Energiestrategie.

Die SBB versorgt im Auftrag des Bundesamts für Verkehr das Schweizer Bahnsystem mit jährlich rund 2 500 Gigawattstunden Energie.

Auf Basis der Erkenntnisse aus dem Winter 2022/2023 mit drohender Energiemangellage und enormen Preisschwankungen am Energiemarkt, hat die SBB eine neue Energiestrategie erarbeitet. Die SBB will bis 2030 die Deckung des Bahnstrombedarfs im Winterhalbjahr zu 95% längerfristig absichern und damit unabhängiger vom Strommarkt sein. Das Sommerhalbjahr ist in der Regel bereits durch die eigene Stromproduktion abgedeckt. Die SBB setzt dabei auf die Intensivierung ihrer Energieeffizienz-Massnahmen, den Ausbau ihrer bestehenden Wasserkraftwerke und die Erschliessung ihrer Flächen für Photovoltaik. Die SBB unterstützt damit die Energiestrategie 2050 des Bundes und setzt auf deren Massnahmen auf. 

Energieeffizienz.

Die SBB setzt seit 2012 systematisch Energieeffizienz-Massnahmen um und spart damit Energie. Sie will die Energieeffizienz bis 2030 um 30 Prozent steigern und damit gegenüber 2010 jährlich 850 Gigawattstunden einsparen. Da der Energiebedarf mit dem fortwährendem Angebotsausbau längerfristig ansteigen wird, sind anschliessend zusätzliche Energieeffizienz-Massnahmen notwendig, um diesen zu decken. Dazu gehört beispielsweise die Optimierung der Zugsteuerung und die Beschaffung von energieeffizienten Zügen. Damit wird sichergestellt, dass der langfristige Energiebedarf von 2 500 Gigawattstunden pro Jahr nicht überschritten wird.

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Erneuerbare Energie.

Die SBB setzt bei ihrer Stromproduktion mit Wasserkraft und Photovoltaik auf erneuerbare Energie. Dank acht eigenen Wasserkraftwerken und fünf Gemeinschaftskraftwerken, fahren die Züge der SBB bereits heute mit 90 Prozent Anteil Wasserkraft. Bis 2025 wird der Bahnstrom ganz aus erneuerbaren Quellen stammen. Die SBB will bis 2040 auf ihren Gebäuden und Flächen jährlich 160 Gigawattstunden Strom mittels Photovoltaik produzieren. Einen ersten Zwischenschritt von jährlich 100 Gigawattstunden erreicht die SBB bereits 2030. 160 Gigawattstunden entsprechen dem Strombedarf von rund 40 000 Haushalten. 

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Kernenergie und Herkunftsnachweise.

Die Züge der SBB fahren bereits heute mit 90 Prozent Anteil Wasserkraft. Die restlichen 10 Prozent werden mit einer Kernenergie-Beteiligung und Photovoltaik gedeckt. Wie angekündigt, wird die SBB ab 2025 mit Bahnstrom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie fahren und ihre Kernenergie-Beteiligung dafür nicht mehr nutzen. 

Um die fehlenden Prozente aus der Kernenergie zu ersetzen, wird die SBB einerseits branchenübliche Herkunftsnachweise von erneuerbaren Energielieferungen beschaffen und andererseits ihre eigene Stromproduktion mit Wasserkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen langfristig erhöhen.

Die SBB prüft weiterhin sich ergebende Möglichkeiten zum Verkauf der Kernenergie-Beteiligung. Ist kein Verkauf möglich, werden die Anlagen entsprechend der Energiestrategie des Bundes so lange betrieben werden, wie es sicherheitstechnisch vertretbar ist.