Dezember 2025: grösster Angebotssprung seit Bahn 2000.

Hier erfahren Sie, welche Infrastrukturprojekte nötig sind, um in der Region den grössten Angebotssprung seit Bahn 2000 zu ermöglichen.

Die Grafik zeigt, welche Bauprojekte in der Region Basel den S-Bahn-Viertelstundentakt und den Fernverkehrs-Halbstundentakt möglich machen.

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 14. Dezember 2025, gibt es in der Nordwestschweiz den grössten Angebotssprung seit Bahn 2000. Folgende Angebote werden eingeführt:

  • Zwischen Basel und Liestal fahren die S-Bahnen statt alle 30 Minuten neu alle 15 Minuten. Neben der bestehenden S3 (Olten–Liestal–Basel SBB– Laufen) kommt die neue S33 dazu, die zwischen Liestal und Basel SBB pendelt. In den Hauptverkehrszeiten verkehrt die S33 zusätzlich bis beziehungsweise ab Sissach, damit die Region noch besser angebunden ist.
  • Auf der Strecke Basel–Delémont–Biel/Bienne gibt es mehr Fernverkehrszüge: Statt einmal pro Stunde fahren dort neu zwei Züge pro Stunde. Ein Zug (Intercity 51 / IC51) fährt zwischen Basel und Lausanne und stellt damit wieder eine direkte Verbindung von Basel über Delémont in die Genferseeregion her. Der andere Zug (Interregio 56 / IR56) fährt zwischen Basel und Biel/Bienne. Dieser wird von der BLS im Auftrag der SBB betrieben.

Die SBB hat in den vergangenen sechs Jahren im Auftrag von Bund und Politik die Ausbauprojekte umgesetzt, die für diese Angebote nötig sind. Dies sind:

Projekt

Baustart

Inbetriebnahme

Kosten

Wendegleis Liestal

Webseite: sbb.ch/liestal

März 2024

Dez. 2025

CHF 15 Mio.

Zugfolgezeitverkürzung Pratteln

Webseite: sbb.ch/zfz-pratteln

Aug. 2021

Febr. 2022

CHF 4 Mio.

Entflechtung Basel–Muttenz

Webseite: sbb.ch/basel-muttenz

März 2020

Dez. 2025

CHF 300 Mio.

Ausbau Abstellanlagen Süd.

Webseite: sbb.ch/abstellanlagen-sued

Jan. 2022

Febr. 2024

CHF 45 Mio.

Leistungssteigerung und provisorische Passerelle Basel SBB

Webseite: sbb.ch/basel-sbb

Jan. 2023

Dez. 2025

CHF 210 Mio.

Doppelspur Grellingen–Duggingen

Webseite: sbb.ch/grellingen-duggingen

Apr. 2023

Dez. 2025

CHF 133 Mio.

Dem Projektpaket «Leistungssteigerung provisorische Passerelle» kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Es ist eine Voraussetzung für beide Taktverdichtungen, also sowohl für den Viertelstundentakt als auch für den Halbstundentakt.

Insgesamt investiert der Bund als Auftrag- und Geldgeber allein mit diesen Projekten über 700 Millionen Franken in die Region.

Baustelle an einem Bahnhof mit sichtbaren Baugruben, Betonfundamenten und Baumaterialien. Mehrere Bauarbeiter arbeiten neben einem abgestellten Zug, im Hintergrund sind Perrons und eine Passerelle zu sehen. Stapel von Baumaterialien und Baugeräte prägen den Bereich.
Bild-Legende: Das Foto vom Juli 2024 zeigt den Ausbau der Perronanlage im Basel SBB: Rechts im Bild sind die Arbeiten für den Umbau des Perrons Gleis 16/18 im Gang. Hinten im Bild ist ein erster Abschnitt der provisorischen Passerelle sichtbar.

Hinzu kommt noch folgendes Projekt:

Projekt

Baustart

Inbetriebnahme

Kosten

Vierspurausbau Liestal

Webseite: sbb.ch/liestal

Juni 2019

Dez. 2025

CHF 365 Mio.

Der Vierspurausbau ist in der ersten Tabelle nur deshalb nicht aufgeführt, weil er nicht den Viertelstundentakt zum Ziel hat. Er entschärft mit dem Ausbau der Gleisanlagen die sogenannten Zugskreuzungskonflikte, die sich in Liestal durch das Zusammenkommen von Stammlinie und Adlertunnellinie ergeben. Dank des Vierspurausbaus gibt es künftig mehr Möglichkeiten, um die Züge aneinander vorbeizuleiten. Das sorgt für einen pünktlicheren und störungsfreieren Bahnverkehr auf der Linie Olten–Basel. Rechnet man die Kosten des Vierspurausbaus zu den oben aufgeführten 700 Millionen Franken dazu, kommt man auf Bundesinvestitionen von über einer Milliarde Franken.

