Barrierefreier Bahnzugang und neue Bahnhofpassage in Langenthal.
Link öffnet in neuem Fenster.Ein barrierefreier Bahnzugang, mehr Komfort und eine bessere Verbindung der Quartiere für Velo- und Fussverkehr: Das sind die Ziele der Ausbauten im Bahnhof Langenthal. Die SBB führt diese im Auftrag von Bund und Stadt von 2023 bis Ende 2024 aus, eingebettet im städtischen Projekt Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal.
Die SBB will diese im Auftrag von Bund und Stadt von 2023 bis Ende 2024 ausführen, eingebettet im städtischen Projekt Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal.
Das Bahnhofgebiet in Langenthal trennt zurzeit mit seinen Industriearealen das Stadtzentrum im Süden vom Wohngebiet im Norden Langenthals. Es fehlt einerseits eine attraktive Wegverbindung für Fuss- und Veloverkehr und anderseits ein ansprechend gestalteter öffentlicher Raum beidseits des Bahnhofs. Beides geht die Stadt Langenthal mit dem Projekt Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal an. Die Stimmberechtigen der Stadt sprachen sich im Mai 2019 mit rund 85 Prozent Zustimmung für einen Rahmenkredit aus, um das Projekt umzusetzen.
Weiter sind am Bahnhof Langenthal das Mittelperron an den Gleisen 2 und 3 und das Perron am Gleis 14 noch nicht erhöht. Dies verunmöglicht einen barrierefreien Zugang zu den Zügen, wie ihn das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) ab Ende 2023 vorgibt. Die Perrons an den Gleisen 1 und 13 wurden dagegen bereits 2013 erhöht, im Zuge der Stellwerkerneuerung. Dies bot damals Synergien, da das Stellwerk am Perron Gleis 1 lag und liegt. Beim Mittelperron an den Gleisen 2 und 3 wartete man mit der Erhöhung zu, um diese mit der neuen Bahnhofpassage abstimmen und ausführen zu können.
Das Perron am Gleis 4 und 5 wird von der Schmalspurbahn Aare Seeland mobil AG (asm) angefahren. Es ist bereits barrierefrei ausgebaut.
Die SBB setzt am Bahnhof Langenthal zwei eng miteinander verknüpfte Teilprojekte um: Sie baut einerseits im Rahmen und im Auftrag des städtischen Projekts Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal eine neue Bahnhofpassage. Diese ersetzt die bestehende Personenunterführung und dient neu auch dem Veloverkehr. Andererseits erhöht sie das Perron am Gleis 14 und das Mittelperron am Gleis 2 und 3 und verbreitert letzteres zusätzlich. Sie schafft so mehr Platz für Reisende, sowie einen barrierefreien Zugang zu den Zügen gemäss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG).
Planung und Bau der neuen Bahnhofpassage sind eng abgestimmt mit dem Perronausbau. Das ermöglicht tiefere Kosten für die öffentliche Hand. Dies weil eine kombinierte Ausführung wesentlich effizienter ist, unter anderem wegen den zahlreichen Schnittstellenbereichen, zum Beispiel beim Bau der Perronzugänge von der neuen Passage zum Mittelperron. Dank der parallelen Ausführung ergeben sich zudem Synergien bei den Gleissperren. Gleichzeitig verkürzt sich die Gesamtbauzeit und damit die Gesamtdauer von Lärm und Einschränkungen.
Die neue Bahnhofspassage schliesst zudem nördlich und südlich koordiniert an die Projekte des ESP Langenthal an, welche unter Federführung der Stadt Langenthal umgesetzt werden.
Webseite Stadt Langenthal mit weiterführenden Informationen zum ESP Bahnhof Langenthal.Link öffnet in neuem Fenster.
Webseite SBB zum Stand der BehiG-Umsetzung.Link öffnet in neuem Fenster.
