Die Bauarbeiten im Grossprojekt Entflechtung Basel–Muttenz sind weiter auf Kurs. Der nächste Meilenstein im Projekt ist die Inbetriebnahme der neuen Passerelle Hagnau, die Anfang Mai 2024 stattfinden wird. Die Verbindung zwischen Muttenz und dem Gebiet Freuler erfolgt ab dann über das neue Bauwerk mit seiner prägenden «Schneckenform» des Aufgangs an der Dammstrasse. Die alte Brücke wird in der Folge zurückgebaut. Bereits ab Februar 2024 starten wir mit dem Rückbau des Schutztunnels in diesem Baustellenbereich. Dazu sind leider Arbeiten an fünf Wochenenden und während mehrerer Nächte nötig.

Die grossen Krane im Bereich der Donnerbaumbrücke sind unterdessen abgebaut. Der Kranführer im Kran 3, der mit einer Höhe von rund 80 Metern die meisten Gebäude in der Umgebung überragte, hatte in den zurückliegenden drei Jahren wohl den höchstgelegenen Arbeitsplatz von Muttenz. Vom Kran bot sich nicht nur ein Überblick über die Baustelle, sondern eine Aussicht über die ganze Region:

Diese Arbeiten sind im Gang oder stehen in nächster Zeit an:

Die Lärmschutzwand auf der Birsbrücke wurde errichtet. Das Arbeitsgerüst wurde zurückgebaut. Den sogenannten Spurwechsel, also zwei Weichen auf der Brücke, haben wir ebenfalls montiert.

Im April stehen die Arbeiten zur Anpassung der Höhe des Perrons St. Jakob an. Das Perron muss in der Höhe um bis zu 7 cm nach oben angepasst werden, weil die Gleise über der Birsbrücke höher als bis anhin liegen. Die Betonoberflächen werden mit Höchstdruckwasserstrahlen vorbereitet, bevor eigentlichen Bauarbeiten starten können. Die neue Höhenlage der Gleise benötigt nachhaltig weniger Unterhalt.

Im Bereich Hang Schänzli wurde unser Kran 1 abgebaut und die Lärmschutzwand oberhalb der Tunnelzentrale zwischen Birsbrücke und Donnerbaumbrücke wurde durchgehend montiert. Hinter der Lärmschutzwand finden im April Gleisbauarbeiten statt.

Die Begrünung des Hangs Schänzli westlich der Tunnelzentrale ist abgeschlossen. Der östliche Teil und die Begrünungsarbeiten an den Stützmauern dauern noch an. Hierzu werden Drahtnetze an der Betonkonstruktion montiert, welche eine Kletterhilfe für rankende Pflanzen darstellt. Diese Massnahme wird auch im Hinblick auf den Bau des neuen Quartiers «Am Schänzli» den landschaftsgärtnerischen Wert des Hanges verbessern sowie den Hitzeinseleffekt verringern.

Des Weiteren wird die Birsfelderstrasse in Abstimmung mit dem ASTRA in diesem Bereich erneuert. Hierfür wird eine einstreifige Verkehrsführung mit Lichtsignalanlage eingerichtet.

Hintergrund für diese Arbeiten ist folgender: Um das Gewicht der neuen S-Bahn-Auffahrt zur Donnerbaumbrücke und die Last der Züge abstützen zu können, müssen wir die bestehenden Stützmauern im Hang Schänzli teils neu errichten. Um eine wuchtige, hohe Wand zu vermeiden, setzen wir eine gestaffelte, begrünte Lösung um, mit Magerwiesen und einer Begrünung der oberen Mauer mit «Wildem Geissblatt», welches unter anderem Nistplätze für Vögel bietet. Die S-Bahn-Auffahrt erhält auf ihrer Südseite eine durchgehende zwei Meter hohe Lärmschutzwand – die oben erwähnte Lärmschutzwand Schanz.

Nun erfolgen in diesem Bereich der Rückbau der Schutzgerüste entlang der Stammstrecke. Da diese direkt neben der Stammstrecke liegen, welche mit 120 km/h befahren wird, müssen für Rückbauarbeiten aus Sicherheitsgründen die Gleise gesperrt werden. Um den Einfluss auf den Zugverkehr möglichst gering zu halten, müssen diese Sperrungen nachts erfolgen. Wir entschuldigen uns im Voraus für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten.

