SBB Energie stellt in ihren eigenen acht Kraftwerken nicht nur den Bahnstrom für den Bedarf der SBB her, sondern auch für weitere Eisenbahninfrastrukturbetreiber.
Damit die Züge auf dem Schienennetz überall zuverlässig mit Strom versorgt werden und damit wie vorgesehen fahren können, baut, betreibt und erhält SBB Energie ein Netz an Unterwerken, Frequenzumformern, Übertragungsleitungen und ein IT-System, mit dem diese Anlagen gesteuert werden können.
Damit die Bahnen auch künftig immer mit genug Strom versorgt werden, insbesondere im Zusammenhang mit den Ausbauschritten 2025 und 2035, investiert SBB Energie laufend in die bestehenden Anlagen.
Die Investitionen bis 2025 teilen sich wie folgt auf die Anlagen auf:
Anlagen
Investitionen (CHF Mio.)
Kraftwerke
500
Übertragungsleitungen
380
Leitsysteme Energie
50
Frequenzumformungswerke
240
Unterwerke
240
Kraftwerke, Unterwerke und Übertragungsleitungen der SBB.
Die Kraftwerke wurden zu Beginn der Elektrifizierung der Bahn gebaut und erreichen nun nach rund 80 Jahren das Ende der Lebens- bzw. der Konzessionsdauer. In einem ersten Schritt werden in den kommenden 10 Jahren die Kraftwerke Etzelwerk und Ritom erneuert. Weitere Erneuerungsarbeiten sind ab 2025 auch in den übrigen Kraftwerken geplant. Insgesamt investiert die SBB bis 2025 rund 500 Millionen Franken in die Erneuerung ihrer Wasserkraftwerke.
Damit die in den Kraftwerken produzierte Energie auch auf den Fahrleitungen ankommt und die Züge auf dem ganzen Netz fahren können, braucht es Übertragungsleitungen. Deshalb investiert die SBB einerseits dort, wo künftig mehr Leistung benötigt wird, so etwa in der Nordwestschweiz, in Zürich und auf der Ost-West-Achse. Andererseits baut die SBB zusätzliche Redundanzen auf, damit auch bei einer Störung an einer Übertragungsleitung die Züge weiterhin problemlos fahren können. Dies betrifft vor allem die neuen Übertragungsleitungen im Oberwallis und im Südtessin.
Der SBB ist bewusst, dass Übertragungsleitungen wenig populär sind. Überall, wo dies möglich ist, werden Hochspannungskabel in den Boden verlegt. Aus technischen Gründen ist deren Anteil heute jedoch begrenzt: Denn Lokomotiven erzeugen Schwingungen im Bahnstromnetz. Je höher der Kabelanteil, desto höher ist das Risiko, dass sich das Netz durch diese Schwingungen aufschaukelt. Als Folge davon stehen die Züge still. Deshalb ist die SBB nach wie vor auf Übertragungsleitungen angewiesen. Bei konkreten Projekten geht sie deshalb aktiv auf die betroffenen Anspruchsgruppen zu.
Das Energiemanagement- und Fahrstromleitsystem dienen der Überwachung und Steuerung der Produktion sowie des Netzes. Damit diese Systeme weiterhin ihre Funktion zuverlässig erbringen können, müssen sie und weitere IT-Energiesysteme erneuert werden. Dafür sind bis 2025 insgesamt rund 50 Mio. Franken eingeplant.
Bis 2025 werden insgesamt sechs statische FU gebaut, wobei drei davon direkte Ersatz-FU für bestehende FU sind, welche das Ende der Lebensdauer erreicht haben (Kerzers, Rupperswil und Giubiasco/Biasca). Die zusätzlichen FU Foretaille, FU Regensdorf und FU Mendrisio werden zur Erhaltung der Netzverfügbarkeit und aufgrund des erhöhten Leistungsbedarfs gebaut. Die kumulierten Investitionen bis 2025 belaufen sich auf rund 240 Mio. Franken.
Bis 2025 werden unter anderem die Unterwerke beim Etzelwerk, in Steinen, Altdorf, Pian Scairolo, Cornaux, Göschenen und Delémont neu gebaut oder gesamterneuert, damit diese ihre Funktion auch in Zukunft zuverlässig erfüllen können. Zudem werden in diversen Unterwerken Steuerungssysteme ersetzt und drei zusätzliche Unterwerke bei den neuen FU-Standorten in Regensdorf, Pratteln und Mendrisio gebaut. SBB Energie investiert bis 2025 insgesamt rund 240 Mio. Franken.