Rund 10 Prozent des Jahresverbrauchs.

Das Etzelwerk produziert jährlich rund 249 Gigawattstunden (GWh) Bahnstrom. Dies entspricht etwa 10 Prozent des gesamten Jahresverbrauchs von Bahnstrom in der Schweiz.

Im Etzelwerk wird Wasser aus dem Sihlsee genutzt. Dieser wird von zahlreichen Zuflüssen gespiesen. Die wichtigsten sind Sihl, Minster, Eubach und Grossbach. Dadurch ergibt sich für das Werk ein Einzugsgebiet von rund 156 km2. Mit einer installierten Gesamtleistung von 134 Megawatt (MW) produziert das Etzelwerk im langfristigen Mittel rund 249 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr. Das entspricht rund einem Zehntel des schweizerischen Jahresverbrauchs an Bahnstrom. Das Werk ist daher ein bedeutender Träger der Bahnstromversorgung der Schweiz – insbesondere der Grossregion Zürich und damit auch der Region Einsiedeln. Die Erneuerung des Etzelwerkes ist zudem ein wichtiger Faktor für die Umsetzung der SBB-Energiestrategie. Gemäss dieser wird die Bahn ab 2025 mit 100 Prozent erneuerbarer Energie fahren (heute: rund 90 Prozent).

Schützenswerter Lebensraum Sihlsee.

Der Sihlsee entstand zwischen 1932 und 1937 durch den Bau der Staumauer und des Damms für das Etzelwerk. War er damals vor allem als Einzugsgebiet für die Energieproduktion von Bedeutung, hat er heute eine viel weiter reichende Funktion. Der Sihlsee prägt das Landschaftsbild der Region, er ist Heimat für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, er ist Naherholungsgebiet und Wohnregion, aber auch touristisch von Bedeutung. Beim Betrieb des Etzelwerkes nimmt die SBB darauf Rücksicht, indem sie etwa die Seepegelschwankungen vom 1. Juni bis 31. Oktober eingrenzt. Auch die geplante Erneuerung des Werkes trägt den Bedürfnissen von Umwelt und Menschen rund um den Sihlsee Rechnung. Die Seespiegelschwankungen bewegen sich zukünftig im heutigen Rahmen und die Anlagen beim Sihlsee bleiben unverändert.

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