Luftaufnahme eines großen Bahnhofsbereichs in einer Stadt mit umfangreichen Bauarbeiten. Mehrere Gleise und Perrons sind sichtbar, umgeben von Kränen, Baustellenfahrzeugen und Gebäuden. Im Hintergrund erstreckt sich ein dicht bebautes Stadtgebiet mit Hügeln.
Bild-Legende: Das Foto vom April 2022 zeigt den Ausbau der Perronanlage im Bahnhof Liestal. Die Perronanlagen von SBB und Waldenbugerbahn (WB) wurden komplett neu gebaut, inklusive eines zusätzlichen Mittelperrons. Im Bereich des Bahnhofs verbreiterte die SBB das Gleisfeld um bis zu 25 Meter gegen Süden.

Alle genannten Infrastrukturausbauten sind gleichzeitig die Grundlage für alle späteren, langfristigen Angebotsausbauten nach 2035. Zwei Beispiele:

  • Das Projektpaket «Leistungssteigerung und provisorische Passerelle Basel SBB» ist nicht nur eine der Voraussetzungen, um Ende 2025 den Viertel- und den Halbstundentakt einzuführen. Das Projektpaket ist auch eine der Voraussetzungen für künftige Angebote wie die S-Bahn-Durchbindungen ins Elsass oder den S-Bahn-Viertelstundentakt Basel–Aesch.
  • Die Entflechtung Basel–Muttenz, die Ende 2025 mithilft, den S-Bahn-Viertelstundentakt zwischen Basel und Liestal zu ermöglichen, wird später auch dem S-Bahn-Viertelstundentakt ins Fricktal dienen.
Das Foto zeigt den Bau der Donnerbaumbrücke in Muttenz. Zwei rote Kräne unterstützen von der Strasse aus den Bau des Gerüsts für die Betonarbeiten. Rechts davon verlaufen die Bahnlinien.
Bild-Legende: Das Foto vom Mai 2022 zeigt den Bau der Donnerbaumbrücke in Muttenz. Die rund 360 Meter lange, einspurige Bahnbrücke ist ein zentrales Element des Projekts Entflechtung Basel–Muttenz.

Was der Ausbau in der Nordwestschweiz auch zeigt: Für ein grösseres und besseres Bahnangebot reicht es nicht, nur Gleise und Perrons zu bauen. Denn:

  • Mehr Angebot bedeutet mehr Züge. Mehr Züge brauchen auch mehr Abstellplätze und Unterhaltskapazitäten. Eines der Projekte, welches Ende 2025 den Viertelstundentakt ermöglicht, ist darum der Ausbau der Abstellanlagen Süd in Basel. Nur dank genügend Abstellplätzen und Unterhaltskapazitäten stehen die Züge stets in gutem Zustand am richtigen Ort.
  • Mehr Bahninfrastruktur bedeutet mehr Unterhalt und mehr Kosten. Denn was intensiv genutzt wird, muss gepflegt werden, damit die Züge auch künftig sicher und pünktlich ans Ziel kommen. Dafür fallen laufende Unterhaltskosten an – grob gerechnet etwa drei Prozent der Investitionskosten pro Jahr. Der Unterhalt hat deshalb bei der Finanzierung der Bahninfrastruktur gegenüber dem Ausbau gesetzlich Priorität.
Luftaufnahme einer grossen Abstellanlage mit mehreren parallel stehenden Zügen auf Gleisen. Im Hintergrund sind gelbe Wartungsfahrzeuge und Gebäude sichtbar, dahinter bewaldete Hügel und Wohnhäuser. Links im Bild befinden sich ein Parkplatz und Zufahrtsstrassen.
Bild-Legende: Das Foto vom Februar 2024 zeigt die letzten Arbeiten für den Ausbau der Abstellanlagen Süd in Basel kurz vor deren kompletter Inbetriebnahme. Die SBB erneuerte und verlängerte hier im Auftrag des Bundes 13 bestehende Abstellgleise um rund 2000 Meter.

Nach dem Ausbau ist zudem auch in der Region Basel vor dem Ausbau. Seit August laufen Arbeiten an der Elsässerbahn, damit hohe Güterwagen künftig über Frankreich nach Basel fahren können. Und das nächste, mehrere 100 Millionen Franken schwere Grossprojekt steht bereits in den Startlöchern. Ab Mitte der 30er Jahre wollen Bund, SBB und Kanton im Bahnhof Basel den Perronzugang Margarethen und die neue Margarethenbrücke bauen. Und diese Projekte sind wiederum planerisch abgestimmt mit einem späteren Tiefbahnhof Basel SBB.

Weitere Informationen zu den kurz-, mittel- und langfristigen Angebots- und Infrastrukturausbauten in und um Basel finden Sie auf der Webseite hier

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