Die SBB ersetzt bis 2031 schrittweise die Bahnstromübertragungsleitung zwischen Kerzers und Neuenburg. Damit stellt sie sicher, dass der stetig wachsende Bahnverkehr auch in Zukunft zuverlässig mit Energie versorgt werden kann.
Um sicherzustellen, dass der Raum Neuenburg weiterhin mit ausreichend Bahnstrom versorgt werden kann, müssen Massnahmen ergriffen werden. Dazu gehört die Erhöhung der Spannung der bestehenden 66-kV-Übertragungsleitung (UL) von Kerzers nach Neuenburg auf 132 kV. Ausserdem muss die Leitung von den BLS Fahrleitungstragwerken getrennt werden. Durch diese Massnahmen können die steigenden Anforderungen an den Energiebedarf erfüllt werden und die Instandhaltbarkeit verbessert werden.
Die Übertragungsleitung zwischen Kerzers und Neuenburg soll schrittweise bis 2031 durch eine neue Leitung ersetzt werden. Dies ist notwendig, sowohl aufgrund des Alters der bestehenden Leitung als auch aufgrund der Spannungserhöhung. Dabei arbeiten die SBB und die BLS eng zusammen.
Bahnstrom ist eine spezielle Art von Energie mit einer eigenen Frequenz von 16,7 Hertz. Um ihn effizient an die richtigen Stellen zu transportieren, wird er über Übertragungsleitungen zu den 70 Unterwerken der SBB geleitet. In den Unterwerken wird die Hochspannung in eine niedrigere Fahrleitungsspannung umgewandelt und der Bahnstrom in die Fahrleitung eingespeist.
Durch die Erhöhung der Energiekapazität auf 132.000 Volt wird eine bessere Verfügbarkeit und mehr Leistung sichergestellt, um den wachsenden Bahnverkehr zuverlässig mit Strom versorgen zu können.
Bei der Planung und Umsetzung werden alle gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Umweltverträglichkeit vollständig eingehalten.
Bevor wir die alten Stromleitungen ersetzen können, müssen wir einige Anpassungen an den Oberleitungen der BLS auf der Strecke zwischen Kerzers und Müntschemier vornehmen. Diese Arbeiten werden nachts und abschnittsweise direkt an den Schienen durchgeführt.
Die Anpassungen sind wichtig, damit der Austausch der Stromleitungen später einfacher wird. Durch die Änderungen an den Oberleitungen können wir mehr Sicherheitsabstände schaffen. Das heisst, der Zugverkehr wird während der Bauarbeiten weniger gestört und es sind weniger Bahnersatzmassnahmen nötig.
Wir werden weitere Informationen zum Verlauf des Projekts und zu den nächsten Schritten bekannt geben, sobald diese festgelegt sind. Alle betroffenen Grundstückseigentümer halten wir regelmässig auf dem Laufenden.
Die Projektkosten belaufen sich auf 10 Millionen Franken. (Kostengenauigkeit +/- 10 Prozent).
Bauarbeiten verursachen leider Emissionen und Einschränkungen. Konkret sind bei der den Ersatz der Übertragungsleitung folgende Auswirkungen unvermeidbar:
Lärm: Die Tiefbauarbeiten für die Erstellung der Fundamente sind teilweise laut, können aber meist tagsüber ausgeführt werden. Für die Montage der neuen Übertragungsleitung und die Demontage der alten Übertragungsleitung sind jedoch Nachtarbeiten unvermeidbar. Grund ist, dass für diese Arbeiten sowohl die Übertragungsleitung als auch die Fahrleitung ausgeschaltet werden müssen. In der frequenzärmeren Nachtzeit haben diese Ausschaltungen weniger grosse Auswirkungen auf die Reisenden. Die SBB und das Bauteam setzen alles daran, die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner rechtzeitig über anstehende Nachtarbeiten zu informieren und bemühen sich, den Lärm so gut wie möglich zu reduzieren.
Strassenverkehr: Die Arbeiten können mehrheitlich ohne Strassensperren ausgeführt werden. Auf Strassen und Wegen in der Nähe der Bauarbeiten sind jedoch wegen Lastwagenfahrten kurze Wartezeiten möglich.
Velo- und Fussverkehr (z.B. Wanderwege): Kleinere lokale Einschränkungen und Umleitungen sind teilweise möglich, Umleitungen werden signalisiert.
Bahnverkehr: Über Einschränkungen im Bahnverkehr informiert die SBB die Vorfeld der Bauarbeiten detailliert.
Projektleitung.
SBB AG
Infrastruktur, Energie
Projekte & Engineering, Projektmanagement Übertragungsleitungen
David Baumgartner , Gesamtprojektleiter
Industriestrasse 1,
3052 Zollikofen