometrie, Alphanumerik und/oder ergänzender Dokumentation, siehe dazu auch Level of Information Need. Die Informationsanforderungen der PIR werden in die Exchange Information Requirements (EIR) überführt und projektspezifisch bestellt. Hinweis: Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk). (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.5) |
Project-Common Data Environment |
normierte Definition: Erläuterung: Die Projekt-CDE bezeichnet die Informationsumgebung, in der die für ein bestimmtes Projekt (Studie, Bauprojekt oder komplexer Unterhaltsauftrag) erstellten und benötigten Informationen über einen verwalteten Prozess gesammelt, verwaltet, aktualisiert und für sämtliche Projektbeteiligten im Sinne einer Single Source of Truth zugänglich gemacht werden. Neben dem PIM kann die Projekt-CDE auch weitere projektbezogene Informationen und Dokumente wie Anforderungsprofile, Auflagen, Genehmigungen, Risikobetrachtungen, etc. beinhalten. Technisch umgesetzt wird die Projekt-CDE mit einer BIM-fähigen Kollaborationsplattform. Verwendete Synonyme: CDE, BIM-CDE (Quelle: SN EN ISO 19650-1:2018) |
Projektkoordinatensystem / project coordinate system |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das Bauprojekt wird in einem spezifischen Projektkoordinatensystem geplant. Je nach Ausdehnung kann dies ein lokales, oder geodätisches Koordinatensystem sein. Muss in Lage und Höhe definiert und dokumentiert werden (z.B. LV95/CH1903+ mit LHN95). Vorgeschlagener Ort ist die EIR. Für Hochbauten und kleinräumige Bauwerke ist ein lokales verzerrungsfreies Koordinatensystem, welches in Bezug zu einem übergeordneten geodätischen Koordinatensystem gesetzt wird, meist ausreichend als Projektkoordinatensystem (PRefP = Grenz- oder Lagefixpunkt). Bei grossräumigen bzw. linienförmigen Bauwerken mit grosser Ausdehnung wird die Streckenführung meist in einem geodätischen Koordinatensystem geplant, die zugehörigen kleinräumigen Ingenieurbauwerke hingegen in eigenen lokalen Koordinatensystemen, welche in Bezug zur Streckenführung gesetzt werden. (Quelle: Marktdefinition) |
Projektreferenzkote (PRefK) / project height reference |
normierte Definition: Die PRefK ist die lokale Projekthöhe (+/-0.00) Erläuterung: Die PRefK soll zur besseren visuellen Unterscheidung zum PRefP als eine auf dem Kopf stehende Pyramide mit semantischen Angaben definiert und im BEP beschrieben werden. (Quelle: Marktdefinition) |
Projektreferenzpunkt (PRefP) / project reference point |
normierte Definition: Der PRefP ist der Lagenullpunkt im Projektkoordinatensystem. Erläuterung: Der Projektreferenzpunkt muss bewusst auf einem Punkt mit bereits bekannten Koordinaten im geodätischen Koordinatensystem (Grenzpunkt, Lagefixpunkt) definiert werden. Die Darstellung erfolgt als Pyramide mit quadratischer Grundfläche und semantischen Angaben. (Quelle: Marktdefinition) |
Projektspezifische Datenanforderungen (PDA) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Die projektspezifischen Datenanforderungen sind eine nach Bauwerken und Fachmodellen strukturierte Auflistung der BIM-Datenanforderungen an die Objektdatentypen gemäss Fachdatenkatalog (FDK) der SBB und Bestandteil der EIR (Exchange Information Requirements). (Quelle: SBB) |
Projektteam / project team |
normierte Definition: Informationsbesteller und alle Bereitstellungsteams Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.2.1) |
Proprietäres Dateiformat / proprietary file format |
normierte Definition: Softwareeigenes Dateiformat, bei dem das Recht und die Möglichkeit der Wieder- und Weiterverwendung sowie Änderung und Anpassung durch Nutzer und Dritte stark eingeschränkt sind. Erläuterung: Die Begriffe «proprietäres Dateiformat» und «natives Dateiformat» werden in der Umgangssprache häufig synonym verwendet. (Quelle: SIA 2051:2017, 1.4.25) |
Proxy |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Proxy ist ein generisches Objekt ohne konkreter Klassifizierung. Es besitzt die gleiche Funktionalität wie Typen oder Subtypen, jedoch ohne ein spezielles Bauteil zu repräsentieren. Proxies können als Platzhalter oder Hilfsobjekte verwendet werden, die später durch das richtige Element ersetzt werden können. (Quelle: buildingSMART International) |