Der Bau der neuen Bahnhofpassage ist ein zentraler Bestandteil des städtischen ESP Langenthal. Die neue Bahnhofpassage wird die angrenzenden Stadtquartiere im Sinne einer Achse verbinden, neu nicht nur für den Fuss- sondern auch für den Veloverkehr. Letzterer erhält in der Unterführung einen eigenen, separaten Fahrbereich.
Die SBB projektiert und baut die neue Passage im Auftrag der Stadt Langenthal. Die neue Passage wird sich unter dem Gleisfeld an leicht versetzter Lage befinden. So verläuft die bestehende Personenunterführung ab dem Mittelperron stark nach Osten geneigt Richtung Norden. Diese Neigung wird bei der neuen Passage weniger stark ausgeprägt sein.
Die neue Lage bedingt auch einen neuen nördlichen Zugang. Dieser wird mit einer Rampe, einem Lift und einer Treppenanlage ausgestattet sein und bietet so einen barrierefreien Zugang zur Passage und den Bahnperrons. Beim Bahnhofgebäude ersetzt die SBB den bestehenden Lift durch zwei neue. Beim nördlichen und südlichen Zugang entstehen zudem je eine neue, unterirdische Velostation. Die nördliche Velostation baut die SBB im Auftrag der Stadt. Sie ist darum Teil des Projekts der SBB. Die südliche Velostation baut die Stadt im Rahmen des ESP-Teilprojekts Bahnhofplatz Süd. Um genügend Platz für den neuen Velofahrbereich zu haben, ist die Passage deutlich breiter. Heute beträgt die Breite der Personenunterführung bis zu 4 Meter, die Breite der neuen Passage bis zu 14,65 Meter. Ebenfalls neu erstellt werden die Zugänge von der Passage zu den Perrons mittels Rampen und Treppen.
Die Arbeiten betreffen zudem auch den regionalen Hochwasserentlastungkanal. Dieser unterquert sowohl nahe der heutigen Personenunterführung als auch nahe der künftigen Passage das Gleisfeld. Die SBB wird den betreffenden Abschnitt des Kanals im Zuge der Arbeiten ebenfalls neu bauen. Zudem erstellt die SBB im Auftrag der Aare Seeland mobil AG (asm) einen neuen Dienstraum für deren Mitarbeitende. Dieser wird sich beim nördlichen Zugang befinden, seitlich der Passage.
Damit die Reisenden auch während der Bauzeit zu den Zügen gelangen, bleiben die Abschnitte der bestehenden Personenunterführung so lange in Betrieb wie nötig. Ihr Abbruch erfolgt somit erst in den letzten Phasen der Bauzeit. Um die Reisenden und den Bahnverkehr nicht zu stark zu beeinträchtigen, werden die Bauteams zudem manche Arbeiten in der frequenzärmeren Nachtzeit ausführen. Dies gilt aus Sicherheitsgründen insbesondere auch für die Gleis- und Fahrleitungsnahen Arbeiten beim Perronausbau.
Webseite Stadt Langenthal mit weiterführenden Informationen zum ESP Bahnhof LangenthalDas Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) sieht vor, dass Reisende bis Ende 2023 an Bahnhöfen barrierefrei zu den Zügen gelangen. Menschen mit Behinderungen sollen möglichst autonom mit dem öffentlichen Verkehr reisen können.
Die SBB erhöht gemäss diesen Vorgaben im Auftrag des Bundes das Mittelperron am Gleis 2 und 3 sowie das Perron am Gleis 14. Ziel ist «P55», eine Höhe von 55 Zentimeter über Schienenoberkante. Dadurch können die Reisenden stufenfrei in die Niederflurzüge eintreten. Stufenfreies Ein- und Aussteigen ist zudem auch für Reisende mit Gepäck oder Kinderwagen ein Komfortgewinn und beschleunigt den sogenannten Fahrgastwechsel. Dies dient wiederum der Pünktlichkeit der Züge.