Die Fahrleitungsmasten wurden auf der Donnerbaumbrücke bereits aufgestellt. Die Montage der Lärmschutzwand auf der Donnerbaumbrücke steht ebenfalls an.

Wir verlängern weiterhin die Stützmauer Hofacker nach Osten. Die eigentliche Lärmschutzwand wird im 2. Quartal 2024 montiert. Der Rückbau der Schutzgerüste neben den Gleisen wird nun auch in Angriff genommen.

Im neuen Jahr beginnen wir mit der Montage der Geländer an der Passerelle Hagnau. Da der Bau der Passerelle Hagnau sehr weit fortgeschritten ist, können wir ab Mitte Februar mit dem Rückbau des Schutztunnels beginnen. Da die Arbeiten direkt im Gleisfeld stattfinden, sind wir aus Sicherheitsgründen leider auf Wochenendsperrungen der Gleise angewiesen (ab 17. Februar 2024, siehe Tabelle Seite 3). Die Arbeiten werden bis Ende März 2024 dauern. Die Demontage des Schutztunnels über der Stammstrecke folgt dann ca. im April 2024.

Inbetriebnahme der neuen Passerelle Hagnau Anfang Mai 2024.

Ausserdem steht wie bereits angekündigt die Montage der Geländer an der Passerelle Hagnau an. Sobald diese Montage und weitere Arbeiten abgeschlossen sind, wird die Passerelle Hagnau Anfang Mai für das Publikum eröffnet. Dann können sämtliche Muttenzer:innen und Gäste diese neue Brücke zwischen Muttenz und Gebiet Freuler für sich in Beschlag nehmen. Dies stellt für uns einen grossen Meilenstein im Projektablauf dar.

Ausblick Sommer 2024.

Der Abbruch der alten Passerelle wird Anfang Juli 2024 mittels eines grossen Raupenkrans er-folgen, was auch für uns Baufachleute ein nicht alltäglicher Anblick sein wird. Die SBB möchte es ermöglichen, dass Anwohnende und Interessierte diese Arbeiten vor Ort mitverfolgen können. Wir werden dazu im Vorfeld noch genauer informieren.

Der Mittelperron wurde am 25. Januar 2024 pünktlich in Betrieb genommen. Leider konnten wir den Asphaltdeckbelag aufgrund der kalten Witterung bis dahin noch nicht einbauen. Diese Arbeiten sind nunmehr für Mai 2024 terminiert. Damit sind die Arbeiten am Bahnhof Muttenz weitestgehend abgeschlossen.

Seit der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks im September 2023 werden nun sukzessive die alten Bahntechnikanlagen, z.B. alte Signale, entfernt. Die Arbeiten erfolgen entlang der gesamten Stammstrecke und nachts.

Rückblick aufs «Bahnhoffest» am 17. November 2023.

Als kleines Dankeschön für das Verständnis für Dreck, Lärm und Einschränkungen während der bisherigen Bauzeit seit Mai 2020 haben wir am Bahnhof Muttenz am Freitag, 17. November 2023, ein «Bahnhoffest» organisiert.

Das Interesse war gross: Über 250 Personen haben die Gelegenheit genutzt, sich im Infozelt über das Bauprojekt zu erkundigen und dem Projektteam Fragen zu stellen. An einem Buffet standen Snacks, heisse Suppe und Getränke zur Verfügung. Besonders beliebt waren ange-sichts der Witterung «heissi Marroni», Punsch und Glühwein. Zusätzlich haben viele Reisende auf dem Heimweg am Freitagabend kurz am Anlass vorbeigeschaut, so dass um 19 Uhr der ganze Vorrat von 60 Kilogramm Marroni aufgegessen war.

Anlässlich des «Bahnhoffests» haben wir ein Zeitraffer-Video der bisherigen Bauarbeiten am Bahnhof Muttenz zusammengestellt. Dieses kann im Bereich «Filme und Visualisierungen» angeschaut werden.