Prozess-Diagramm (PM) / process map |
normierte Definition: Repräsentanz der wichtigsten Charakteristika eines Prozesses, dem eine betriebliche Zielsetzung zugrunde liegt Erläuterung: (Quelle: SN EN ISO 29481-1:2017, 3.18) |
Prüfplan Bauwerskpläne und Dokumente |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
Reference View |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Vereinfachte geometrische und relationale Darstellung von räumlichen und physikalischen Komponenten als Referenzmodell für die Entwurfskoordinierung zwischen den Bereichen Architektur, Tragwerk und Gebäudetechnik (MEP) Schema: IFC4 (Quelle: buildingSMART International) |
Referenzdokument / reference document |
normierte Definition: Publikation, die hinzugezogen wird, um bestimmte Informationen zu finden, insbesondere in einer technischen oder wissenschaftlichen Domäne Erläuterung: Ein Referenzdokument ist eine massgebliche Informationsquelle (oder Grundlage) für Entscheidungsfindung im Informationsmanagement. Referenzdokumente können Firmenstandards, Standards und Normen sowie weitere verlässliche Quellen sein, welche Anforderungen, Verfahren, Qualitätsstandards, etc. im Informationsmanagement festlegen. Ein Referenzdokument dient auch als Nachweis oder Beleg für die Validität von Informationen und Entscheidungen. Anmerkung 1 zum Begriff: Ein Referenzdokument kann mit allen Daten assoziiert werden, die in einem Datenkatalog vorhanden sind. Der Verweis kann Datum und Version des Dokuments einschliessen. (Quelle: SN EN ISO 23387:2020, 3.12) |
Referenzmodell |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Ein Datensatz mit thematisch, geometrisch und/oder disziplinär fokussiertem Inhalt, der visuell dargestellt werden kann. In ihm sind projekt- oder portfoliorelevante Informationen hinterlegt, wie grundlegende Strukturen, auf die von anderen Beteiligten referenziert werden können. Diese können beispielsweise nicht veränderliche Achsbreiten, Geschosshöhen, geographische Lage etc. sein. Dieser Datensatz ist dabei unabhängig von einer weiteren geometrischen Repräsentanz. Üblicherweise wird dieses Referenzmodell während einer Projektbearbeitung nicht verändert. (Quelle: Marktdefinition) |
Regelwerk Bauwerksdokumente |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument SBB Immobilien (Quelle: SBB) |
Regelwerk Bauwerksmodelle |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: BIM-Dokument (Quelle: SBB) |
SpecData-Tool (SDT) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Das SpecData-Tool ist ein Werkzeug der SBB für die Erstellung von Projektspezifischen Datenanforderungen (PDA). Es dient der Abbildung von Information Requirements in standardisierter Form. (Quelle: SBB) |
Standard for the Exchange of Product Model Data (STEP) |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Das Datenformat STEP (ISO 10303) ist ein herstellerunabhängiger Standard zum Austausch von Produktdaten zwischen verschieden CAD-Systemen. STEP-Dateien sind Textdateien, die sowohl von Menschen als auch von Maschinen lesbar sind. In STEP enthält jedes Objekt sowohl eine funktionale als auch eine geometrische Beschreibung. Dazu kommen Informationen zu Interaktionen, Abhängigkeiten und übergeordneten Zusammenhängen. Das IFC-Format verwendet STEP als Standard-Datenformat, später ist noch eine XML-Variante (ifcXML) dazugekommen. (Quelle: BIM-Glossar bSD ISO 10303-21:2016) |
Status «archiviert» / state «archived» |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der Status «archiviert» dient zur Bewahrung eines Journals aller während des Informationsmanagementprozesses freigegebenen und veröffentlichten Informationscontainer sowie eines Audit-Trails über deren Entwicklung. Ein Informationscontainer, der im Archivstatus referenziert wird, der sich zuvor im Status «veröffentlicht» befand, enthält Informationen, die zuvor für detailliertere Konstruktionsarbeiten, für den Bau oder für die Anlagenverwaltung verwendet worden sein könnten. (Quelle: SN EN ISO 23386:2020) |