Die Perronerhöhung hat zahlreiche weitere bauliche Massnahmen zur Folge. Bei beiden Perrons muss die SBB unter anderem Treppenzugänge von der Personenunterführung West an die neue Perronhöhe anpassen, die Perrondächer neu bauen und die Perronmöblierung, wie Sitzbänke oder Ticketentwerter, erneuern. So oder so neu gebaut wird der Zugang von der neuen Passage zum Mittelperron. Der Treppenzugang von der Unterführung Aarwangenstrasse zum Mittelperron wird ebenfalls an die neue Perronhöhe angepasst.
Das Mittelperron erhöht die SBB nicht nur, sie verbreitert ihn gleichzeitig von 7,8 Meter auf 10,3 Meter. Ziel ist, dass dieser so auch künftig, bei höheren Fahrgastzahlen genügend Platz für alle bietet. Verbreitert wird das Mittelperron Richtung Norden. Dazu sind umfangreiche Eingriffe in die Gleisanlage nötig. Das Gleis 3, an welchem heute die Züge halten, wird ersatzlos zurück gebaut. Neues Gleis 3 am breiteren Mittelperron wird das heutige Gleis 4. Das heutige Rangiergleis 5 mit Prellbock auf Höhe der Personenunterführung West baut die SBB zum Durchfahrtsgleis 4 um.
Webseite SBB zum Stand der BehiG-UmsetzungDies sind die wichtigsten Meilensteine der beiden SBB Projekte gemäss aktueller Planung:
Wann |
Was |
---|---|
Ende 2018 bis Oktober 2021 |
Erarbeitung des «Auflage- und Bauprojekts». In dieser Phase wurde das Projekt zur Baureife gebracht und die Unterlagen für das Plangenehmigungsverfahren, d.h. die Prüfung und öffentliche Auflage der Baupläne gemäss Eisenbahngesetz, erarbeitet. |
Ende Oktober 2021 |
Einreichung des Dossiers für das Plangenehmigungsverfahren beim verfahrensführenden Bundesamt für Verkehr (BAV). Das Startdatum des Plangenehmigungsverfahrens legt das BAV nach Prüfung des eingereichten Dossiers fest. |
Spätherbst 2021 bis Ende 2022 |
Plangenehmigungsverfahren gemäss Eisenbahngesetz, inklusive einmonatiger öffentlichen Auflage der Pläne und Dossiers in Langenthal, letzteres voraussichtlich im Spätherbst 2021. Den genauen Termin der Auflage bestimmt das BAV nach Prüfung des eingereichten Dossiers. |
Januar 2023 |
Baustart Ausführung Arbeiten. |
2025 |
Inbetriebnahme der von der SBB ausgeführten Teilprojekte (Perrons und Passage). |
Bis 2027 |
Abschlussarbeiten. |
Weitere Informationen:
Flyer Projektablauf bei der SBB Infrastruktur
Webseite Bundesamt für Verkehr zum Ablauf eines PlangenehmigungsverfahrensLink öffnet in neuem Fenster.
Perronausbau.
Die Projektkosten für den Perronausbau belaufen sich auf 36 Millionen Franken, finanziert via der Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB. Im Rahmen der Leistungsvereinbarungen handeln Bund und Bahnen jeweils periodisch aus, wie viel öffentliche Mittel für die Instandhaltung und kleinere Erweiterungen investiert werden können.
Bundesamt für Verkehr BAV Der Bahninfrastrukturfonds (admin.ch)Bahnhofpassage.
Die Kosten für den Bau der neuen Passage sind Teil des städtischen Projekts Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal. Finanziert wird das Projekt ESP durch Gelder von Bund, Kanton und Stadt. Weitere Informationen:
Webseite Stadt Langenthal mit weiterführenden Informationen zum ESP Bahnhof LangenthalUm den regulären Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen und die Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu gewährleisten, sind wir gezwungen, einzelne Arbeiten in der Nacht bei gesperrtem Gleis und ausgeschalteter Fahrleitung auszuführen. Die SBB informiert die Anwohnerinnen und Anwohner während der gesamten Bauzeit per Brief über die aktuellen Bauarbeiten. Die untenstehende Tabelle wird laufend aktualisiert.
