Als bundesnahe Unternehmung ist die SBB Teilnehmerin von Vorbild Energie und Klima. Sie nimmt dadurch ihre Rolle als innovative und vorbildliche Unternehmung auch im Bereich der Erzeugung erneuerbarer Energien wahr.
Der SBB steht ein grosses eigenes Portfolio an Gebäuden, Infrastrukturen und Flächen zur Verfügung, welche sich potenziell zur Erzeugung von Energien aus erneuerbaren Quellen eignen. Bis 2030 sollen jährlich 30 Gigawattstunden Haushaltsstrom aus erneuerbaren Energiequellen stammen, hauptsächlich aus Photovoltaik. Weitere Potentiale für die Erzeugung von erneuerbarem Strom aus Windkraft oder Kleinwasserkraft werden laufend geprüft.
Die SBB verfügt über viele Dachflächen: Sei es auf Perrons, Bahntechnikgebäuden oder Bahnhöfen. Deshalb prüft die SBB bei jedem Neubauprojekt, ob sich die Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) eignet. Bei sämtlichen bestehenden Bauten wird geprüft, ob sich diese für PV-Anlagen eignen. Weit über 100 bestehende Objekte werden schrittweise mit PV-Anlagen nachgerüstet.
Seit Februar 2020 produziert auf dem Dach des Frequenzumformers in Zürich Seebach die erste Photovoltaikanlage direkt Bahnstrom. Dieser fliesst über einen bestehenden Trafo direkt ins Bahnstromnetz. Durch diese innovative Direkteinspeisung können die Umformungsverluste minimiert werden und es steht mehr Bahnstrom zur Verfügung.
Aufgrund des hohen Bedarfs von Bahnstrom, birgt das Konzept der dezentralen Direkteinspeisung von neuen erneuerbaren Energien in das Bahnstromnetz ein grosses Potential zur nachhaltigen und wirtschaftlichen Produktion von Photovoltaik- und Windenergie.
Die SBB besitzt Windkraft-Potential, welches in Einzelfällen analysiert eine mögliche Erschliessung in Form der Direkteinspeisung ins Bahnstromnetz geprüft wird. Zur Erzeugung von Strom aus Windkraft sieht die SBB das Potential jedoch eher im Bereich der leistungsstarken Kleinwindkraft – diese Anlagen haben in der Schweiz höhere Umsetzungschancen und Akzeptanz als Grosswindkraftanlagen.