Status «Geteilt» / state «shared» |
normierte Definition: Informationsbewerter müssen den Informationscontainer anhand der Kriterien für die Überprüfung eines Informationsaustauschs überprüfen, wobei sie die geteilten Informationen, wo erforderlich, als Referenzmaterial und Kontext verwenden Erläuterung: Der Zweck des Status «Geteilt» ist es, eine konstruktive, kollaborative Entwicklung des Informationsmodells innerhalb eines Bereitstellungsteams zu ermöglichen. Informationscontainer im Status «geteilt» sollten – vorbehaltlich etwaiger sicherheitsrelevanter Einschränkungen – von allen relevanten Informationsbereitstellern (einschliesslich derjenigen in anderen Bereitstellungsteams) zum Abgleich mit ihren eigenen Informationen überprüft werden. Diese Informationscontainer sollten sichtbar und zugänglich, aber nicht bearbeitbar sein. Wenn eine Bearbeitung erforderlich ist, sollte ein Informationscontainer in den Status «in Bearbeitung» zurückgesetzt werden, damit er von einem Autor geändert und erneut eingereicht werden kann. Der Status «Geteilt» wird auch für Informationscontainer verwendet, die für die gemeinsame Nutzung mit dem Informationsbesteller freigegeben sind und bereit für die Autorisierung sind. Diese Verwendung des Status «geteilt» kann auch als Auftraggeber-Freigabestatus bezeichnet werden. (Quelle: SN EN ISO 19650-4:2022, 5.2) |
Status «in Bearbeitung» / state «work in progress» |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Der Status «in Bearbeitung» wird für Informationen gebraucht, während diese von ihrem Aufgabenteam entwickelt werden. Ein in diesem Status befindlicher Informationscontainer sollte für kein anderes Aufgabenteam sichtbar oder zugreifbar sein. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die gemeinsame Datenumgebungs-(CDE)-Lösung über ein gemeinsam genutztes System, z. B. einen gemeinsam genutzten Server oder ein Web-Portal, implementiert wird. (Quelle: SN EN ISO 19650-4:2022) |
Status «Veröffentlicht» / state «published» |
normierte Definition: Der Informationsempfänger muss die im Status «Veröffentlicht» ausgetauschten Informationen für wichtige Entscheidungen, den Abschluss einer Phase oder eines betrieblichen Ereignisses und für nachfolgende Phasen und auslösende Ereignisse verwenden. Erläuterung: Der Status «Veröffentlicht» wird für Informationen verwendet, die zur Verwendung freigegeben wurden, z. B. beim Bau eines neuen Projekts oder beim Betrieb eines Assets. Das Projekt-Informationsmodell am Ende eines Projekts oder das Asset-Informationsmodell während des Betriebs enthält nur Informationen im Status «veröffentlicht» oder im Status «archiviert». (Quelle: SN EN ISO 19650-4:2022, 5.3) |
Task Information Delivery Plan (TIDP) |
normierte Definition: Plan von Informationscontainern und Bereitstellungsterminen für ein bestimmtes Aufgabenteam Erläuterung: Jede Gruppe von Projektbeteiligten (Informationslieferanten) erstellt einen TIDP. Dieser zieht Anwendungsfälle (Use Cases) mit ein und enthält Informationen über Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung und zu verwendende Protokolle und Verfahren der einzelnen Informationsbereitstellungen des jeweiligen Verantwortungsbereichs. Die Verantwortlichkeiten je Informationslieferant und die für Ihre Arbeit relevanten Informationsanforderungen werden vorgängig in einer Verantwortlichkeitsmatrix geregelt. Die Verantwortlichkeitsmatrix beschreibt die anteilige Verantwortlichkeit verschiedener Funktionen an der Erledigung von Aufgaben oder Leistung der Informationslieferung. Der TIDP definiert den Terminplan pro Informationslieferant sowie die Art der Bereitstellung der angeforderten Informationen mit Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung und zu verwendende Protokolle und Verfahren. Er wird als Antwort auf die Meilensteine zur Lieferung von Informationen für das Projekt verstanden. Die einzelnen TIDP werden im Master Information Delivery Plan zusammengeführt und bereinigt. (Quelle: SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.4) |
