Am 4. November 2022 erteilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) der SBB den Auftrag, das sogenannte Vorprojekt zu erstellen. An dessen Anfang steht ein Studienauftrag. In dieser Art von Verfahren wird die SBB gleichzeitig mehrere Unternehmen beauftragen, Ideen und Lösungsvorschläge für die Gestaltung des Perronzugangs Margarethen zu erarbeiten. Im Gegensatz zu einem Wettbewerbsverfahren wird ein Studienauftrag nicht anonym durchgeführt. Das erlaubt der SBB als Auftraggeberin, sich während der Erarbeitung regelmässig mit den beauftragten Unternehmen auszutauschen. Auf eine Rangierung wird in einem Studienauftrag verzichtet.
Die SBB will den Studienauftrag im zweiten Halbjahr 2023 via siamp.ch ausschreiben, der Beschaffungsplattform des Bundes und der bundesnahen Unternehmen. Zum einen soll mit dem Studienauftrag ein verkehrlich und stadträumlich optimales Zusammenspiel mit einem künftigen Ersatzneubau für die Margarethenbrücke entwickelt werden. Zum anderen liegt der neue Perronzugang im Perimeter des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung. Er hat darum entsprechend hohen Gestaltungsansprüchen zu genügen. Dazu bietet ein Studienauftrag die besten Voraussetzungen. Ziel des Vorprojekts ist es anschliessend, die Resultate des Studienauftrags so zu vertiefen, dass die bauliche und technische Umsetzung des Perronzugangs aufgezeigt werden kann.
Auf das Vorprojekt folgt das Auflage- und Bauprojekt. Diese Projektierungsphase beinhaltet unter anderem das Bewilligungsverfahren mit öffentlicher Auflage. Parallel dazu plant der Kanton Basel-Stadt Verbesserungen für den Fuss- und besonders für den Veloverkehr und stimmt diese technisch und terminlich eng mit dem Perronzugang Margarethen ab.
Frühestmöglicher Baubeginn für den Perronzugang Margarethen ist aus heutiger Sicht 2031, frühester Inbetriebnahmetermin 2037.
Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen nach aktuellem Kenntnisstand in niedriger dreistelliger Millionenhöhe. Auftrag- und Geldgeber ist der Bund.