Das Projekt umfasst folgende Massnahmen:
- Mehr Platz auf den Perrons: Mit dem Ausbau werden die bestehenden Perronanlagen am Bahnhof Wädenswil erweitert. Das Perron Gleis 1/9 wird verlängert und verbreitert. Das Mittelperron Gleis 2/3 wird ebenfalls verbreitert. Dazu wird das heutige Gleis 3 entfernt, das heutige Gleis 4 wird zu einem Multifunktionsgleis (neu Gleis 3) umgebaut. Zudem werden die Perrondächer entsprechend angepasst. Die Züge in Richtung Zürich verkehren künftig ab Gleis 1 und in Richtung Pfäffikon SZ ab Gleis 2.
- Stufenfreies Ein- und Aussteigen: Der Bahnhof wird gemäss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) umgebaut. Dazu erhöht die SBB die Perrons durchgehend und passt die Treppen- und Rampenzugänge der bestehenden Personenunterführung Wädenswil an die neue Perronanlage an. Reisende profitieren so von durchgehend stufenfreien Wegen zu den Zügen. Stufenfreies Ein- und Aussteigen ist auch für Reisende mit Rollkoffern oder Kinderwagen ein Komfortgewinn und beschleunigt das Umsteigen.
- Neue Personenunterführung: Am Bahnhof wird eine neue Personenunterführung gebaut. Diese befindet sich südlich der städtischen Unterführung Merkurstrasse und verbindet künftig alle Perrons der SBB und der SOB. Das erleichtert das Umsteigen zwischen den Zügen der SBB und der SOB und entlastet zugleich die bestehende Personenunterführung Wädenswil. Lifte sorgen dabei für durchgehend stufenfreie Wege in die Unterführung und auf die Perrons. Die städtische Unterführung Merkurstrasse gewährleistet weiterhin den Zugang zum See, aber nicht mehr zu den Perrons.
- Ausbau SOB-Anlage: Der Bahnhof wird für die Züge der SOB ausgebaut. Mit dem Bau von einem zusätzlichen Gleis auf Stadtseite verfügt die SOB künftig über zwei separate Gleise: dem heutigen Gleis 9 sowie dem neuen Gleis 8, das mit einem neuen Aussenperron erschlossen wird. Reisende ab Einsiedeln profitieren am Bahnhof Wädenswil künftig von einem perrongleichen Anschluss in Richtung Zürich, was das Umsteigen deutlich erleichtert.
- Unterhaltsarbeiten: Um Synergien zu nutzen, realisiert die SBB während dem Ausbau notwendige Unterhaltsarbeiten an Gleisen und Fahrleitungen.
Um für den Ausbau die beste Lösung zu finden, für die mitunter auch städtebauliche, denkmalpflegerische und verkehrstechnische Aspekte beachtet werden müssen, lanciert die SBB am 18. November 2021 einen öffentlichen Projektwettbewerb. Zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten setzt die SBB eine Wettbewerbsjury ein, die von weiteren Fachleuten begleitet und beraten wird. Die Gewinner des Projektwettbewerbes stehen voraussichtlich Ende 2022 fest.