Task Information Requirement (TIR) |
normierte Definition: Informationsanforderung in Bezug auf das Aufgabenteam Erläuterung: (Quelle: SNG CEN/TR 17439:2020, 3.1) |
Topologie / topology |
normierte Definition: Bezeichnet die räumliche Beziehung von Elementen, z.B. Geschoss, Wand, Raum usw., zueinander. Im Gegensatz zur Geometrie, welche die absolute Form und Lage im Raum beschreibt, ist die Topologie zwischen Elementen unabhängig von Abmessungen Erläuterung: (Quelle: SIA 2051:2017, 1.4.10) |
Transaktions-Diagramm / transaction map |
normierte Definition: Repräsentanz (Diagramm) einer Nachrichten-Menge, die zwischen bestimmten Rollen zu einem bestimmten Zweck ausgetauscht werden Erläuterung: Das Transaktions-Diagramm definiert die Nachrichten in einer Transaktion und die Regeln, die bezüglich der Ausführungsreihenfolge einzuhalten sind. (Quelle: SN EN ISO 29481-1:2017, 3.21) |
Typ-III-Umweltdeklaration / type III environmental declaration |
normierte Definition: Umweltdeklaration, die unter Verwendung festgelegter Indikatoren quantitative, umweltbezogene Daten und, wenn massgeblich, ergänzende Umweltinformationen bereitstellt. Erläuterung: Anmerkung 1 zum Begriff: Die Berechnung der festgelegten Indikatoren gründet sich auf die Normenreihe ISO 14040, die aus ISO 14040 und ISO 14044 zusammengestellt ist. Anmerkung 2 zum Begriff: Basierend auf ISO 14025:2006 (Quelle: SN EN 15804+A2:2019, 3.33) |
Umgebungsperimeter |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Hinweis SBB: Der Umgebungsperimeter definiert den geografischen Bereich um den Planungsperimeter, welcher nur zu informativen Zwecken in den Modellen dargestellt wird. Im Umgebungsperimeter werden reduzierte Anforderungen an die Genauigkeit der Fachmodelle gestellt. (Quelle: SBB) |
Umweltproduktdeklaration (EPD) / environmental product declaration |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration (EPD)) beschreibt Bauprodukte im Hinblick auf ihre Umweltwirkungen auf Basis von Ökobilanzen sowie ihre funktionalen und technischen Eigenschaften. EPD sind bewährte Verfahren zur Deklaration der Umweltleistung eines Bauprodukts in den Lebenszyklusphasen Herstellung und Entsorgung. Sie eignen sich zur Berechnung von funktionalen Einheiten oder ganzen Systemen, auf deren Grundlagen schliesslich die Interpretation der Ergebnisse erfolgt. Umweltdeklarationen von Baustoffen mit quantitativen Aussagen wie die Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration (EPD)), werden als Umweltzeichen Typ III nach ISO 14025 eingestuft. Die Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte ist auf internationaler Ebene in ISO 21930 beschrieben. In Europa wurden diese Regeln in SN EN 15804+A2 übernommen und leicht ergänzt. In den EPD werden die Indikatoren für Umweltauswirkungen als Werte nach Lebenszyklusphasen mit ihren Modulen in Tabellen dargestellt. (Quelle: SN EN 15804+A2:2019 SN EN ISO 22057:2022) |
Umweltwirkungsindikator (EPI) / environmental performance indicator |
normierte Definition: [keine normative Definition vorhanden] Erläuterung: Die Umweltwirkungsindikatoren sind standardisierte Messgrössen, die die Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus quantifizieren. Umweltwirkungsindikatoren umfassen verschiedene Umweltkennzahlen wie Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch, Wasserverbrauch und Abfallerzeugung. Sie bieten eine einheitliche, faktenbasierte Informationsgrundlage für eine Bewertung der Produktnachhaltigkeit. Umweltwirkungsindikatoren sind insbesondere in der Baubranche gefordert, werden immer häufiger im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen vorausgesetzt und stellen darüber hinaus die Informationsbasis für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden dar. (Quelle: SN EN 15804+A2:2019 SN EN ISO 14025:2010) |
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