Datum |
Zeit, ca. | Art der Arbeiten |
---|---|---|
16./17.12.2024 - 19./20.12.2024 |
22:00 – 05:00 Uhr |
Vorbereitungsarbeiten Rückbau |
12./13.01.2025 – 31.01/01.02.2025 (exkl. 17./18. + 24./25. + 25./26.) |
22:00 – 05:00 Uhr |
Rückbau Hilfsperron Gleis 40 |
02./03.02.2025 – 27./28.02.2025 (exkl. 07./08. + 08./09. + 14./15. + 15./16. + 21./22. + 22./23.) |
22:00 – 05:00 Uhr |
Tiefbauarbeiten Gleis 3 |
10./11.02.2025 – 12./13.02.2025 |
22:00 – 05:00 Uhr |
Fahrstromarbeiten Gleis 3 |
02./03.03.2025 – 20./21.03.2025 (exkl. 07./08 + 08./09 + 14./15. + 15./16.) |
22:00 – 05:00 Uhr |
Tief- und Gleisbauarbeiten Gleis 3 |
Die aufgeführten Daten und Zeiten basieren auf dem geplanten Bauablauf. Aufgrund von Einflüssen aus dem Zugbetrieb (z.B. Verspätungen von Zügen) oder bei unvorhergesehenen Ereignissen während des Bauens (z.B. Unwetter, Defekte bei Maschinen) kann es zu Abweichungen kommen. Kurzfristige Änderungen im Bauprogramm und weitere Informationen in Ihrer Region finden Sie unter sbb.ch/bauarbeiten (Anmeldung für Newsletter)
Kurzfristige Änderungen im Bauprogramm und weitere Informationen in Ihrer RegionDie Arbeiten führen unvermeidbar zu Einschränkungen für Autos, Velos und Fussgänger sowie beim Fahrplan. Eine aktuelle Zusammenstellung finden Sie hier.
Zugänge zu den Perrons.
Bitte beachten Sie die Signalisation und Wegweiser vor Ort. Planen Sie genügend Zeit für das Ein- und Umsteigen ein.
Provisorischer Busbahnhof.
Die Haltestelle Langenthal Bahnhof wird während den Umbauarbeiten des Bahnhofs Langenthal um rund 150 Meter in Richtung Ammann-Areal verschoben. Bitte beachten Sie die längeren Umsteigewege während Umbauarbeiten. Dauer: 11. Dezember 2022 bis Sommer 2026.
P+Rail.
Ab 3. Januar 2023 bis voraussichtlich Mitte 2025 sind die P+Rail Parkplätze wegen Bauarbeiten gesperrt. Bitte benutzen Sie während dieser Zeit die provisorischen Parkplätze am Rankmattweg.
Projektleitung.
SBB AG
Infrastruktur Ausbau- und Erneuerungsprojekte
Pascal Linder, Gesamtprojektleiter
Bahnhofstrasse 12, 4600 Olten
E-Mail: bzu-langenthal@sbb.chLink öffnet in neuem Fenster.
Webseite: sbb.ch/langenthal
Sonstige Bauarbeiten:
Auf folgender Webseite finden Sie Anwohnerschreiben und Inserate aller aktuell laufenden Bauarbeiten der SBB: sbb.ch/bauarbeiten
Sonstige Themen:
Auf folgender Webseite finden Sie weitere Kontakte für Fragen zu anderen SBB-Themen: sbb.ch/kundendienst Link öffnet in neuem Fenster.
Für Medienschaffende:
Bitte wenden Sie sich an unsere Medienstelle.
E-Mail: press@sbb.chLink öffnet in neuem Fenster.
Webseite: sbb.ch/medien
Jobs und Karriere:
Auf folgender Webseite finden Sie Angaben zu Jobs und Karriere im Ingenieurwesen und der Planung der SBB: sbb.ch/engineering
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